Gefährliches Glanzlicht der Woche: Großer Polizeieinsatz wegen Chatverlauf - fremde Geheimdienste melden nach Neu-Ulm

Auf einer kostenlosen Internet-Kommunikationsplattform kam es zwischen zwei Gesprächspartnern zu einem Chatverlauf, bei dem es unter anderem auch zu gewaltverherrlichenden Schilderungen kam. Einer der Chatpartner war in Neu-Ulm registriert; einer im Ausland. Der sich im Ausland befindliche Chatteilnehmer setzte seine Schilderungen in die Tat um, welche der hiesigen Polizei derzeit nicht näher im Detail bekannt sind. Aufgrund der im Ausland getätigten Ermittlungen wurde der Chatverlauf erst bekannt, weshalb eine mögliche Gewalttat durch den in Neu-Ulm befindlichen Chatteilnehmer nicht ausgeschlossen werden könnte.

Daher übernahm die Polizeiinspektion Neu-Ulm Ermittlungen zur Sachverhaltsabklärung. Bei dem Einsatz in Neu-Ulm konnten die Einsatzkräfte schnell Entwarnung geben, da alle möglichen Beteiligten unversehrt an ihrer Wohnanschrift angetroffen wurden. Es stellte sich heraus, dass der Chatverlauf durch eine 15-Jährige geführt wurde und die Schilderungen nicht ernst gemeint waren. Die Beamten belehrten die 15-Jährige eindringlich über die Tragweite und Folgen von unbedachten Kommunikationen im Internet.

Den Sachverhalt legt die Polizei der Staatsanwaltschaft Memmingen zur genaueren Prüfung hinsichtlich seiner strafrechtlichen Relevanz vor. Bei dem Einsatz waren mehrere Streifenbesatzungen der Polizeiinspektion Neu-Ulm sowie des Einsatzzuges Neu-Ulm beteiligt. Vorsorglich befand sich ein Rettungswagen im Einsatz, welcher nicht benötigt wurde.