Ulm News, 24.07.2025 18:23
Die Spatzen gewinnen mit 3:0 und dabei viele Sympathien
Durch zwei Tore von Elias Löder und einem Kopfballtreffer von Aleksandar Kahvic haben die Spatzen die zweit WFV-Pokalrunde beim Landesligisten SV Mietingen klar gewonnen – und damit ihr Standard Ergebnis in der Saison-Vorbereitung bestätigt (SV Obermais mit 3:0, gegen FC Zürich mit 3:0). Wohl kaum jemals waren Mannschaft und Betreuer um ein 3:0 so zufrieden. Ein paar Impressionen vom höchst sympathischen Pokalauftritt beider Seiten.
Genau 2417 Zuschauer im Rodi-Sportpark – eine fulminante Kulisse – soviel würde nicht mal mancher Erstligist nach Mietingen bringen - und einen Fahrradparkplatz fast so lang wie die Rottum. SVM-Spielleiter Frank Jerg war rundum zufrieden, auch mit einer verschmerzbaren Niederlage. „Innerhalb von sieben Jahren spielen wir nun schon zum dritten Mal gegen die Spatzen – einmal ging`s 0:8 aus und einmal 0:6, wir steigern uns permanent“, lacht Jerg, denn mit einem 0:3 hätte er nie und nimmer gerechnet – zumal die Ulmer bei den anderen Aufeinandertreffen und noch nicht im Profibereich agierten.
Die Hausherren waren sogar dreimal recht nahe an einem eigenen Treffer – verschoben gut und hatten einige schöne Ballstafetten und ein gefällige Umschaltspiel - aber mehr sollte eben nicht herausspringen. Auch das Ergebnis zugunsten der Spatzen hätte durchaus höher ausfallen können. „In der ersten Halbzeit hätten wir das ein oder andere Tor mehr machen können, vielleicht müssen“, sagte SSV-Trainer Robert Lechleiter – nach dem 3:0 gleich nach der Pause war das Spiel praktisch durch und die Ulmer schon etwa im Schongang vor dem Testspiel gegen den KSC am kommenden Samstag – da will man ja auch mit 3:0 gewinnen, und da lacht Robert Lechleiter, weil er daran nun nie und nimmer denken will, wie der sagt. Wenn Kahvic seine Abschlüsse mit dem Fuß genauso effektiv gestaltet wie mit dem Kopf (auch ein Treffer gegen Zürich), dann würde die Wahrscheinlichkeit noch etwas steigen. „Mir egal, mit was der trifft, Hauptsache er macht`s“, sagt Lechleiter und sieht seinen Stürmer aber stark verbessert nach der bisherigen Vorbereitung. Auch wenn der Schlaks links, Lucas Röser (ab 46. Minute André Becker) rechts und Elias Röder (ja mit den ersten beiden Treffern) auf zehn und in der Mitte stoßend spielen – oder alle einmal durchrochieren – sieht das schon recht passabel aus. Wenn dahinter Max Brand seine Runden dreht, noch mehr. Er ist Dreh- und Angelpunkt im Ulmer Spiel.
Dennis Dressel, Jo Reichert, Christian Ortag, Dennis Chessa und Ensar Aksakal (ebenfalls schon Torschütze in der Vorbereitung) waren gar nicht in Mietingen dabei – das ist ja ein komplette Auswechselbank, und dennoch halten sich Gerüchte, dass die Spatzen nochmals mindestens mit einem Spieler nachlegen wollen. Könnte auf den Schienen sein – ulm-news vermutet, dass noch ein hungriges Nachwuchstalent von einem 2. oder sogar 1. Ligisten an die Donau kommt. Warum auch nicht? Oder doch ein 10er?
Alles weiß- und schwarz
Die Spatzen haben echt eine treue Fanbase, auch in Mietingen – alles in weiß und schwarz. Na gut, auch die Mietinger nennen diese Farben ihr Eigen und durften als Heimmannschaft deshalb auswählen und entschieden sich für ihre Stammfaren: auf das knallfarbene Auswärtstrikots der Spatzen würde man auch so nicht auswählen – das nehmen höchstens Kanarienvögel.
Der Sieg hätte höher ausfallen können, aber Mietingen hat einen gewieften Platzwart
Und der heißt Richard Glinsinger – noch am Mittag hatte der den Platz gemäht – aber einem genauen Beobachten fiel natürlich auf, dass er nicht gewässert war. „Die Mannschaft hat entschieden, gegen technisch hochklassige Teams darf der Platz ruhig langsamer sein, sonst läuft die Kugel zu schnell durch deren Reihen.“
Und mit wieviel Rasenbotern wird der Platz gepflegt? „Roboter kommen mir nicht auf den Rasen“, lacht Glinsinger – zwei Aufsitzrasenmäher nutzen er und sein „Lehrbub“ für einen echt perfekten Hauptplatz – und die beiden Trainingsplätze sind genauso exzellent.
Überhaupt hat der SV Mietingen einen super Sportpark – und ein hartes Liga-Auftakt-Programm
Lob von allen Stellen für den Rodi Sportpark des 1947 gegründeten Vereins, der erst im letzten Saisonspiel den Klassenerhalt in der Landesliga Württemberg Staffel 4. Nun balgt man sich vor im Schnitt 450 Zuschauern wieder gegen u.a. den FV Biberach und den FV Olympia Laupheim. Der Auftakt in die Saison ist happig: Samstag, 9. August beim den FC Wangen und die Woche drauf am 17. Aug. gegen den FV Bad Schussenried.
Ein Naturstadion – Vorlage für das Donaustadion?
Sitzplätze gibt es im Rodi Sportpark zu Mietingen genug – das war ja das Kriterium, warum das Ulmer Donaustadion ausgebaut werden muss: mehr Sitzplätze – und vor allem überdacht, so fordert es die DFL. Die Nord-Ost-Tribüne der Rottumgemeinde hat das alles (also fast) – und noch viel schöner. Und hat mit dem Trikotsponsor Landschlächterei Angele eine Spitzenmetzgerei auf dem Trikot: die längsten Wienerle vom Bodensee bis nach Stuttgart `nunter` und die besten „Stadionforellen“ mindestens im Oberland (es gibt glaub ich auch einen Rollbraten, der sah auch lecker aus). Aber verlassen wir dieses gastronomische Intermezzo – und wünschen beiden Mannschaften eine erfolgreiche Saison. Viell. kommen die Spatzen ja wieder zu einem nächsten Pokal-Spiel in den kommenden Jahren. Nach den vorigen Ergebnissen hieße das Resultat nach regulärer Spielzeit konsequenterweise 0:0, denn die Mietinger steigern sich ja permanent.
Hier nochmals die Foto-Galerie.







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