Ulm News, 26.06.2025 23:00
Gemeinsames Projekt der Stadt und der Gastronomie: Patrouillen sollen die Innenstadt abends sicherer machen
Die Ulmer Innenstadt soll in den Abend- und Nachtstunden sicherer werden. Mit dem Projekt Ulmer Nachtwache präsentieren die Ulmer Stadträte und Clubbetreiber Mario Schneider, Samuel Rettig und Clubbetreiber Patrick Grünbacher gemeinsam der Stadt ein innovatives Sicherheitskonzept, das bereits diesen Herbst starten könnte. Ziel ist es, das Sicherheitsgefühl im öffentlichen Raum deutlich zu stärken – für Einheimische wie für Gäste.
„Viele Menschen fühlen sich in den späten Abendstunden zunehmend unwohl in der Innenstadt“, sagt der Ulmer Stadtrat und Landtagskandidat Mario Schneider. „Besonders das Ulmer Nachtleben und die Gastronomie leiden unter diesem Trend. Mit der Nachtwache möchten wir dem aktiv entgegenwirken.“
Die Ulmer Nachtwache sieht vor, dass geschulte Patrouillenteams – bestehend aus 6 bis 10 Personen – an Wochenendabenden durch die zentralen Innenstadtbereiche streifen. Ausgerüstet mit Funkgeräten, auffälliger Kleidung und – sofern rechtlich zulässig – Bodycams, stehen sie Bürgerinnen und Bürgern als niedrigschwellige Ansprechpartner zur Verfügung. Im Ernstfall leisten sie Erste Hilfe oder alarmieren Polizei und Kommunalen Ordnungsdienst (KOD).
Der Streifendienst ist eng mit Polizei und KOD abgestimmt. Unterstützt werden die Patrouillen durch Dienstpläne, die gemeinsam von den beteiligten Clubs & Gastronomien organisiert werden. Die Koordination und Kommunikation soll unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Martin Ansbacher erfolgen.
Einsatzgebiet: Innenstadt-Ulm
Der Patrouillenweg führt durch die neuralgischen Punkte des Ulmer Nachtlebens – vom Ehinger Tor über die Neue Mitte bis hin zu Bahnhof, Hirschstraße, Fischerviertel und den Sedelhöfen. Die Streifen sollen an Freitagen und Samstagen ab 21:30 Uhr beginnen und sind bis etwa 4:30 Uhr im Einsatz.
Die Kosten für das Projekt belaufen sich auf rund 216.000 Euro pro Jahr, wobei der größte Anteil auf Personal- und Ausrüstungskosten entfällt. Auch Werbemaßnahmen und Schulungen sind eingeplant. Das Projekt soll gemeinschaftlich finanziert werden: Während die Stadt Ulm die Personalkosten übernehmen soll, würden sich die Ulmer Clubs & Kneipen mit rund 20.750 Euro an den Nebenkosten beteiligen.
„Trotz der aktuell angespannten Haushaltslage sind wir überzeugt: Für unsere Jugendlichen und jungen Erwachsenen wäre dieses Projekt ein bedeutender Gewinn. Und nicht nur sie würden profitieren – es käme allen Menschen in unserer wunderbaren Stadt zugute, die abends oder nachts unterwegs sind.
Egal ob sie kulturelle Veranstaltungen besuchen, die vielfältige Gastronomieszene genießen oder das Ulmer Nachtleben mit seinen Bars, Kneipen und Clubs erkunden – die Ulmer Nachtwache schafft mehr Sicherheit und ein gutes Gefühl. Auch Reisende, die nachts in Ulm ankommen, erleben unsere Stadt so als gastfreundlich und sicher“, so Mario Schneider weiter.
Im Fokus des Projekts stehen vier Kernziele:
- Erhöhung der objektiven und subjektiven Sicherheit
- Abschreckung potenzieller Straftäter
- Stärkung des Images der Ulmer Innenstadt
- Unterstützung des nächtlichen Kultur- und Gastronomiebetriebs
Der Erfolg der Maßnahme soll sowohl kurzfristig über Vorfallprotokolle als auch mittelfristig durch Befragungen von Gästen und Passanten gemessen werden.
„Die Ulmer Nachtwache ist eine pragmatische und zugleich kreative Antwort auf die Herausforderungen des urbanen Nachtlebens. Sie sorgt nicht nur für mehr Sicherheit, sondern stärkt auch das Vertrauen in das gemeinsame Miteinander in unserer Stadt“, so Mario Schneider.







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