Ulm News, 15.10.2011 13:00
Klimaschutzziele in Bebauungsplänen
Um den Flächenverbrauch im Landkreis Neu-Ulm zu zügeln, sol-len die Städte und Gemeinden ihre Gewerbeflächen künftig gemeinsam entwickeln und vermarkten. Diese Zielvorstellung soll nach dem Willen des Arbeitskreises (AK) „Bauen und Umwelt“ als eines von fünf vorrangigen Projekten in das geplante Kreisent-wicklungsprogramm (KEP) aufgenommen werden.
Im Zuge eines zentralen Flächenmanagements, das auf einem koordinierten Flächenkataster fußen könnte, soll der Landkreis strategische städtebauliche und landschaftliche Ziele festlegen, an denen sich die Kommunen orientieren können. Das war ein Ergebnis des fünften und letzten Zusammentreffens des AK „Bauen und Umwelt“ am vergangenen Mittwoch im Rathaus der Gemeinde Buch. Als ein weiteres dringliches Projekt wurde die Dorf-/Stadtkernsanierung für das Kreisentwicklungsprogramm ausge-wählt. Dabei sollen die Gemeinde- und Stadträte dafür sensibili-siert werden, bei der Aufstellung beziehungsweise Fortschreibung von Bebauungs- oder Flächennutzungsplänen ein besonderes Augenmerk auf die Dorf- oder Stadtkerne zu legen. Ziel müsse es sein, leer stehende Anwesen zu vermeiden respektive wiederzu-beleben und der Zersiedlung der Landschaft Einhalt zu gebieten. Ebenfalls in die Bauleitplanungen der Kommunen einfließen soll das Thema Klimaschutz. In neuen Bebauungs- oder Flächennut-zungsplänen sollen Klimaschutzziele festgeschrieben werden, die nur durch den Einsatz erneuerbarer Energien erreicht werden können. Auch alte Bauleitpläne sollen nach Ansicht der AK-Mitglieder auf die Klimaschutzziele hin überprüft werden.
Die zwei übrigen Projekte, die im KEP ebenfalls die oberste Priori-tät erhalten sollen, befassen sich mit Biotopverbünden. In einem ersten Schritt sollen diese als Schutz- und Ruheräume für Flora und Fauna - möglichst zusammenhängend - geschaffen und ent-wickelt werden. Dann sollen die Biotopverbünde behutsam für die Naherholung erschlossen werden. Damit der Mensch nicht in die Schutz- und Ruheräume der Tiere und Pflanzen eindringt, müss-ten die Besucher durch geeignete Vorkehrungen entsprechend gelenkt werden. Durch erklärende Tafeln oder andere geeignete Medien soll ihnen gleichzeitig die im jeweiligen Biotop vorkom-mende Tier- und Pflanzenwelt nähergebracht werden. Laut dem Kreisentwicklungsbeauftragten des Landkreises Neu-Ulm, Raphael Bögge, befasst sich der Projektbeirat am 2. November dieses Jahres mit den abschließenden Vorschlägen aus den vier Arbeitskreisen. Im Frühjahr 2012 soll dann der Kreistag das Kreisentwicklungsprogramm beraten und verabschieden. In den kommenden beiden Wochen finden die letzten zwei Sit-zungen der noch ausstehenden Kreisentwicklungsarbeitskreise statt. Am Mittwoch, 19. Oktober, tagt im Martinstor in Elchingen der AK „Wirtschaft, Arbeit und Verkehr“, am Mittwoch, 19. Okto-ber, im Kulturzentrum in Vöhringen der AK „Bildung und Wissen-schaft“. Beginn ist jeweils um 17.30 Uhr. Nähere Informationen gibt es im Internet unter www.lra.neu-ulm.de/inhalte/kreisentwicklung oder bei Raphael Bögge unter Telefon 0731/7040-105.







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