Ulm News, Gestern, 11:30
Pfingsten in den Süden – Tauernautobahn und Brenner werden unlustig – was ist mit dem neuen Fernpass-Tunnel?
Die Pfingstreisewelle wird ab morgen Freitag losbranden - auch für viele in der Region Ulm. Doch sie überzieht auch die klassischen Auslandsstrecken: Tauern-, Fernpass-, Brenner-, Rheintal- und Gotthard-Route. Auf den Fernstraßen zu den kroatischen Küsten braucht man ebenfalls zeitweise sehr viel Geduld. Dasselbe gilt für die Hauptverbindungen von und nach Polen, Tschechien und den Niederlanden, wie der ADAC mitteilt.
Vor allem in Österreich ist die Baustellensituation auf mehreren wichtigen Urlaubsrouten angespannt:
• Auf der Brennerautobahn finden derzeit umfangreiche Bauarbeiten im Bereich der Luegbrücke statt. An den Wochenenden und Feiertagen bis Ende September läuft der Verkehr im Baustellenbereich aber generell zweispurig. Staus sind dennoch nicht auszuschließen. Die Sanierung soll mehrere Jahre dauern!
• In Tirol gelten entlang der Inntalautobahn A12 und der Fernpass-Route an den Wochenenden Abfahrtssperren für den überregionalen Durchgangsverkehr.
• Auf der Tauernautobahn gibt es eine Großbaustelle der Tunnelkette Golling – Werfen. Die Tunnels sind nur einspurig befahrbar.
• Auf der Reschenpass-Straße gibt es südlich von Pfunds aufgrund von Bauarbeiten einen wechselseitigen Einbahnverkehr. Eine Ausweichmöglichkeit besteht über die Schweiz.
Fernpass – da war doch was: wann kommt der Tunnel?
Erst 2027 wird mit dem Bau des Fernpass-Tunnels begonnen. Das Gezerfe über seine Maut-Gebühren ist aber schon jetzt im vollen Gange.
Die Mautpläne sind Teil eines umfassenderen Maßnahmenpakets, mit dem die Route über den Fernpass schneller und sicherer gemacht werden soll, so der ADAC:
• 2027 erfolgt der Startschuss für den Bau eines 1,4 Kilometer langen Scheiteltunnels unter der Passhöhe, der die 4,8 Kilometer Passstraße ersetzen beziehungsweise ergänzen soll. In diesem Bereich ist der Fernpass besonders im Winter anfällig für Hangrutsche, Sperren wegen Lawinengefahr oder Behinderungen durch Straßenglätte. Der Bau des Tunnels soll rund 600 Millionen Euro kosten.
• Nach Fertigstellung des Tunnels frühestens im Jahr 2029 ist für den gesamten Fernpass-Bereich (sowohl Tunnel, als auch Passstraße) eine Maut vorgesehen: Den Beschlüssen zufolge soll eine einfache Pkw-Fahrt 14 Euro kosten, für Vielfahrerinnen und Vielfahrer, z.B. Berufspendler, ist eine Jahreskarte für 140 Euro geplant. Die endgültige Höhe der Gebühr muss aber noch festgelegt werden. Die Mautstationen sollen am Blindsee und in Nassereith eingerichtet werden.
• Bestandteil des Maßnahmenpakets ist zudem der Bau einer zweiten Röhre im nordöstlich des Fernpasses gelegenen, drei Kilometer langen Lermooser Tunnel und die Sanierung der alten Röhre.
Ursprüngliche Überlegungen, Anwohnerinnen und Anwohner von der Mautpflicht zu befreien, sind vom Tisch. Eine Ungleichbehandlung von Einheimischen und anderen EU-Bürgern würde gegen EU-Recht verstoßen.
Merke aber für Reisende z.B. nach Italien: Autobahn-Vignette, Maut für Fernpass, Maut für Brenner und in Italien KM-Maut - da fällt manche Urlaubs-Pizza in Italien dan kleiner aus - oder fliegt man besser in Urlaub?
Die Mautdebatte schlägt also auch bei unseren Nachbarn hohe Wellen. In der Sendung „Bei Meischberger“ hat Innenminister Alexander Dobrindt diese Woche neuen Maut-Plänen hierzulande eigentlich eine Absage erteilt – eigentlich, denn die Kosten für Straßen und Brücken-Sanierungen in Deutschland der kommendne Jahre können nicht asuschließlich aus dem 500-Mrd.-Sondervermögen können. Wäre gut, wenn auch die mitbezahlen, die die strecken auch nutzen, wie es in der Sendung hießt. Fortsetzung folgt.









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