Ulm News, 18.04.2025 09:30
Immer Ärger mit Saatkrähen - Stadt Ulm will deren Lärm und Schmutz verringern
Die Stadt Ulm möchte die Saatkrähenpopulation von mehreren Standorten vertreiben. Hintergrund sind zahlreiche Beschwerden von Bürgerinnen und Bürgern über Lärm, Verschmutzungen und mögliche gesundheitliche Risiken durch Vogelkot. Die Stadt Ulm hat in den vergangenen Monaten verschiedene Maßnahmen entwickelt, um darauf zu reagieren, denn: Immer Ärger mit Saatkrähen können nicht so weitergehen.
Die Listen der Methoden ist lang: So sollen Falken die Tiere aus der Kernstadt vergrämen. Anlehnung nimmt man dabei offenbar an der Stadt Laupheim, wo diese Methode bisher erfolgreich, aber teuer durchgeführt wurde.
Zudem ist beabsichtigt, dass städtische Mitarbeitende ab Herbst eine größere Anzahl von Nestern entfernen. Dies ist aus Gründen des Artenschutzes momentan nicht möglich, da die Saatkrähen derzeit brüten. Da Krähen ihren Standorten treu bleiben und für gewöhnlich in den alten Nestern nisten, ist die Maßnahme aussichtsreich, so die Stadt in einer Mitteilung.
Im Siedlungsbereich finden die Saatkrähen durch größere, freistehende Bäume und Baumgruppen ideale Brut- und Aufenthaltsbedingungen vor. Da die Vögel außerdem wenig natürliche Feinde haben und in der Stadt über ein gutes Nahrungsangebot verfügen, können sie sich stark vermehren.
Bereits zu Jahresbeginn hat sich die Stadt Ulm mit der Stadt Laupheim ausgetauscht, wo die Tiere seit Jahren vergrämt werden. Auch hat ein Gespräch mit dem BUND und NABU zu diesem Thema stattgefunden, um tier- und naturschutzrechtliche Aspekte in das Konzept einfließen zu lassen. Für eine entsprechende Ausnahmegenehmigung steht die Verwaltung seit Längerem mit der Unteren Naturschutzbehörde in Kontakt.
„Nicht nur Tauben, sondern auch Saatkrähen verursachen viel Schmutz und Lärm - und das ausgerechnet dort, wo sich viele Menschen aufhalten. Das ist nicht nur lästig, sondern kann auch gesundheitlich problematisch sein“, sagt Oberbürgermeister Martin Ansbacher. „Daher wollen wir nicht tatenlos zusehen, sondern jetzt handeln.“
Allerdings verlaufen solche Maßnahmen nicht immer erfolgreich: In der Stadt Neu-Ulm wie auch in einigen Gemeinden des Landkreises Augsburg kam es durch die Vertreibung teilweise zur Aufspaltung von Kolonien, die sich an anderen Orten dann wieder niederließen und weiter vermehrten.
„Wir sind dennoch zuversichtlich, mit einem ausgewogenen und tierschutzgerechten Ansatz die Situation in Ulm verbessern zu können“, so Ansbacher weiter. „Die Maßnahmen, die wir planen, gelten als schonend.“
Die geplante Krähenvergrämung ist Teil eines umfassenderen Konzepts zur Verbesserung der Sauberkeit in Ulm. Bereits Anfang April wurde in der Nähe des Ehinger Tors das erste von drei geplanten Taubenhäusern errichtet, um die Population von Stadttauben nachhaltig zu regulieren und die Verschmutzung durch Taubenkot zu reduzieren, so die Stadt Ulm in ihrer Mitteilung.







Highlight
Weitere Topevents




Wegfall der Parkplätze in der Ulmer Wagnerstraße - nun meldet sich die SWU
Durch die Bauarbeiten in der Wagnerstraße sind offenbar 15 Parkplätze ersatzlos weggefallen. Das rief...weiterlesen

Sehr tragischer Unfall, bei dem ein Neugeborenes stirbt
Noch an der Unfallstelle verstarb nach einem tragischen Unfall ein Neugeborenes am Samstag in Altheim bei...weiterlesen

Die Wagnerstraße in Ulm ist wieder offen, aber die Parkplätze plötzlich weg
In einem Offenen Brief wenden sich die Anwohner der Wagnerstraße und der Elisabetzenstraße in Ulm an die...weiterlesen

Die Zukunft der Fenster: Nachhaltige Materialien für eine grünere Architektur
Die Architektur von morgen steht vor großen Herausforderungen. Klimawandel, Ressourcenknappheit und der...weiterlesen

Schwerer Unfall zwischen Auto und Traktor - vier teils Schwerverletzte, darunter zwei 4-jährige Kinder
Ein sehr schwerer Unfall ereignete sich auf der Landesstraße L 1229 zwischen Gerstetten/Gussenstadt heute...weiterlesen

Busfahrer trinkt während Linienfahrt Alkohol - Verfahren eingeleitet
Am Sonntagabend, dem 03.08.2025, wurde der Polizeiinspektion Neu-Ulm gegen 22:45 Uhr mitgeteilt, dass ein...weiterlesen

Handwerkerfahrzeug überschlägt sich auf der B 10 Richtung Dornstadt - Straße für Stunden gesperrt
Am frühen Dienstagabend fuhr ein 48-Jähriger Handwerker mit seinem Firmenfahrzeug, einem...weiterlesen

Bürgerbeteiligung zum Neubau des Lessing-Gymnasiums startet
Der Planungs- und Umweltausschuss der Stadt Neu-Ulm hat in seiner Sitzung am 15. Juli 2025 die Aufstellung...weiterlesen