Ulm News, 14.04.2025 11:54
Ist der Bereich des Polizeipräsidiums Ulm noch sicher? 5-Jahres-Höchstwert - die Kriminalstatistik 2024 wirft Fragen auf
Die Gesamtzahl der Straftaten im Bereich des Polizeipräsidiums Ulm erreichte im Jahr 2024 einen neuen Fünfjahreshöchstwert. Das Polizeipräsidium Ulm stellte nun die Kriminalstatistik 2024 vor. Die Werte ploppten jüngst nochmals auf, weil die anzahl der Straftaten im Verhältnis wohl höher liegen als die der Landeshauptstadt Stuttgart.
Bis auf die Deliktsbereiche der Straftaten gegen das Leben und der strafrechtlichen Nebengesetze stiegen die Fallzahlen an, am deutlichsten bei den Vermögens- bzw. Fälschungsdelikten sowie Diebstahlsdelikten.
Die Kriminalitätsbelastung liegt im mittleren Bereich, die Aufklärungsquote etwas über dem Landeswert. Das Polizeipräsidium Ulm nimmt bei der Kriminalitätsbelastung im landesweiten Vergleich mit den anderen Polizeipräsidien den sechsten Platz ein.
Die Zahl der Straftaten in der polizeilichen Kriminalstatistik für den Bereich des Polizeipräsidiums Ulm, also in den Landkreisen Alb-Donau, Biberach, Göppingen, Heidenheim und in der Stadt Ulm ist im Jahr 2024 gegenüber dem Vorjahr 2023 um 3.575 auf 39.735 Fälle angestiegen (+ 9,9 Prozent).
Die Gesamtzahl aller polizeilich registrierten Straftaten liegt damit auf dem Höchststand der vergangenen fünf Jahre. Auch die Kriminalitätshäufigkeitszahl, die die Kriminalitätsbelastung einer Region darstellt, wuchs um 354 Fälle auf 4.222 Fälle umgerechnet auf 100.000 Einwohner an und befindet sich knapp unter dem langjährigen Höchstwert aus dem Jahr 2020.
Die Aufklärungsquote ging um 1,3 Prozentpunkte auf nunmehr 64,0 Prozent zurück und liegt damit etwas über der landesweiten Aufklärungsquote von 62,6 Prozent. Maßgeblich für den Rückgang war insbesondere eine präsidiumsweit deutlich höhere Zunahme von Fällen des Diebstahls an/aus Kfz im Vergleich zu den diesbezüglich weniger aufgeklärten Fällen. Gleiches war im Deliktsbereich der Vermögens-/ Fälschungsdelikte festzustellen.
Zur Veröffentlichung der Kriminalstatistik 2024 für das Polizeipräsidium Ulm sagt Polizeipräsident Josef Veser: "Unsere Polizistinnen und Polizisten machen jeden Tag einen hervorragenden und ausgezeichneten Job. Egal ob in Ulm, in den Kreisen Göppingen, Heidenheim, Biberach oder im Alb-Donau-Kreis, durch den Einsatz und die Motivation der Mitarbeitenden des Polizeipräsidiums Ulm können sich die Menschen sicher fühlen.
Und trotz der gestiegenen Gesamtzahl der Straftaten im Zuständigkeitsbereich werden wir weiterhin durch eine offene, sichtbare und bürgernahe Polizeiarbeit für die Sicherheit in der Region sorgen." Josef Veser ergänzt: "Auch mir persönlich ist besonders das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger ein hohes Anliegen, weshalb wir alles dafür tun werden diese Gefühl aufrechtzuerhalten und zu stärken."
Zudem werden ergänzend die erforderlichen Maßnahmen in der repressiven und präventiven Polizeiarbeit weiter vorangebracht, um dem Anspruch als "Garant für die Sicherheit in der Region" weiterhin gerecht zu werden, so heißt es in der Mitteilung der Polizei.
ulm-news meint:
Ja, die Polizei macht über weite Strecken einen guten Job. Und der ist alles andere als einfach - und zum Teil auch noch mega gefährlich. Allerdings fällt auf, dass zum Beispiel Diebstahlsdelikte nicht immer die Wertigkeit erhalten, die sie verdienen, und sei der Gegenstand, das Auto oder das Wohnmobil noch so teuer. Das jedenfalls ist in der Betrachtung vieler Bürgerinnen und Bürger so.
Sonntag Morgen harmolse Bürger an Straßen abzupassen, um Pünktchen zu verteilen, obwohl null Verkehr ist, gehört ebenfalls zu den falsch gesetzten Schwerpunkten. Während Sonntag Abend die Poser und Raser ihre Späße treiben und z.B. vor Gaststätten in der Ulmer Innenstadt! mit ihren 400 PS-Boliden den Gehweg zuparken - Strafzettel lächelnd hinnehmend. Wer kann sich solche Autos leisten? Mit welchen Geld sind diese Karren - und wie - bezahlt worden? Nicht nur die Kontrollierten morgens sind darüber weitgehend "verschnupft".
Achtet auf die Parallel-Welten in diesem Staat, möchte man der Polizei zurufen - und die gibt es auch in dieser Doppelstadt. Das bedarf allerdings mehr Präsenz und einer Menge Kärrnerarbeit. Da werden einige "Geschäftsmodelle" hingenommen, die gar nicht betrieben werden dürfen. Jeder weiß, welche Landsmannschaft für welches Gewerk auf den Baustellen zuständig ist.
Das Sicherheitsgefühl - in der Innenstadt wie beim Privathaus - hat in den vergangenen Jahren stark nachgelassen, so sagen uns viele. Deshalb viel Erfolg der Polizei für ihre Arbeit und auf eine bessere Statistik in 2025.
Ein Kommentar von Thomas Kießling, ulm-news.









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