CD-Tipp Nr. 400: Motörhead : Aftershock (Rykodisc / Warner)

Trotz gesundheitlicher Probleme und Konzertabsagen rocken Lemmy und Co. als gäbe es keine Altersbarriere für Rock’n’Roller. Kilmister, Campbell und Dee haben gemeinsam knapp 200 Jahre aufm Buckel, aber spielen locker jede Nu-Metal-Band an die Wand. 

Auch auf dem aktuellen, 21. Studiowerk „Aftershock“, liefert das britische Trio feinsten Rock’n’Roll mit viel schmutzigem Blues. Die Gitarrenriffs schneiden, die Solis kicken Ass, die Drums hängen wuchtig unter dem Soundteppich und über allem singt, sinniert, bellt und raspelt Lemmy mit seiner Whiskey geölten, rauchigen Barstimme.

14 bandheiße und brandneue Tracks machen „Aftershock“ zu einem, zum Glück, typischen, aber vor allem zu keiner Zeit langweiligen Motörhead-Album. Gleich der Opener „Heartbreaker“ geht ab wie Luzie! Kein Zweifel, Motörhead können nach all den Jahren noch immer: Songs mit Ohrwurmcharakter und Rock, der unter die Gürtellinie geht! „Going To Mexico" ist ein irrer Ritt, der fast an „Ace Of Spades“ aneckt, „End Of Time" gibt ebenfalls Vollgas und „Queen Of The Damned“ macht auch alles richtig: Boublebass und knackige Solis – Fan was willst du mehr?!

Dass mit „Lost Woman Blues" und „Dust And Glass" zwei lupenreine Bluessongs /-Balladen auf der Liste stehen, macht das ganze nur noch besser. Schwermütige, melancholische Album-Highlights. 

Fazit: Seit 38 Jahren sind Motörhead die Nummer eins im Rock‘n’Roll-Zirkus. Für Fans ein Pflichtkauf, für Musikliebhaber ein Muss.

 written by werbeagentur desko