CD-Tipp: Bob Dylan : Tempest (Sony)

... und erscheint genau 50 Jahre nach seinem ersten Album. Ein Longplayer (für Dylan-Verhältnisse im wahrsten Sinne des Wortes) mit über einer Stunde Spielzeit mit zehn neuen Songs des Altmeisters.

Kritiker und Fans sprechen von einem der besten Dylanwerke überhaupt, ein gelungenes, sehr entspanntes Spätwerk des 71jährigen ist es mindestens. Lyrisch und religiös, teils kryptisch sind die Texte, ohne viel technischen Aufwand die Musik, älter und tiefer die Stimme, doch singt Dylan tatsächlich auch auf „Tempest“. Seine Texte sind altklug (im positiven Sinne), seine Musik klingt harmonieselig und zufrieden.

Das musikalische Spektrum des Hobos ist auf seine Gitarre ausgerichtet, umspannt Stile von Rock ’n’ Roll, Folk, Ragtime über Rockabilly, Swing bis hin zu Walzer alles, was Dylan mit seiner Gitarre veredeln kann. Mal klingen die letzten 50 Jahre an, die nicht spurlos an Text und Musik vorübergezogen sind - Dandyesk klingt er im wundervoll swingende „Duquesne Whistle“ ein klein wenig wie Armstrong, im 14minütigen Titelstück besingt er in 45 Versen den Untergang der Titanic und am Ende bekommt John Lennon (der bekanntlich nie Dylans größter Fan war) mit „Roll on, John“ eine wunderschöne Ballade

Die Deluxe Edition im Papp-Schuber kommt mit kleinem Dylan-Terminbüchlein daher, das verschiedene Bob-Dylan-Zeitschriftencovern aus aller Welt seiner Anfänge und Platz zum Reinschreiben hat...

 written by werbeagentur desko