Ulm News, 10.07.2011 12:00
Ausbau der Donaukontakte - Strategiegespräche auf der Donau
Bei zwei Treffen in der vergangenen Woche hat Erster Bürgermeister Gunter Czisch, zugleich Geschäftsführer des Donaubüros, die Ulmer Donaukontakte vertieft: Im ungarischen Hodmezövasarhely ging es neben dem Thema Bildungspolitik um die weitere kommunale Zusammenarbeit zwischen Ulm und der ungarischen Stadt, bei der "Danube Floating Conference" in Belgrad waren insbesondere Tourismus- und Kultur-Projekte im Rahmen der Donaustrategie Gegenstand der Gespräche.
Erste Station Czischs am vergangenen Wochenende war Hodmezövasarhely. Auf Einladung von Bürgermeister János Lázár waren Czisch und Stadtrat Siegfried Keppler, der vor 20 Jahren diese Städtefreundschaft initiiert hat, in die südungarische Stadt gereist, mit der es seit 20 Jahren eine intensive Partnerschaft und einen Schüleraustausch mit dem Ulmer Schulzentrum St. Hildegard gibt. Bürgermeister Lázár ist seit neuestem nicht nur Bürgermeister der 50.000-Einwohner Stadt; sondern seit April 2010 auch im ungarischen Parlament - nach dem Wahlsieg der Fidesz-Partei - deren Fraktionsvorsitzender. Lázár und Czisch kennen sich bereits aus mehreren Besuchen des Ungarn in Ulm. In den Gesprächen mit Lázár wurde neben bildungspolitischen Themen auch für den Herbst ein gemeinsamer Workshop mit Fachleuten zum Thema Hochwasserschutz und Abwasserbeseitigung vereinbart. Czisch: "Wir freuen uns, mit kommunalen Partner-Projekten wie diesen die kommunale Infrastruktur und Verwaltungszusammenarbeit entlang der Donau stärken zu können." Bei der anschließenden "Danube Floating Conference" in Belgrad standen die Themen Kultur und Tourismus im Mittelpunkt. Diese Konferenz, die von der GIZ (Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit) organisiert wurde, fand als erste Donaukonferenz auch tatsächlich auf der Donau statt. Tagungsort war ein Schiff, das von Belgrad in zwei Tagen nach Vidin fuhr. Bemerkenswert: Die Konferenz fand nur einen Tag nach der offiziellen Zustimmung des Europäischen Rats zur Donaustrategie statt. Für Czisch, der gemeinsam mit Donaubüro-Leiterin Sabine Meigel teilnahm, ein wichtiges Indiz, dass die Akteure entschlossen sind, die Umsetzung konkreter Projekte aus dieser Donaustrategie ernsthaft voran zu treiben: "Auf Reden folgen jetzt Taten." Teilnehmer der Konferenz waren vor allem Regierungsmitglieder und Vertreter verschiedener Ministerien, unter anderem aus Ungarn, Kroatien, Serbien, Rumänien und Bulgarien. Ulm, das auf Bitten der GIZ auch Mitglied im Donaukompetenzzentrum der Gesellschaft ist, war neben Vidin als einzige Kommune zur Teilnahme an der Konferenz eingeladen, da es über langjährige Erfahrungen mit Partnern und ein gutes Netzwerk entlang der Donau verfügt
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