Ulm News, 01.04.2011 11:45
200 Jahre Friedrichsau: OB Ivo Gönner eröffnet neu gestalteten Eingangsbereich
2000 Gulden hatte der württembergische König Friedrich I. 1811 den Ulmern geschenkt, um die Friedrichsau anzulegen – 200 Jahre später hat die Stadt ein Vielfaches dieses Betrages investiert, um die Friedrichsau zu deren 200. „Geburtstag“ frisch heraus zu putzen. Oberbürgermeister Ivo Gönner eröffnete heute Vormittag im Beisein vieler Helfer und Stadträte den neu gestalteten Eingangsbereich der Au und den neu geschaffenen Baumlehrpfad.
Neben der Sanierung von Wegen, dem Anlegen von Sitzstufen am Donauufer und eines neuen Grillplatzes, Reinigung der Kunstwerke, Arbeiten an der Veranstaltungsinsel im Ausee und am südlichen Zugang ging es vor allem um die Neugestaltung des Haupteingangs neben der Donauhalle. Hier wurde neues Granitpflaster verlegt, Uferterrassen wurden angelegt, zehn Bäume (darunter zwei große Roteichen) neu gepflanzt, Leuchten installiert, Blumen, Stauden und Rasen gesät bzw. gepflanzt. Insgesamt hat die Stadt 500 000 Euro in die Neugestaltung des Eingangsbereichs der Friedrichsau investiert. "War des nötig", stellte OB Ivo Gönner eine rhetorische Frage, um sie sogleich mit "Ja, des war nötig" zu beantworten. Die Friedrichsau sei in Ulm ein Ort der Begegnung für alle Generationen, ein Platz zum Luft holen und Entspannen, aber kein Rummelplatz. Gönner sagte auch, dass ganz allgemein Stadtparks künftig immer mehr an Bedeutung gewännen. Das private Grün werde weniger im Gegenzug würden öffentliche Grünflächen immer häufiger genutzt. Daher müssten die öffentlichen Erholungsräume auch gehegt und gepflegt werden, sagte Gönner, ehe der neugestaltete Eingangsbereich offiziell mit einer kleinen Feier mit allen, die daran mitgewirkt haben, eröffnet wurde.
Baubürgermeister Alexander Wetzig betonte in seiner launigen ebenfalls die Bedeutung der Au für die Ulmer und die Stadtbewohner. Er wies auch auf den angelegten Baumlehrpfad hin. Die Herkunft und Bedeutung von 50 von insgesamt 1300 Bäumen in der Friedrichsau wird in diesem Lehrpfad erklärt. Wetzig: So ist die Friedrichsau auch ein Beitrag zur Bildungsoffensive". Launig erklärte er weiter, dass die Herkunft vieler Bäume doch überrasche. So sei die Kastanie keinesfalls ein schwäbischer Baum sei, sondern "eingewandert" sei. So hätten viele Bäume in der Au sozusagen einen Migrationshintergrund. Den ersten Baum, eine "Amber", des Lehrpfades pflanzten die Verantwortlichen im Eingangsbereich, ehe sich die Festgäste zu einem Spaziergang durch die aufblühende Friedrichsau aufmachten.
Bürgermeister Alexander Wetzig gab Erläuterungen zum neuen, zwei Kilometer langen Baumlehrpfad in der Friedrichsau, der von der Abteilung Grünflächen zusammen mit der Diplom-Biologin Carmen Walter entwickelt und umgesetzt wurde. Nach einem kurzen Spaziergang durch die Au, vorbei an den Narzissenfeldern, die im letzten Herbst im Rahmen einer Bürger-Mitmach-Aktion angelegt wurden, wurde dann noch in der „Teutonia“ eingekehrt.
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