Ulm News, 20.09.2017 15:03
Zwei Tote nach Reifenplatzer - Tragischer Unfall auf B 30
Am Mittwochmorgen kam es auf der Bundesstraße 30 zwischen Biberach und Ulm zu einem schweren Verkehrsunfall. Zwei Menschen kamen dabei ums Leben.
Text/Foto: Thomas Heckmann
Gegen 8.15 Uhr morgens war ein 25-Jähriger mit einem Kleintransporter auf der linken Fahrspur der vierspurigen Bundesstraße in Richtung Norden unterwegs. Auf Höhe von Erbach-Dellmensingen wechselte er auf die rechte Fahrspur und prallte fast ungebremst auf das Heck eines dort fahrenden Lastwagen. Der Aufprall auf den mit Kies beladenen Kipper war so heftig, dass die zwei 53 und 25 Jahre alten Mitfahrer des Kleintransporters tödlich verletzt wurden, der Fahrer wurde lebensgefährlich verletzt in ein Krankenhaus gebracht. Der Fahrer des Kieslasters blieb körperlich unverletzt. Augenzeugen löschten einen Brand im Motorbereich des Kleintransporters. Die Feuerwehr Laupheim war mit rund 40 Feuerwehrleuten im Einsatz und zog mit zwei schweren Feuerwehrfahrzeugen die verkeilten Unfallfahrzeuge auseinander, um den Schwerverletzten retten zu können und die Leichen zu bergen. Drei Notärzte sowie Rettungswagen und Krankenwagen vom ASB Orsenhausen, DRK Laupheim und Ehingen waren gemeinsam mit dem Ulmer Rettungshubschrauber "Christoph 22" im Einsatz. Von einem Polizeihubschrauber aus wurden Luftaufnahmen der Unfallstelle gemacht, ein Sachverständiger ist auf Anordnung der Staatsanwaltschaft vor Ort und sichert Unfallspuren, damit der genaue Hergang geklärt werden kann. Da die Bundesstraße für mehrere Stunden gesperrt werden musste, durften die Fahrzeuge hinter der Unfallstelle unter Polizeiaufsicht teilweise wenden. Andere wurden an der Unfallstelle vorbeigeleitet wie zum Beispiel ein Betonmischer, bei dem die Gefahr bestand, dass die Fracht aushärtet. Neben einigen Handy-Benutzern, die die Unfallstelle filmen mussten, gab es auch positive Szenen wie die Fahrgäste eines Reisebusses, die im Vorbeifahren mit vielen „Daumen hoch“ den Rettern für ihre Arbeit dankten. Die Polizei schätzt den entstandenen Sachschaden auf rund 50.000 Euro. Erst nach rund sechs Stunden war die Unfallstelle geräumt werden, so lange blieb die Bundesstraße in Richtung Ulm gesperrt. Vor der Ausleitung an der Ausfahrt Laupheim-Nord bildete sich ein zeitweise bis zu fünf Kilometer langer Stau.
Text/Foto: Thomas Heckmann
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