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Ulm News, 19.07.2017 17:50

19. Juli 2017 von Ralf Grimminger
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Basketball-Manager kritisieren "unrealistische Forderungen" und sehen Kampagne gegen Orange Campus


Die BBU ’01 Vorstände Thomas Stoll und Andreas Oettel haben in einem offenen Brief Stellung zu den Forderungen der Ulmer Stadtverwaltung genommen. Sie stellen nun auch die Fortführung des 23 Millionen Euro teuren  Projekts "Orange Campus" beim Donaubad in Frage. Sie bemängeln in dem Schreiben "unrealistische Forderungen", ohne diese im Detail zu benennen. Wie berichtet, ist der Ulmer Stadtverwaltung und Teilen des Gemeinderats die Finanzierung des Großprojekts noch nicht sicher genug.  

 "Wir sind Sportler, Herausforderungen sind unser Job", schreiben die BBU ’01 Vorstände Thomas Stoll und Andreas Oettel. Schließlich versuche man Jahr für Jahr, mit all unserer Kraft und Leidenschaft das Unmögliche zu schaffen.  "Seit 2001 verantworten wir einen Club, der an der Spitze um die deutsche Meisterschaft kämpft – und das jedes Jahr mit beschränkten Mitteln als Underdog tut – und der in der Breite mittlerweile rund 2600 Mitglieder vertritt und rund 600 aktiven Mädchen und Jungs eine sportliche Heimat und ein Rüstzeug fürs Leben ermöglicht", heißt es in dem Schreiben.
Seit über zwei Jahren laufen nun die Planungen für den OrangeCampus. "In dem gesamten Zeitraum haben wir immer mit offenen Karten gespielt und jeden Schritt mit den Verwaltungen abgesprochen. Seit Ende letzten Jahres kam das Projekt aber mehr und mehr ins Stocken. Obwohl wir in den Planungen weit vor anderen Projekten wie Sportopia waren, wurde die Entscheidung über die städtischen Zuschüsse immer wieder verzögert", beklagen Stoll und Oettel. Erst habe es geheißen, Unterlagen würden fehlen, dann seien immer neue Forderungen hinzugekommen.
"Währenddessen entwickelte hinter unserem Rücken eine kleine Gruppe eine regelrechte Kampagne gegen das Projekt. Mit unsachlichen Anschuldigungen und Behauptungen, auf die wir monatelang nicht reagierten", monieren die beiden Basketballmanager. In der Politik seien diese Behauptungen "leider anscheinend auf fruchtbaren Boden" gefallen. "Die immer schärferen Forderungen haben inzwischen ein Ausmaß angenommen, das eigentlich nicht mehr tolerierbar ist", heißt es in dem Schreiben der Ulmer Basketballer. Inzwischen läge den Basketballern ein möglicherweise finaler Forderungskatalog vor, "den es in diesem Ausmaß in Ulm noch niemals gegeben hat". "Was die Politik nun von uns verlangt, ist eine enorm große Herausforderung", so Oettel und Stoll. Und sollte die Erfüllung des Forderungskatalogs gelingen, hätten die Basketballer trotzdem keine Sicherheit die städtischen Zuschüsse zu erhalten, sondern lediglich die Aussicht, in einer Sondersitzung im Ulmer Gemeinderat am 26. September ein politisches Votum für oder gegen diese Zuschüsse zu erhalten. Aber man wisse nicht, ob sich die Spielregeln nicht wieder ändern – wie es im Laufe dieses mehr als zweijährigen Spiels schon mehrmals vorgekommen sei. "Wie sollen wir unter diesen Voraussetzungen Unterstützer dazu bewegen uns ihr Vertrauen, ihr Geld und ihren Namen zu geben?" wird in dem Schreiben gefragt. Es gehe schon lange nicht mehr darum, ob das Projekt sinnvoll für die Stadt und deren Bürger und die Zukunft für den Ulmer Basketball sei, "sondern vielmehr wird hier ein gutes und solides Projekt zum Spielball", ärgern sich Stoll und Oettel. "Spielen wir weiter, heißt das, dass wir nach einer mehr als zweijährigen Planungsphase, einer Baugenehmigung, einem soliden Businessplan, einem belastbaren Gutachten durch einen renommierten Wirtschaftsprüfer und einer getätigten Investition von über 1,25 Millionen Euro nun immer weiteres Geld für Planungsleistungen und projektbezogene Personalkosten aufbringen müssen", so Oettel und Stoll in dem offenen Brief. Das Risiko steige von Tag zu Tag, ohne die Sicherheit zu haben, dass die Politik hinter dem Projekt steht. Der Wunsch sei eine klare Aussage gewesen: Ja oder Nein. Die Sicherheit zu haben, dass die s tädtischen Zuschüsse genehmigt werden, sofern die logischen Bedingungen wie Finanzierungszusage der Bank und Weiteres abgearbeitet sind. "Diese Zuversicht hätte uns erlaubt, zielstrebig weiterzumachen – nun aber müssten wir weiter in Unsicherheit agieren", heißt es weiter. Die Idee des OrangeCampus ist: Ein für alle Bürger offener Treffpunkt an der Donau. Wo Mütter einen Cappuccino trinken, während die Kids auf dem Spielplatz tollen. Wo Bürger sich bewegen, treffen und austauschen. Wo Jugendliche eine aktive Alternative zum passiven Konsumangebot finden. Der OrangeCampus sei aber auch die einzige Chance, damit der Ulmer Basketball langfristig konkurrenzfähig bleiben kann. Denn ohne hochwertige Jugendarbeit fehlt den Profis der Nachwuchs, der auf einem überhitzten Spielermarkt längst nicht mehr zu bezahlen ist. Ohne den OrangeCampus fehle der Motor für die Zukunft. "Wir hatten uns ein klares politisches Votum im Juli vor der politischen Sommerpause gewünscht. Eine Entscheidung gibt es vielleicht am 26. September – aber nur, wenn wir wirklich alle Forderungen minutiös erfüllen, und manche Forderungen sind einfach unrealistisch", so Oettel und Stoll. "Wahrscheinlich waren wir die letzten Monate einfach zu gutgläubig. Von allen Seiten gab es positiven Zuspruch, während im Hintergrund schon die ersten Torpedierungen begannen. Jetzt haben wir eine Frist bis 10.09. bekommen, um alle Forderungen zu erfüllen. Lassen Sie uns gemeinsam mal wieder das Unmögliche schaffen. Wie schon so oft in der ratiopharm arena", heißt es abschließend in dem offenen Brief der beiden Manager von Basketball Ulm.



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