Ulm News, 29.04.2017 09:00
Maischerze erlaubt - Straftaten nicht! Polizei mahnt auch Eltern
Ein echter Scherz tut keinem weh. Wird der Scherz aber zur Straftat, ist es für die Betroffenen längst kein Spaß mehr. Sie müssen am nächsten Morgen dann nicht nur das Toilettenpapier aus dem Garten entfernen. Oft haben sie bedeutenden Schaden zu beklagen. Die Polizei warnt daher vor üblen Maischerzen.
In der Nacht zum 1. Mai sind vor allem junge Menschen unterwegs zu ihren berüchtigten Maischerzen. Doch was einst originell und witzig erschien, ist heute vielen zu langweilig. Stattdessen werden die Scherze zu Straftaten und der Alkoholmissbrauch nimmt zu. In Laupheim stahlen vergangenes Jahr Unbekannte Antennen an zwei Autos oder sprengten wie in Mietingen Zeitungsrohre. Auch Sachbeschädigungen mit Farbschmierereien in Oggelshausen oder beschädigte Trampoline in Ertingen und Langenenslingen beschäftigten die Polizei im Raum Biberach. In Schnürpflingen spannten Mädchen ein Klebeband über die Hauptstraße. Glücklicherweise entdeckten Autofahrer die Gefahr, bevor ein Fahrrad oder Motorrad schwer stürzen konnte. In Ulm zündeten Unbekannte Müllcontainer an und verursachten Schaden von mehreren Tausend Euro. Die Fassade neu streichen mussten Bewohner im Kätze-Kollwitz-Weg in Ulm. Diese war von Unbekannten mit Eiern beworfen worden. Die Polizei warnt: Die Nacht zum 1. Mai ist kein "Ausnahmetag". Schon gar keiner, an dem die Polizei ein Auge zu drückt. Ganz im Gegenteil wird die Polizei in dieser Nacht verstärkt auf Streife sein. Sie wird Präsenz zeigen, sowie Jugendschutz- und Verkehrskontrollen durchführen. Diese sollen vor allem verhindern, dass junge Menschen, über die Stränge schlagen oder Berauschte sich ans Steuer setzen und sich und andere gefährden. Die Verursacher von Schäden erwarten Strafen und Ersatzforderungen. Die Polizei bittet die Eltern und Erziehungsberechtigten, dass sie den Kindern erklären, was erlaubt ist und was nicht. So könnte nach Einschätzung der Polizei in dieser Mainacht manche gefährliche Situation und mancher Schaden verhindert werden, die etwa im vergangenen Jahr zu verzeichnen waren.
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