Ulm News, 24.03.2017 15:41
ratiopharm ulm tritt bei Brose Bamberg an - Trainer Thorsten Leibenath: Wir brauchen ein fast perfektes Spiel
ratiopharm ulm trifft am Sonntag auf den Meister Brose Bamberg und damit auf ein Team, das seit fast zwei Jahren kein nationales Heimspiel mehr verloren hat. Allerdings: Der Vizemeister aus Ulm hat bislang noch kein Ligaspiel in der Saison verloren, der Meister aus Bamberg bereits zwei - gegen Ulm und München. Das Spitzenspiel der BBL in Bamberg beginnt um 20.15 Uhr und ist live bei Telekom Basketball und SPORT1 zu sehen
Duelle mit dem achtfachen Deutschen Meister aus Bamberg sind für ratiopharm ulm traditionell etwas Besonderes. Seit dem legendären Pokalhalbfinale 2012 in Bonn gab es insgesamt fünf „do or die“ Spiele, die allesamt an die Oberfranken gingen. Entschieden wird am Sonntag in Freak City, also am 27. Spieltag der easyCredit BBL, allerdings noch nichts. Höchstens, ob ratiopharm ulm diese bisher so rekordverdächtige Hauptrunde mindestens auf Platz drei abschließt. Aber auch dieser Nebeneffekt macht den Reiz der Partie nicht aus.
Wenn der Tabellenerste auf den Zweiten des Tableaus trifft, geht es für ratiopharm ulm darum, herauszufinden, was der deutliche 78:63-Hinspiel-Erfolg von Mitte Dezember letzten Jahres wert ist. Und es geht um die Frage, ob der Tabellenerste auch dort gewinnen kann, wo seit fast zwei Jahren kein Bundesliga-Team reüssieren konnte und wo ratiopharm ulm seit 2008 immer als Verlierer vom Platz ging. Oder um es mit den Worten von Head Coach Thorsten Leibenath auszudrücken: „Auch wenn es am Sonntagabend keinen neuen Tabellenführer geben wird, geht es doch genau um das – nämlich um Platz eins.“
Gegen den aktuellen Heimspiel-Rekord Bambergs wirkt selbst die Ulmer Rekord-Serie von 26 Siegen kurz. Brose Bamberg hat seit dem 7. Juni 2015 (73:84, Finale 1 vs. München) in einem nationalen Wettbewerb kein Spiel mehr in der Brose Arena verloren. Insgesamt 37 Mal in Folge ging Andrea Trinchieris Team in Liga- und Pokalspielen als Sieger vom Parkett. ratiopharm ulm ist in Bamberg seit dem 24. September 2008 (64:66) kein Sieg mehr gelungen. Die darauffolgenden 14 Spiele gewannen die Gastgeber mit einer durchschnittlichen Punktedifferenz von 20,7 Punkten.
Größten Respekt hat Head Coach Thorsten Leibenath vor der Bamberger Präzision. Ablesen lässt sich diese Genauigkeit an der 50,8-prozentigen Feldwurfquote – der zweitbesten der Liga – und der 3er-Quote (41,1% 2.). Dass das Bamberger Spiel – das wie das Ulmer pro Partie 9,8 getroffene Dreier beinhaltet – allerdings auf diesen hohen Trefferquoten basiert, war bei der jüngsten Niederlage in München zu beobachten.
Mit einer Feldwurfquote von 36,5 Prozent und nur sechs erfolgreichen Dreiern (bei 25 Versuchen) kam der Meister nie in einen Rhythmus und lieferte mit 59 Punkten seine schwächste Offensivleistung der Saison ab.
Ein Kader, in dem 13 Akteure im Schnitt zwischen 11 und 5 Punkten erzielen, lässt keinen Platz für Superstars. Von Topscorer Fabien Causeur (11,3 Punkte) bis Edelreservist Lucca Staiger (5,2) ist der Meister so tief besetzt wie kein anderes deutsches Team. Das verdeutlicht auch die Minutenverteilung: Nur sechs der 13 Spieler stehen länger als 20 Minuten auf dem Parkett; lediglich Jared McNeal kommt auf mehr als 25 Minuten Einsatzzeit in der Liga.
Thorsten Leibenath (Head Coach ratiopharm ulm): „Auch wenn uns angesichts der beeindruckenden Heimspielserie der Bamberger niemand den Sieg zutraut, habe ich den Eindruck, dass genau das unsere Spieler motiviert. Doch wir sollten realistisch sein: Um die Sensation in Bamberg zu schaffen, brauchen wir ein fast perfektes Spiel. Es muss uns gelingen, die Effizienz der Bamberger zu stören. Dafür müssen wir in allen Bereichen eine sehr gute Leistung abrufen.“
Karsten Tadda (Guard ratiopharm ulm): „Natürlich ist es für mich etwas Besonderes, zurück in die Heimat zu kommen und die ganzen Fans wieder zu sehen. Nichtsdestotrotz will ich als Sieger vom Platz gehen. Bamberg ist extrem ausgeglichen, sie bewegen den Ball sehr gut, probieren immer den freien Mann zu
finden und haben viele Waffen von außen.“
Für Per Günther könnte sich in Bamberg ein Kreis schließen. Achteinhalb Jahre nach seinem ersten Spiel für ratiopharm ulm am 24. September 2008 in Bamberg könnte Günther die 4.000-Punkte-Marke (in allen offiziellen Pflichtspielen) knacken. Dazu fehlen dem Ulmer Kapitän noch 12 Zähler. Weit mehr als über diesen Meilenstein würde sich Günther aber wahrscheinlich über den zweiten Ulmer Sieg der Clubhistorie in Freak City freuen.
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