Ulm News, 21.12.2016 13:00
Wirtschaftsministerium fördert Bildungsakademien der Handwerkskammer Ulm mit zwei Millionen Euro
Der Fachkräftebedarf ist eine der Herausforderungen, die die Unternehmen im Südwesten in den kommenden Jahren bewältigen müssen, um zukunfts- und wettbewerbsfähig zu bleiben. Das Wirtschaftsministerium leistet in Ulm und Friedrichshafen nun einen weiteren Beitrag, um die Unternehmen dabei zu unterstützen und fördert die zur Handwerkskammer Ulm zugehörigen Bildungsakademie in Ulm mit rund 1 831 300 Euro und die Bildungsakademie in Friedrichshafen mit rund 138 400 Euro.
„Mit der Förderung unterstützen und sichern wir den Fach- und Führungskräftenachwuchs der mittelständischen Handwerksbetriebe in Baden-Württemberg. Die Lehrgänge garantieren ein hohes Niveau und die Qualität der Ausbildung. Daher ist es wichtig, dass die überbetrieblichen Ausbildungsstätten für die Zukunft modern gerüstet sind. Denn attraktive und anspruchsvolle Bildungsaktivität schafft Perspektive“, sagte Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut bei der Übergabe des Förderbescheids am Dienstag (20. Dezember 2016) in Stuttgart.
Joachim Krimmer, Präsident der Handwerkskammer Ulm, sagte: " Es freut uns, dass die Landespolitik die Berufliche Bildung unterstützt und fördert. Davon profitieren alle jungen und älteren Menschen, die in unseren Bildungsstätten lernen, arbeiten und sich beruflich orientieren. Das gemeinsame Ziel bleibt die Gleichwertigkeit von allgemeiner und beruflicher Bildung – dafür sind zukunftsfähige Bildungsstätten von zentraler Bedeutung".
Mit Hilfe der Fördermittel sollen in Ulm ein Neubau für den Lackierbereich und die Elektroniker sowie eine weitere Übungseinheit für die Anlagenmechaniker errichtet werden. In Friedrichshafen wird der Brandschutz in der Holzwerkstatt verbessert und die Elektroinstallation in den Werkstätten, der Beleuchtung und der Lüftungsanlage instandgesetzt. Die Bildungsakademie Ulm deckt den Bedarf an überbetrieblicher Ausbildung und Fortbildung für ihre rund 18.000 Mitglieder mit annähernd 100.000 Beschäftigten in den Bereichen Anlagenmechaniker, Elektroniker, Fliesenleger, Friseure, Klempner, Metallbauer, Stuckateure ab. Der Einzugsbereich der Bildungsakademie Ulm bezieht sich mit wenigen Ausnahmen auf die Stadt Ulm und den Alb-Donau-Kreis. Die Bildungsakademie in Friedrichshafen bietet betriebliche Ausbildung und Fort- und Weiterbildung für die Berufe Anlagenmechaniker, Metallbauer, Feinwerkmechaniker, Kfz-Mechatroniker, Mechaniker für Land- und Baumaschinen, Bürokaufleute, Elektroniker, Schreiner und Industrielehrlinge. Einzugsgebiet für die Bildungsangebote sind die Landkreise Ravensburg, Bodenseekreis / Friedrichshafen und Biberach, sowie für Mechaniker für Land- und Baumaschinen der Kammerbezirk der Handwerkskammer Ulm. Ein flächendeckendes Netz überbetrieblicher Berufsbildungsstätten mit Werkstätten, Selbsttrainings- und Seminarräumen, das von den Organisationen und Selbsthilfeeinrichtungen der Wirtschaft getragen wird, ist Grundlage für die überbetrieblichen Aus- und Weiterbildungsangebote, die allen Betrieben und Beschäftigten offen stehen. Die überbetrieblichen Bildungsstätten in Baden-Württemberg haben circa 8.000 Werkstattplätze und rund 14.000 Seminarplätze, die auf über 100 Standorte verteilt sind. Die Gesamtkosten für die neuen Anschaffungen an der Bildungsakademie in Ulm liegen bei rund 7,33 Millionen Euro, in Friedrichshafen bei rund 553.500 Euro. Neben dem Wirtschaftsministerium, das 25 Prozent der Kosten trägt, beteiligen sich der Bund mit 45 Prozent und die Handwerkskammer mit 30 Prozent.
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