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Ulm News, 10.06.2016 15:22

10. Juni 2016 von Ralf Grimminger
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Wolfgang Niedecken und BAP begeistern Fans mit über dreistündigem Konzert


Seit vier Jahrzehnten gehört BAP-Sänger Wolfgang Niedecken zu den beliebtesten Musikern der deutschen Rockszene. Am Donnerstag gastierte Wolfgang Niedeckens BAP im Rahmen seiner 40 Jahre Jubiläumstournee in der nur mit 1800 Fans gefüllten ratiopharm arena in Neu-Ulm. 
 Der 65-jährige Niedecken und BAP führten die Zuhörer durch die 40-jährige Bandgeschichte mit vielen Hits und Ereignissen. Deshalb hatte das Konzert auch die Jubiläums- und Rekordlänge von 3 Stunden und 15 Stunden oder 200 Minuten. Die 29 gespielten Songs quer durch die Bandhistorie, die vier Musiker und natürlich Bandboss Wolfgang Niedecken wurden von den Fans frenetisch gefeiert. 

Seit vier Jahrzehnten gehört BAP-Sänger Wolfgang Niedecken zu den beliebtesten Musikern der deutschen Rockszene. Der Kölner ist nicht nur bekannt für Hits wie „Kristalnaach“ oder „Verdamp lang her“. Er blickt dieses Jahr auf gleich zwei große Jubiläen: Am 30. März feierte Wolfgang Niedecken seinen 65. Geburtstag und seine Band Niedeckens BAP ist derzeit aufgrund des 40-jährigen Bandjubiläum auf großangelegter Deutschlandtournee mit gut 40 Konzerten. 
Für diese Tour waren größere Hallen gebucht, wohl in der Erwartung größerer Fanmassen. Schließlich ist die Tour des 65-jährigen Kölners fast schon als Abschiedstour konzipiert ... Doch die Erwartungen von BAP werden vieler vielerorts nicht erfüllt. Leider auch nicht in Neu-Ulm, wo rund 1800 Fans in der großen Arena aber Lärm machten wie doppelt so viele Zuhörer. Das Konzert wurde außerdem von SWR 1 live übertragen. 
In der Neu-Ulmer ratiopharm arena irritierte zunächst die Anordnung der Bühne, die so stark in die Mitte gezogen wurde, dass die 1800 Zuhörer in der 7000 Fans fassenden Halle eine fast kuschelige Clubatmosphäre vorfanden. Außerdem war auch der Innenraum bestuhlt. Warum wurde schnell klar. Wolfgang Niedecken, der deutsche Bob Dylan und Bruce Springsteen, ist auch ein hart arbeitender Musiker. Sehr gelassen, sehr unaufgeregt, freundlich und nah bei den Fans, von denen die meisten jedes Lied mitsingen konnten, startete die Band mit "Frau, ich freu mich" aus dem jahr 1981 und schob gleich noch das ein Jahre altere Lied "Ne schöne Gruß" hinterher. Zusammen mit Werner Kopla (Bass), Michael Nass an den Keyboars mit wunderbarer Hammond Orgel), Drummer Sönke Reich, dem wilden Gitarristen Ulrich Rode und der famosen Multi-Instrumentalistin (Geige, Cello, Posaune, Mandoline, diversen Percussions, Vibraphon und Gitarre) bot Wolfgang Niedecken den Zuhörer einen ausführlichen Schaffensüberblick mit vielen alten Hits und auch vielen Songs vom aktuellen Album "Lebenslänglich".
Ein Best of Programm, das auch aufzeigte, wie viele Ohrwürmer der Kölner im Laufe der letzten Jahre produziert hat. Eben Songs wie "Fortsetzung folgt", "Jupp", "Alles im Lot", aber auch politische Lieder wie "Vision Europa" oder "Absurdistan". Es ging quer durch durchs Repertoire und so mancher Fan war dann doch froh über seinen Sitzplatz. Etwa als die Band nach eineinbalb Stunden vier Balladen unplugged anstimmte, darunter auch "Alles em Lot" und ein herrliches "Do kanns zauubere".
Gerade bei letztem fragt man sich: Wo wäre ein Wolfgang Niedecken, der solche Songperlen schuf, wenn er denn hochdeutsch oder englisch gesungen hätte. Und nicht kölsch. Womöglich ein internationaler Star? 
In Springsteen-Manier rockte die Band und ihr Boss dann nach zwei Stunden endlich richtig los in Richtung Finale furioso mit den wieder hoch aktuellen Liedern "Kristallnach" und "Arsch huh, Zäng ussenander" und dem Überhit "Verdamp lang her". Knackig, dreckig und schnell gespielt.
Wolfgang Niedecken, der sich seit Jahren mit Projekten in Afrika - aktuell mit "Rebound" für die Resozialisierung von früheren Kindersoldaten im Ostkong o  -  engag iert, einnerte unter Beifall an Probleme auf diesem Kontinent. "Wir haben zurecht den Blick auf Syrien, vergessen Sie dabei bitte nicht das große Leid und die Probleme in Afrika".  
Nach zweieinhalb Stunden ließ sich die Band dann zum ersten Zugabenblock vom nun völlig begeisterten Publikum bitten. Niedecken, der einen Schlaganfall  überstanden hat, dankte musikalisch "Dä Herrjott meint et joot met mir" und "Halv so wild". Zum Höhepunkt des Konzerts wurde das druckvoll mit wilden Gitarren gespielte, sehr rockige "Alexandra, nit dur do". Die Fans standen Kopf.
Mit "America" und vielen 70er Jahre Versatzstücken in den Soli startete BAP in den zweiten Zugabenblock, den Wolfgang Niedecken und BAP mit "Et letzte Leed". Der 65-jährige Songschreiber und Musiker beendete das Jubiläumskonzert nach drei Stunden und 15 Minuten, da machen manche Bands zwei Konzerte drauß. Doch Niedecken hat nach wie vor viel zu erzählen und sehr viele Songs aus 40 Jahren, die live ausgesprochen gut und inte ressant arrangiert waren,  im Repertoire. Daher hätte das hervorragende BAP-Konzert schon noch ein paar mehr Zuhörer verdient gehabt.
Wolfgang Niedecken gönnte sich in Neu-Ulm keine Pause auf der Bühne. Der 1951 in Köln geboren hatte Wolfgang Niedecken mit 14 bereits seine erste Schülerband. Ab 1970 studierte er Malerei. Im Juni 1976 war es, als sich ein paar Jungs aus der Kölner Südstadt zum Jammen verabredeten. Da Wolfgang Niedecken auch auf seinen Spitznamen „Bapp“ hörte, war ein Bandname schnell gefunden. Man musste nur das zweite „P“ weglassen und BAP in Großbuchstaben schreiben, fertig war ein Markenzeichen, das längst nicht mehr aus der deutschen Rock-Landschaft wegzudenken ist. 



Veranstaltung(en) zu diesem Bericht

09.06.2016 : 20:00 Uhr

Niedeckens BAP - Jubiläumstour



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