Ulm News, 10.02.2015 17:38
CDU, Grüne und Linke wollen Entscheidung über Tiefgarage am Bahnhof vertagen
CDU-Fraktion, die Grünen-Fraktion Ulm3 und die Linken haben in einer gemeinsamen Pressekonferenz erklärt, dass sie am Mittwoch nicht über den Bau einer Tiefgarage beim Hauptbahnhof entscheiden wollen. "Die Pläne, die die Verwaltung für die morgige Sitzung vorgelegt hat, haben längst nicht die notwendige planerische Tiefe, dass über sie entschieden werden könnte", heißt es in einem gemeinsamen Schreiben.
Die etwas ungewohnte Allianz aus CDU. Grünen und Linken kritisiert weiter, dass "es nicht nachvollziehbar ist, wieso die Verwaltung unbedingt darauf besteht, zwischen 31 und 48 Millionen Euro für eine unterirdische Garage an dieser Stelle auszugeben. Wenn das Ziel lautet, insgesamt mehr Parkplätze in der Innenstadt zu erstellen, bleiben die Fragen unbeantwortet, ob und wie viele benötigt werden und welcher Ort dafür optimal ist." Außerdem werde nicht begründet, wieso es an einem Ort zu geschehen hätte und keine dezentrale Lösung möglich sei.
"Daher werden wir beantragen, keine Entscheidung zu treffen, ehe die offenen Fragen beantwortet werden", wurde bei der gemeinsamen Pressekonferenz erklärt.
An den grundsätzlichen – und unterschiedlichen – Positionen der Fraktionen, ob und wie viele Parkplätze am Bahnhof notwendig seien, habe sich aber nichts geändert. Die verschiedenen Fraktionen eine jedoch die Verpflichtung den Bürgern gegenüber, verantwortungsvoll zu entscheiden und den Haushalt im Blick zu haben, was detaillierte Informationen erfordere.
"Die Tiefgaragenlösungen lehnen wir wegen der extremen Kosten und auch aus grundsätzlichen Zweifeln an der Notwnedigkeit des Projekts ab. So seien in der geplanten Tiefgarage bis zu 89 000 Euro je Stellplatz kalkuliert. Im Parkhaus am Rathaus, das lange Zeit als teuerste Tiefgarage Deutschlands galt, waren die Kosten noch unter 40 000 Euro pro Stellplatz.
"Wenn die Entscheidung morgen erzwungen wird, werden die CDU, die GRÜNE Fraktion Ulm3 und die LINKE gegen jede der vorgeschlagenen Dauerparkgaragen stimmen. Kiss&Ride-Plätze sowie Taxen können wir uns, wie im Wettbewerb vorgeschlagen, auch unterirdisch vorstellen, aber keine Tiefgarage mit mindestens vier Ebenen", sagten die Stadträte.
"Wir sind der Meinung, dass die Entscheidung von einer derartigen Tragweite auf keinem Fall mit knapper Mehrheit erzwungen werden darf, so sie überhaupt zustande kommt. Es wäre viel sinnvoller, einen Kompromiss zu suchen, statt die Konfrontation zu zelebrieren. Diese Kompromissbereitschaft bekunden wir ausdrücklich", hieß es abschließend.








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