Ulm News, 09.11.2014 21:06
Derbysieg! ratiopharm ulm schlägt die Tigers Tübingen mit 92:83 Punkten
Siebter Derbysieg für die Ulmer Basketballer. ratiopharm ulm bezwang die Walter Tigers Tübingen mit 83:92 Punkten. Das Team wurde in Tübingen von 700 mitgereisten Fans lautstark unterstützt. Ulmer Topscorer war Tim Ohlbrecht, der 20 Punkte machte. Fünf Ulmer punkteten zweistellig. "Wir haben den entscheidenden Schritt im dritten Viertel gemacht, vor allem die Defensive hat toll gespielt", sagte der Ulmer Coach Thorsten Leibenath.
Unterstützt von rund 700 Ulmern hatte das Team um Topscorer Tim Ohlbrecht (20 Punkte) die Partie ab dem Ende des zweiten Viertels im Griff. Elf erfolgreiche Dreier bei einer Quote von 65 Prozent waren zu viel für die Tübinger Verteidigung. Positiv bemerkbar machte sich auch die Rückkehr von Jaka Klobucar (13 Pkt, 3 Ass, 3 Reb) und Boris Savovic (11 Pkt, 2 Steals) nach ihren Verletzungen. So entschied sich Leibenath auf den spielberechtigten Deonte Burton zu verzichten. Dem Teamplay tat dies keinen Abbruch: 17 Assist – davon gingen allen 7 Vorlagen auf das Konto von Per Günther – sind für ein Team, das nach zuletzt zwei Niederlagen in der Beko BBL etwas verunsichert war – ein respektabler Wert. So hatte der siebte Derby-Sieg in Tübingen viele Väter des Erfolges: fünf Spieler (Ohlbrecht, Günther, Savovic, Clyburn, Klobucar), punkteten zweistellig und verdeutlichen die geschlossen Teamleistung. Die beste Ulmer Dreierquote der Saison (11/17, 64,7 %) machte den Unterschied. Während bei Tübingen lediglich der eigentlich nicht als Distanzschütze bekannte Ratkovica aus der Distanz einen guten Tag erwischte (5/7), trafen bei ratiopharm ulm mit Ohlbrecht, Savovic, Günther und Schwethelm gleich vier Spieler zwei oder mehr Dreier. Ein Grund für die hohe Trefferquote: Die gute Ballbewegung, die sich in 17 Assists niederschlug – 3 mehr als der bisherige Saisonschnitt. Tim Ohlbrecht war mit 20 Punkte Topscorer des Abends und lieferte mit 6 Rebounds, einem Assist und einem geblockten Wurf ein komplettes Spiel ab – dass er dabei von der Dreierline perfekt blieb (3/3), war das I-Tüpfelchen für einen starken Abend des Nationalspielers. Für den Rhythmus von ratiopharm ulm nicht weniger wichtig: Der erste gemeinsame Auftritt von Jaka Klobucar und Per Günther. Während Günther als Vorlagengeber und Vollstrecker gleichermaßen glänzte, brachte Klobucar viel Energie und Drives zum Korb. 1. Viertel (22:18): Ohne Steal und ohne Offensivrebound – das erste Viertel lief für die Gäste noch nicht optimal – den Tick mehr an Energie brachten die Tübinger aufs Parkett. Bezeichnend: Jonathan Wallace schloss per Buzzer Beater zum Viertelende ab. 2. Viertel (18:28): Die Energie ins Spiel brachte dann Jaka Klobucar, der nach seiner Verletzung mit Volldampf zurückkam. In der 12. Minute schloss der Slowene einen Ulmer 8:0-Lauf zur 22:24-Führung ab. Im direkten Anschluss nutzte Tübingen Ulmer Nachlässigkeit zu einer 10:4-Serie, die erst Günther mit einem weiten Dreier zum 32:31 beendete (17.). Zwei Dreier von Ohlbrecht in Folge gaben Stabilität und läuteten die beste Ulmer Phase in Halbzeit eins ein. Mit vier Dreiern in den letzten 3 Minuten der 1. Halbzeit sicherte sich ratiopharm ulm die 40:44-Führung. 3. Viertel (16:26): Das beste Ulmer Viertel beendeten die Gäste mit einem 9:0. An den Brettern war es Clyburn (insgesmat 9 Rebounds) und in der Offensive Klobucar, die den Ton angaben. ratiopharm ulm hatte das Spiel im dritten Viertel in allen Belangen im Griff. In die letzte Pause ging es beim Stand von 56:70. 4. Viertel (27:22): Zwei Dreier von Ratkovica beendeten einen Viertelübergreifenden 11:0-Lauf der Ulmer und brachten die Tübinger noch einmal auf 10 Punkte heran (62:72, 33.). Doch vier Punkte von CJ Harris und fünf von Boris Savovic brachten ratiopharm ulm erneut eine komfortable Führung, die in der 35. Minute sogar auf 20 Punkte anwuchs. Der dritte Ohlbrecht-Dreier – mit Ablauf der Angriffszeit – sorgte dann in der 37. Minute für die Vorentscheidung (69:86) – der Rest war Tübinger Ergebniskorrektur. Thorsten Leibenath (Head Coac h Ulm) sagte nach dem Spiel: „Beide Mannschaften haben heute zu einem spannenden und highlightreichen Siel beigetragen. Ein Derby ist immer sehr intensiv und heute war es das von der ersten Minute an. Wir haben den entscheidenden Schritt im dritten Viertel gemacht, vor allem die Defensive hat toll gespielt. In den letzten zehn Minuten haben wir uns zwar nochmal schwer getan, konnten aber den Vorsprung, trotz eines starken Branislav Ratkovica, halten. “ Igor Perovic (Head Coach Tübingen) kommentierte: „Wir hatten heute einen sehr guten Start. Im ersten Viertel haben wir toll verteidigt und kaum Fehler gemacht, so hätte das ganze Spiel laufen sollen. Im zweiten Viertel sind wir dann aus unserem Rhythmus gekommen und haben zu viele Turnovers zugelassen. Sowas darf man sich einfach in einem Derby nicht leisten. Besonders Tim Ohlbrecht hat uns heute viele Probleme bereitet.“
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