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Ulm News, 22.07.2010 10:30

22. Juli 2010 von Ralf Grimminger
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Aktionstag "Atomausstieg jetzt!" - Aktionen in Ulm und im Landkreis Neu-Ulm


Mit einem Aktionstag will das neu gegründete Aktionsbündnis „Atomausstieg jetzt“ am kommenden Samstag auf die Risiken der Nutzung der Atomenergie hinweisen. Hauptziel des Bündnisses ist es, auf ein rasches Abschalten der Atomkraftwerke hinzuwirken.

Dabei soll auf die Potenziale und Erfolge der erneuerbaren Energien sowie Handlungsmöglichkeiten für jeden Einzelnen hingewiesen werden. Das Bündnis will zudem verdeutlichen, dass Atomkraft entgegen der Ansicht einiger Politiker als Brückentechnologie ungeeignet und unnötig ist, sondern vielmehr den Ausbau der erneuerbaren Energien blockiert. Das Aktionsbündnis wurde im Anschluss an die „Tschernobyl-Filmwoche“ Ende April gegründet. Motivation ist die aktuelle Diskussion um die Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke. Das Bündnis wird von einer wachsenden Zahl von Verbänden, Parteien, Initiativen und Privatpersonen getragen. Uta Wittich, eine der Initiatorinnen des Aktionsbündnisses, betont, dass alle verantwortungsbewussten Menschen eingeladen sind, sich dem Bündnis anzuschließen und aktiv zu werden. Eine ganz konkrete Möglichkeit sei, den Stromanbieter zu wechseln, eine andere, auf die verantwortlichen Politiker in Bund und Land einzuwirken. BUND-Regionalgeschäftsführer Ralf Stolz sieht die aufblühende Anti-Atom-Bewegung in der Region in einer besonderen Verantwortung, nachdem nur knapp 30 Kilometer von Ulm entfernt in Gundremmingen Deutschlands größtes Atomkraftwerk steht. Das AKW produziere nicht nur viel Strom, sondern entsprechend viel Atommüll. Das neben dem Atomkraftwerk errichtete Atommüll-Zwischenlager fasse 192 Castoren mit hochradioaktiven abgebrannten Brennelementen. Wegen der Hitzeentwicklung der Brennelemente sei eine Leichtbauweise gewählt worden, die lediglich einen Wind- und Wetterschutz biete, aber keinen Schutz vor Terrorangriffen. Niemand wisse, wann dieses Zwischenlager geräumt werde, zumal immer offenkundiger werde, dass das von Seiten der aktuellen Bundesregierung favorisierte Endlager Gorleben aus politischen Gründen ausgewählt wurde, fachlich aber als Endlager ungeeignet ist.
Am Neu-Ulmer Bahnhof startet um 10 Uhr trommelnd eine Gruppe des Vereins "FORUM - Gemeinsam gegen das Zwischenlager und für eine verantwortbare Energiepolitik". Die Gruppe wird mit einem Zwischenstopp am Petrusplatz durch die Neu-Ulmer und Ulmer Innenstadt ziehen und dabei Informationsmaterial und Jodtabletten für den atomaren Katastrophenfall verteilen. Ziel des Zuges ist die Ulmer Innenstadt, wo verschiedene Organisationen Informationsstände aufgebaut haben werden. Der Zug endet gegen 14 Uhr wieder am Bahnhof Neu-Ulm. In Ulm ist das Aktionsbündnis selbst mit Informationen zum Wechsel zu einem der vier echten Ökostrom-Anbieter und der Ausgabe von Jodtabletten vertreten. Der BUND bietet Atomkraftwerke zum Vernaschen an, daneben viel Informationen über Atomenergie, Klimaschutz und Energiesparen. Die Ulmer Greenpeace-Gruppe bietet neben einer Endlagerbaustelle ein Atomquiz und Informationen an.
Die Ulmer Grünen versuchen Popcorn in einem Solarkocher herzustellen und zu informieren, die Partei „Die Linke“ ist mit einem Informationsstand und ihrer Tübinger Bundestagsabgeordneten Heike Hänsel vertreten. Diese wird ebenso wie Ekin Deligöz (Neu-Ulm, Die Grünen) sowie andere Redner in der Hirschstraße zu den Bürgern sprechen. Parallel werden in Wiblingen im Bereich des Einkaufszentrums am Tannenplatz durch Aktive der Wiblinger BUND-Gruppe Wiblingen Flyer verteilt. 
In Vöhringen und Illertissen wird es zum Thema passende Informationsstände der SPD geben. Die Pfaffenhofener Gruppe des Bund Naturschutz lädt zu einer „Radtour zu den erneuerbaren Energien“ ein. Diese beginnt um 8.30 Uhr in Pfaffenhofen bei der Alten Schule und führt über Weißenhorn nach Illerberg.
Dort ist gegen 9 Uhr eine Besichtigung der Biogasanlage in der Weißenhorner Straße geplant, gegen 11 Uhr wird die Radlergruppe am neuen Bellenberger Solarpark eintreffen. Auch diese Gruppe wird unterwegs an Passanten Infomaterials zum Atomausstieg verteilen.

 



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