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Ulm News, 07.09.2014 02:04

7. September 2014 von Ralf Grimminger
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Chemikalien-Brand durch Abrissarbeiten


Eigentlich sollte am Samstag in Blaustein nur ein altes Kalkwerk abgerissen werden, doch dann wurde daraus ein stundelanger Einsatz für rund 140 Einsatzkräfte. Text/Foto: Thomas Heckmann

 Die alten Betriebsgebäude entlang der Bundesstraße 28 im Blausteiner Ortsteil Herrlingen wurden von einem Abbruchunternehmen zerlegt und die verwendeten Materialien sortiert. Unter anderem ein gut zehn Kubikmeter großer Haufen Altholz. Gegen 17 Uhr wurde die Feuerwehr Blaustein alarmiert, weil der Holzhaufen brannte. Gemeldet als "B0 - Kleine Brände innerorts, zB. Mülleimer, Müllcontainer, Hecke" rückte die Feuerwehr aus dem gerade mal 100 Meter entfernten Gerätehaus an und begann mit dem Löschen. Allerdings verhielt sich das Feuer "komisch" mit einer großen Staubwolke und so kam der Verdacht auf, dass nicht einfach nur ein Holzhaufen brennt. Chemiker der Feuerwehr erkannten eine chemische Reaktion von Branntkalk mit Wasser. Der Branntkalk, ein Calciumoxid, reagierte mit dem Wasser aus einem starken Gewitterregen. Dabei entsteht Calciumhydroxid und sehr viel Wärme. Dadurch geriet das neben dem aus den alten Silos herausgeholten Branntkalk Holz in Brand. Das Calciumhydroxid ist mit einem pH-Wert von 12 bis 13 stark ätzend und kann bei Augenkontakt zur Erblindung führen. Der alarmierte Rettungsdienst löste Großalarm aus, die Einsatzeinheit 4 des Alb-Donau-Kreis kam mit 39 Helfer und einem Dutzend Fahrzeugen nach Blaustein, um im Notfall alle beteiligten Feuerwehrleute medizinisch zu versorgen und zur weiteren Behandlung in Krankenhäuser zu bringen. Neben dem leitenden Notarzt Prof. Lorenz Lampl war auch der Notarzt und Augenarzt Hans-Walter Roth als Fachmann im Einsatz. Die Feuerwehr alarmierte den Dekontaminationszug der Feuerwehr Ehingen, um das Material von dem ätzenden Staub zu befreien. Im Bauhofgelände in Blaustein wurden mehrere Feuerwehrfahrzeuge komplett leergeräumt und innen wie außen mit Reinigungsmittel geputzt, auch jedes mitgeführte Teil, egal ob Rettungsschere, Leiter oder Kugelschreiber, musste von Fachkräften in Schutzanzügen und mit Atemschutzmasken einzeln gereinigt werden. Diese Arbeiten zogen sich bis in den Sonntag hinein. Auch die neue Drehleiter stand in der Chemikalienwolke, hier müssen wahrscheinlich sicherheitshalber die Stahlseile des Leiterparks ausgetauscht werden, da sie mit der ätzenden Chemikalien in Berührung kamen. Daher lässt sich auch die Schadenhöhe noch nicht abschätzen. Fachleute der Abteilung "Gewerbe und Umwelt" der Ulmer Polizei kamen noch in der Nacht an die Einsatzstelle, um sich ein Bild von der Lage zu machen und nach Verantwortlichen zu suchen. Während des Feuerwehreinsatzes musste die Bundesstraße stundenlang gesperrt werden. Text/Foto: Thomas Heckmann



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