Ulm News, 04.02.2014 12:59
Bundestagsabgeordnete Hilde Mattheis informierte über Betreuungsrecht und Vorsorgemöglichkeiten
„Es ist wichtig, sich mit diesen ernsten Themen zwischen Leben und Tod auseinanderzusetzen, wenn man es noch nicht braucht“, erklärte die Bundestagsabgeordnete Hilde Mattheis zu ihrem Informationsabend „Wenn ich mal nicht mehr kann: Richtig vorsorgen mit dem Betreuungsrecht“, zu dem am gestrigen Montag knapp 50 Interessierte ins Gasthaus Hirsch nach Erbach-Dellmensingen kamen. Gemeinsam mit der Rechtsanwältin Evi Ott vom Arbeitskreis Berufsbetreuer und Willi Bodenmiller vom Betreuungsverein schilderte sie die Aufgaben von ehrenamtlichen und Berufsbetreuern.
„Betreuer sind Sachwalter und keine Sozialarbeiter“, räumte Berufsbetreuer Peter Welsch ein weitverbreitetes Missverständnis aus dem Weg. Durchschnittlich 4,5 Stunden könnten im Monat abgerechnet werden, „um ein Leben zu organisieren“. Nötig sei oft mehr als das Doppelte an Zeit, betonte er den erforderlichen Einsatz. Je nach Bedarf umfasse die Betreuung „den Verwaltungskram“ in finanziellen Angele-genheiten, bei der Gesundheitssorge, dem Aufenthalt und Wohnungsangelegenhei-ten sowie das Öffnen der Post, schilderte Berufsbetreuerin Ott ihre Pflichten. Dabei seien in erster Linie Wohl und Wille des Betreuten zu beachten. Das Betreuungsgericht beauftrage Betreuer und Notariate kontrollierten sie durch einen jährlich erforderlichen Rechenschaftsbericht. „Betreuer werden besser kon-trolliert als Verwandte, die eine Vollmacht haben“, betonte Ott. Ehrenamtliche Be-treuer werden vom Betreuungsverein gewonnen und unterstützt, schilderte Boden-miller seine Aufgaben. Etwa 80 von 100 Mitglieder führten zwischen zwei und neun Betreuungen. Außerdem berate der Verein über Vorsorgevollmachten, „die Betreuungen ersetzen sollen“. Hier könnten Menschen vorsorgen, in dem sie gewünschten Personen Vollmacht über einzelne oder alle Aufgabenbereiche geben. Seite 2 „Aus den praktischen Erfahrungen der Betreuer ist deutlich geworden, dass einige Dinge nicht geregelt wurden. Hier müssen wir als Gesetzgeber noch einmal nachschärfen“, will Mattheis die Zugangsvoraussetzungen zum Berufsbetreuer klarer festlegen. Weitere Informationsabende zum Betreuungsrecht finden am 5. Februar in Dietenheim-Regglisweiler (18:30 Uhr im Gasthof Drei Mohren) und am 24. Februar in Ehingen (19 Uhr in der Brauerei Schwert) statt. Anmeldung ist unter 0731 6026771 oder hilde.mattheis@wk.bundestag.de möglich.
Highlight
Weitere Topevents
SSV-Aufstiegsparty ohne Ende
Etwa 2000 Fans haben die sensationelle Drittliga-Meisterschaft und den Aufstieg in die Zweite Bundesliga...weiterlesen
Streit in Fußgängerzone: 35-jährige Frau durch Messerstiche schwer verletzt
Am späten Sonntagabend ist eine Frau bei einer Auseinandersetzung in der Innenstadt von Geislingen...weiterlesen
Jagen, Erben, Streiten: Drei Adoptivkinder gegen Erwin und Anita Müller
Großes Medieninteresse in Ulm: Der Ulmer Drogeriemarkt-Unternehmer Erwin Müller und seine Frau Anita...weiterlesen
Streit eskaliert: Messer in Straßenbahn gezogen?
Am Dienstag soll ein 26-Jähriger beim Streit in einer Straßenbahn in Ulm ein Messer gezogen haben. weiterlesen
Adoptivkinder wollen Drogeriemarkt-König Erwin Müller beerben
Der größte Saal im Ulmer Landgericht reichte am Montag gerade so aus, um allen Journalisten und...weiterlesen
Aufstieg perfekt! SSV Ulm 1846 Fußball spielt in der Zweiten Bundesliga
Wahnsinn! Der SSV Ulm 1846 Fußball ist sensationell in die Zweite Bundesliga aufgestiegen. Der 2:0 Sieg...weiterlesen
Die SSV-Party geht weiter: Aufstiegs- und Meisterfeier im Donaustadion und auf Ulmer Münsterplatz
Die Party geht weiter! Am Samstag wird die Mannschaft des SSV Ulm 1846 Fußball offizell für...weiterlesen
Kein Zugticket: Familie schlägt und beleidigt Polizisten
Am vergangenen Samstag wurden Einsatzkräfte der Bundespolizei gegen 22:50 Uhr durch mehrere Mitglieder...weiterlesen