SSV Ulm will gegen den 1. FC Eschborn wieder punkten - Paul Sauter fordert mehr Einsatzzeit für bisherige Bankspieler

Die Mannschaft von Cheftrainer Stephan Baierl (36) hatte nach der unnötigen 1:0-Niederlage in Großaspach einiges zu tun. „Wir haben diese Woche das Spiel von Großaspach im Kopf soweit aufgearbeitet und uns auf das  kommende Spiel gegen die Hessen vorbereitet", berichtet Baierl nach dem seine Mannschaft trotz vieler Möglichkeiten zuletzt ohne Torerfolg geblieben war."
Auch musste Ludmann nach einem Sturz auf die Schulter dieser Tage das Training abbrechen und zur Kernspinuntersuchung. Der Spieler hat aber vor dem Freitagtraining wieder grünes Licht signalisiert.  Simon Frank fällt dagegen nach einer Dehnung im Knie definitiv aus. Daniel Reith steht nach seiner Sperre wieder zur Verfügung, obwohl ihn diese Woche Rückenprobleme plagten.  Denis Agro, der den Coach im letzten Spiel nicht so zu überzeugen wusste, wird zunächst wohl auf der Bank Platz nehmen. Neben Kaufmann in der Spitze könnten daher Braig oder Toure auflaufen, so dass mit einer geänderten Mannschaftsformation zu rechnen ist.
Jedenfalls kommt der 1. FC Eschborn aus der Nähe von Bad Soden mit einer schlechten Auswärtsbilanz nach Ulm und konnte in der Fremde bisher noch keinen Dreier mitnehmen, stattdessen nur einen einzigen Punkt holen. Der letzte Sieg der Gäste liegt schon sieben Spieltage zurück. Klammert man einmal die 5:2-Niederlage gegen  Großaspach aus, hat der Tabellenfünfzehnte aber relativ knappe Ergebnisse erzielt. Das wäre bei einem Sieg den Spatzen wohl egal, zumal Baierl einen Sieg als Marschvorrichtung vorgibt, um auf Tuchfühlung zu den vorderen Kandidaten zu bleiben.
Unabhängig davon würde Präsident Paul Sauter es gerne sehen, wenn Trainer Baierl auf die laut seiner Meinung vernachlässigten „Bankspieler“, Agro, Toure, Seddiki, Perez, Olow, oder Gebert öfter zurückgreifen würde. Dem Fußballboss des SSV Ulm 1846 missfällt immer mehr, dass die von ihm verpflichteten Spieler zu wenig berücksichtigt werden, obwohl diese Potenzial haben. „Er die Jungs deshalb bei Laune halten müsse, damit sie nicht vorzeitig den Verein verlassen würden."
Eine heftige Schelte gegenüber Trainer Baierl, der daran schwer zu schlucken hatte, zumal Sauters Hinweise in der allwöchentlichen Pressekonferenz auch noch am falschen Ort stattfand und alle Anwesenden in Erstaunen und Sprachlosigkeit versetzte.
Dennoch bleibt Cheftrainer Stephan Baierl (36) ruhig, auch wenn ihm das nicht gefallen hat! „Ich habe die Verantwortung und sehe täglich im Training, was die Spieler machen, wie sie sich im Training reinknien und dementsprechend entscheide ich bei meiner Aufstellung.“ Dabei spiele es keine Rolle, wie lange der Spieler schon im Verein ist und welche Nationalität er hat. "Ich als Trainer trage immer die Verantwortung und will auch den Erfolg will“. Sauter dagegen klagt, sich den Reservisten gegenüber rechtfertigen zu müssen, obwohl er von deren Verpflichtungen zu 100 Prozent überzeugt ist. Nichtsdestotrotz wird sich die Mannschaft gegen Eschborn reinhängen, egal wer auf dem Platz steht.  Vor allem dürfte sich -  unabhängig der verbalen Auseinandersetzung - der eine oder andere schon gegen Eschborn am Samstag im Ulmer Donaustadion beweisen können. Anpfiff ist um 14 Uhr.  Waldemar Peter