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Ulm News, 05.10.2012 11:39

5. Oktober 2012 von Ralf Grimminger
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Haus in Ulm ist eines der schönsten 50 Einfamilienhäuser des Jahres 2012


Der Architekt Werner Sobek aus Stuttgart hat erfolgreich am Wettbewerb „Häuser des Jahres – die besten Einfamilienhäuser“ teilgenommen. Er zählt mit seinem Projekt „Einfamilienhaus bei Ulm“ zu den besten 50 Häusern.

Der eingeschossige, unterkellerte Bungalow steht auf der rückwärtigen Gartenfläche eines älteren Wohnhauses und wird durch eine private Zufahrt erschlossen. Die Bodenplatte und das Dachschild begrenzen die offene Glasfassade. Die technische Besonderheit ist die „Triple Zero“ –Güte des Hauses, d.h. Energieverbrauch, Emissionen und Bauabfall sind gleich null.
Drei Viertel der Deutschen betrachten ein freistehendes Einfamilienhaus als persönlich erstrebenswerte Wohnform, aber nicht mal fünf Prozent dieser Häuser werden von freien Architekten gebaut. Insofern präsentiert das Buch Häuser des Jahres – Die besten Einfamilienhäuser 2012 die geradezu künstlerische Ambition einer erlesenen Bauherrschaft. Andererseits ist der Bau eines individuellen Traumhauses nicht nur eine Frage des guten Geschmacks, sondern auch des Geldbeutels. Wer nur ein umzäuntes Gehäuse braucht, das nach der Schuldentilgung ihm gehört, legt auf Bau- Wohnkultur keinen besonderen Wert. Er erledigt damit nur einen Posten in seiner betriebswirtschaftlichen Lebensplanung. Und so sieht das Haus dann meistens aus. Völlig unabhängig davon ist die Typologie Einfamilienhaus seit einiger Zeit in die Kritik geraten. Meist steht es in städtebaulich fragwürdigen (Zer-)Siedlungen, in denen kleine Grundstücke gerade noch erschwinglich sind, dafür werden täglich weite Verkehrswege zum Arbeitsplatz oder zur Versorgung der Kinder in Kauf genommen, dazu kommt die nur aufwendig zu erreichende energie- und ressourcenschonende Ausstattung – er scheint, als gehörte das Wohnen im Einfamilienhaus zu den lustvollen, unvernünftigen Lastern aus einer anderen Zeit wie fettes Essen, Kettenrauchen und maßloses Trinken. Dass dem nicht so sein muss, zeigt die Auswahl der 50 besten Häuser des diesjährigen Wettbewerbs. Wenn der größte Teil einer Gesellschaft eine konkrete Vorstellung von seinem persönlichen Habitat besitzt, hilft keine propädeutische Mission, um das Wohnen in einer städtischen Blockrandbebauung zu propagieren. Sondern die Auseinandersetzung mit eben diesen Erwartungen für ein privates Zuhause. Sicher demonstrieren die gezeigten Beispiele überwiegend den Glücksfall einer anspruchsvollen Architektur, aber gleichzeitig sind es Modelle, die zu einer Überprüfung eigener Wohnvorstellungen taugen. Vor allem sollten sie dazu dienen, in einem Architekten den Anwalt für ihre konkrete Umsetzung zu sehen. Einfamilienhäuser besetzen in der Werkliste eines Architekturbüros überwiegend eine marginale Position. Hier lassen sich alle Leistungsphasen abarbeiten, im direkten Kontakt mit einer konkreten Bauherrschaft – für ein vergleichsweise bescheidenes Honorar. Solche Aufgaben sind maßgeschneiderte Sonderanfertigungen, die im besten Fall einmal zu den Inkunabeln der Baugeschichte gehören werden. Insofern lässt sich das Kompendium auch als eine Art Echolot lesen, das den Stand der privaten, zeitgenössischen Wohnarchitektur erkundet. Und das unterscheidet die prämierte Auswahl in diesem Jahr von der vorherigen. Sie zeigt eine Fülle an Möglichkeiten, wie sich das wunderbare, einmalige, altmodische, verfluchte Wohnen in den eigenen Vier Wänden realisieren lässt, fernab gepflegter Klischees und Ressentiments. Im Einfamilienhaus muss heute keine Familie mehr wohnen, es muss nicht auf der grünen Wiese stehen und keine hermetische Vereinzelung hinterm Gartenzaun demonstrieren. Im besten Fall umschreibt die Architektur hilfsweise, worin noch niemand war: Heimat. (Wolfgang Bachmann)

Den ersten Preis erhielt Daniele Marques aus Luzern für sein Projekt „Drei Einfamilienhäuser in Luzern“.  Der Architekt variierte das Ur- Schweizern Thema des Terrassenhauses intelligent und trotz kompakter Dichte bietet die Anlage ein denkbar hohes Maß an Wohnkomfort und Eleganz.

 

Der Wettbewerb wurde dieses Jahr zum zweiten Mal vom Callwey Verlag in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Architektur Museum ausgelobt und aus 223 Einreichungen wurden die 50 besten Projekte ausgewählt. Besonders großer Wert wurde dabei auf Nachhaltigkeit, innovativen Einsatz von Materialien, kreativen Umgang mit der baulichen Situation sowie auf konsequente Ausführung gelegt. Das Buch zum Wettbewerb präsentiert die 50 besten Häuser– mit zahlreichen Fotos, Lage- und Architektenplänen und aussagekräftigen Projektbeschreibungen aus der Feder von Wolfgang Bachmann, Herausgeber des Architektur-Magazins Baumeister.



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