CD-Tipp: Aloe Blacc – Good Things (Vertigo / Universal)

Nach dem ersten noch arg hiphop-lastigen Album, das kaum Beachtung, aber Bewunderung bei den übrigen wenigen hervorrief, rollt Aloe Blacc nun ein Soul-Album an, das schlicht und ergreifend der Wahnsinn ist. Musikalisch, gesanglich, textlich, produktionstechnisch – rundum ein Hitalbum.

Soulmusik, die das gestern und heute auf unglaublich scharmante Weise zu einem Jetzt und Hier zusammenfügt, dass selbst Marvin Gaye, Bobby Womack oder Donny Hathaway neidisch auf diese Songs wären. Zu dieser Retroisierung der Musik kommen kleinste Sprenksel an HipHop, R&B oder Funk, aber nur gerade mal soviel, dass die Stimmung nie kippt, sondern reduziert, aber geschmackssicher die Gegenwart repräsentiert. Alle Instrumente sind live eingespielt (die Band, die dahinter steht sind The Grand Scheme), die Beats sind unspektakulär, aber treffend, die Produktion ist erstklassig, aber nie zu perfekt.

Sein politisches Angagement bringt Mr. Blacc textlich zum Ausdruck: Themen wie Arbeitslosigkeit, Obdachlosigkeit, Kapitalismus und die Plünderung von Ressourcen sind zentrale Inhaltspunkte.

Ein Album voller Ohrwürmer, Hitsingles und Verkaufsschlager, wie „I Need A Dollar
“ (bei der Single-Veröffentlihung auf Vinyl lag jedem Album eine 1-Dollar-Note bei:-), „Miss Fortune“ oder „Take Me Back“, um nicht alle Songs aufzuzählen. Zusätzlich einer überaus leckeren und vom Original schön weit entfernten Coverversion des Velvet Underground-Klassikers „Femme Fatal“.

Ein Album, das sich wie ein Best-Off an Soul-Hits anhört. Ein Sänger und Songwriter der Extraklasse. Ein Album, das man haben sollte/muss.

http://www.myspace.com/aloeblaccmusic 

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