Ulm News, 04.12.2024 09:35
Uuulmer eröffnen Rückrunde gleich mit einem Heimsieg
Im ersten Rückrundenspiel des BKT EuroCup gewinnt ratiopharm ulm gegen den polnischen Meister Trefl Sopot mit 83:69 und bleibt somit im wettbewerbsübergreifend vierten Spiel in Folge ungeschlagen.
Im ersten Heimauftritt nach zuletzt zwei Statement-Siegen meisterte das Team von Trainer Ty Harrelson nun auch die nächste Aufgabe. Gegen den Tabellenletzten der Spitzengruppe drehten die Uuulmer in der zweiten Halbzeit auf, allen voran in der Defensive und hielten den polnischen Meister bei lediglich 29 Punkten. Am Ende stehen 21 Offensivrebounds, 18 Assists und acht Steals auf der Habenseite, was maßgeblich den sechsten Sieg im Wettbewerb sicherte und zwischenzeitlich den dritten Tabellenplatz bedeutet.
Keyplayer: Touch für die entscheidenden Momenten
Bis zur Pause noch ohne das Glück des Tüchtigen (0/8 2P), war erst in Minute 27. die Zeit des Ben Saraf gekommen. Mit seinen tempogeladenen Vorträgen in Richtung Korb sorgte der Youngster für wichtige Entlastung, um gegnerische Läufe zu unterbrechen – 11 Punkte der 15 Punkte steuerte der 18-Jährige binnen sechs Minuten bei, sorgte für 4 Rebounds, 3 Assists und 2 Steals. Karim Jallow (16 Pkt), Noa Essengue (14) und Nelson Weidemann (13) punkteten ebenfalls zweistellig.
Spielverlauf
Zu Beginn lief die Offensivmaschinerie der Uuulmer sofort warm: Aufbauspieler Nelson Weidemann versenkte die ersten Würfe von außen, erst ansatzlos aus dem Dribbling und anschließend per Catch-and-Shoot-Dreier aus der Ecke. Auf der anderen Seite hatte das Team in der Anfangsphase alle Hände mit Geoffrey Groselle zu tun. Der Big-Man der Polen bekam in nahezu jedem Ballbesitz das Spielgerät im Low-Post und stiftete von dort enorme Unruhe, erzielte bislang alle Punkte der Gäste (12:8, 5.). Der Flow am offensiven Ende litt darunter jedoch nicht und die Uuulmer spielten offensiv munter weiter, attackierten dabei zielstrebig die Korbanlage und kreierten damit weitestgehend freie Abschlusssituationen oder zwang den Gegner zu Fouls – allen voran die Athletikmonster um Karim Jallow und Noa Essengue punkteten in dieser Phase. Auch sieben Assists unterstrichen die bislang funktionierende Offensive. Dennoch leistete man sich zu viele Ballverluste (4 TO), was der polnische Meister ausnutzte und den Ulmer auf Schritt und Tritt folgte (19:19, 10.). Den Gästen gelang es jedoch als erstes einen kleinen Scoringlauf (8:2) zu starten, bestraften dabei die Ulmer gnadenlos, die den Offensivrhythmus im zweiten Spielabschnitt zunächst verloren. Diesen stoppte aber Justinian Jessup nach einem erfolgreichen Stepback-Dreier, was als kleiner Weckruf diente: das Team von Trainer Ty Harrelson legte in Sachen Aggressivität und Intensität eine Schippe drauf, übte nun mit der Ganzfeldpresse früh auf Sopot Druck aus und generierte mehrere Sequenzen nacheinander defensive Stopps.
Ein 8:2 Lauf der Uuulmer, den der bisherige Topscorer Noa Essengue (10 Pkt.) an der Freiwurflinie vollendete, brachte den Ausgleich (33:33, 17.). Wie bereits in der gesamten Partie dominierten die Ulmer das offensive Brett (12 Offensivrebounds), münzten die daraus resultierenden zweite Chancen immer wieder in Zählbares um – kurz vor der Halbzeit räumte erst Youngster Essengue auf und im nächsten Angriff fungierte Jallow als Hausmeister (38:40, HZ.).
Aus der Kabine kommend gehörte das erste Highlight Energizer Jallow, der an seinem Gegenspieler unnachahmlich vorbei zog und gegen drei Gegenspieler gefühlvoll am Korb abschloss, mit Foul wohlgemerkt. Die Nummer 35 (14 Pkt.) bewies anschließend sein Können auch aus dem Dreierbereich, verwandelte von dort seinen ersten Versuch und stellte seit erstmals seit längerer Zeit auf eine Führung. Am anderen Ende schnappte die orangene Defensivfalle nun auch öfters im Low-Post zu: die Polen suchten weiterhin Center Groselle, aber das Team verteidigte dies im Kollektiv deutlich besser und provozierte vier Ballverluste in Folge – daraus entstand ein 9:0 Lauf (50:44, 25.). Auch in der Folge störte man die Gäste permanent im Ballvortrag, ließ keinen freien Raum mehr zu und generierte allein in diesem Viertel sieben Turnover.
Jedoch verpassten die Uuulmer in dieser Phase die Chance sich entscheidend abzusetzen. Mit Ablauf der Uhr verkürzte Sopot in Person von Marcus Weathers per Buzzerbeater nochmals auf sechs Punkte. Im Schlussviertel begrüßte das Duo Isaiah Roby und Marcio Santos die Zuschauer in der ratiopharm arena zur radikalen Blockparty – erst verwehrte Roby dem Riesen Groselle den Layup und nachdem Offensivrebound fungierte Santos als Stoppschild.
Diese herausragende Doppelaktion krönte der junge Spielmacher Ben Saraf mit einem seiner typischen Mitteldistanzwürfen. Der Israeli riss die Spielkontrolle komplett an sich, markierte alle bisherigen sieben Punkte in diesem Viertel (65:57, 35.). Anschließend wuchs der Vorsprung weiter an und die Uuulmer ließen nichts mehr anbrennen. Zum Abschluss packte Saraf nochmals einen aus der Trickkiste aus, bediente per sehenswerten Unterarmpass den in der Ecke freistehenden Weidemann, der seinen dritten Dreier versenkte.
Orange Mixed-Zone
Head Coach Ty Harrelson: „Es war ein unfassbar physisches Spiel. Sopot hat es uns durch ihre körperliche Spielweise heute enorm schwer gemacht. Ben Saraf war großartig heute - durch seine guten Entscheidungen im letzten Viertel hat er uns offensiv enorm geholfen. Am Ende bin ich stolz auf das gesamte Team, dass wir das Spiel gewinnen konnten.“







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