Ulm News, 21.11.2024 10:00
AOK forciert elektronische Patientenakte
Für gesetzlich Versicherte wird es ab Mitte Januar 2025 die elektronische Patientenakte (ePA) automatisch geben. Sie sich zur zentralen Plattform für die Speicherung und den sicheren Austausch von Gesundheitsdaten entwickeln, heißt es in einer Mitteilung der AOK.
„Die Digitalisierung ist einer der wichtigsten Bausteine für eine Modernisierung des Gesundheitswesens in Deutschland, das in diesem Bereich im Vergleich zu vielen anderen Ländern gewaltigen Nachholbedarf hat“, sagt Götz Maier, Vorsitzender des Bezirksratsa der AOK Ulm-Biberach. „Ein Meilenstein wird die flächendeckende Einführung der elektronischen Patientenakte im Januar 2025.“
Ziel der ePA ist es, Patientinnen und Patienten sowie Ärztinnen und Ärzte, Krankenhäuser und Apotheken digital besser miteinander zu vernetzen und den Austausch der Daten zu beschleunigen. „So können sich Ärzte schnell und effizient einen Überblick über die Krankengeschichte ihrer Patienten verschaffen und fundierte Entscheidungen für die Behandlung treffen“, so der Bezirksratsvorsitzende. „Das Besorgen alter Arztbriefe und Befunde in Papierform entfällt, Diagnosen und Dokumente aus Untersuchungen anderer Fachkollegen liegen dem Hausarzt beispielsweise direkt vor.“
Auch Maria Winkler, die in diesem Jahr den stellvertretenden Vorsitz des Selbstverwaltungsgremiums innehat, sieht die Chancen und Vorteile der elektronischen Patientenakte. Mit Blick auf den Datenschutz und die informationelle Selbstbestimmung sagt sie: „Ich sehe keinen Grund, der ePA grundsätzlich zu widersprechen. Die Datenhoheit liegt immer bei den Nutzerinnen und Nutzern. Sie entscheiden selbst, wer – also welche Praxis, welche Apotheke oder welches Krankenhaus – auf welche Gesundheitsdaten wie lange zugreifen darf. Ich kann daher nur plädieren, die ePA unvoreingenommen zu testen. Das Widerspruchsrecht bleibt erhalten und kann jederzeit genutzt werden“.
Das Ende der Ampel-Koalition stellt die Zukunft zentraler gesundheitspolitischer Projekte in Frage und sorgt für Unsicherheit über die weiteren Reformen im Gesundheitswesen. „Insbesondere wichtige Gesetzesvorhaben zur nachhaltigen Finanzierung der Pflegeversicherung und die dringend benötigte Reform der Notfallversorgung könnten nun ins Stocken geraten“, sagt Maria Winkler. Gleichzeitig stehe die GKV vor erheblichen finanziellen Herausforderungen. „Die GKV hat seit Jahren ein Finanzierungsproblem. Die Ausgaben steigen stärker als die Beitragseinnahmen“, so Götz Maier.







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