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Ulm News, 05.03.2024 10:00

5. March 2024 von Thomas Kießling
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Höchste Qualitätsstandards in der personalisierten Onkologie


Die Deutsche Krebsgesellschaft hat das Zentrum für Personalisierte Medizin am Universitätsklinikum Ulm (ZPMU) im Zuge der Etablierung des Deutschen Netzwerks für Personalisierte Medizin (DNPM) erfolgreich erstzertifiziert.

Damit erfüllt das Zentrum die strengen, bundesweit einheitlichen, fachlichen Anforderungen im Bereich der Onkologie und weist höchste Qualitätsstandards auf. Personalisierte Medizin steht für individuelle und passgenaue Behandlungsstrategien für eine bestimmte Erkrankung zum richtigen Zeitpunkt. Der technologische Fortschritt und neue Diagnostikmethoden, wie molekulargenetische, -pathologische und bildgebende Verfahren, ermöglichen es, Tumorerkrankungen besser zu charakterisieren und gezielte Therapieoptionen zu finden. Die DNPM-Zentren haben sich der Aufgabe verschrieben, Behandlungskonzepte bei seltenen oder fortgeschrittenen Tumorerkrankungen, für die keine etablierten Therapien mehr zur Verfügung stehen, durch eine zentrale erweiterte molekulargenetische Diagnostik in die breite Versorgung zu bringen. Das Projekt stützt sich dabei auf die bereits vorhandenen Strukturen der Zentren des ZPM- Verbunds in Baden-Württemberg an den Universitätsklinika Tübingen, Freiburg, Heidelberg und Ulm, die nun bundesweit etabliert werden. Sollte sich eine auf die Eigenschaften des Tumors zugeschnittene Behandlungsoption ergeben, kann diese, auch im Rahmen eines off label Verfahrens, umgesetzt werden. Dazu wurde im ZPM-Verbund eine Vereinbarung mit den gesetzlichen Krankenkassen getroffen und ein spezifisches Antragsverfahren etabliert. Primäres Ziel ist jedoch der Einschluss in molekular stratifizierte Studien, welche an diesen Zentren angeboten werden. Ein gemeinsames Datenregister dient dem Zugewinn neuer Erkenntnisse und damit der Evidenzgenerierung sowie Weiterentwicklung personalisierter Behandlungsansätze. Die Definition der Zertifizierungskriterien ist Bestandteil des DNPM-Projekts und umfasst u.a. Vorgaben zur wissensgenerierenden Kooperation, zu modernen Diagnostikmethoden, eine ausreichende Beteiligung bestimmter Fachdisziplinen, ein strukturiertes Fallkonferenzsystem und Möglichkeiten zur Teilnahme an frühen klinischen Studien. „Es freut uns sehr, dass wir die hohe Qualität und Expertise unserer interdisziplinären, kooperativen Zusammenarbeit am Standort und mit regionalen Partnern durch die erfolgreiche Zertifizierung bestätigen konnten“, so Prof. Dr. Thomas Seufferlein, Zentrumssprecher und Ärztlicher Direktor der Klinik für Innere Medizin I am Universitätsklinikum Ulm. „In enger Kooperation mit den anderen Zentren ist es unser größtes Anliegen, gemeinsame Strukturen und Verfahren für die Diagnostik und Therapie bei fortgeschrittenen oder seltenen Tumorerkrankungen, für die keine weiteren etablierten Therapien mehr zu Verfügung stehen, zu erarbeiten. Auf diese Weise repräsentiert das ZPMU stets den aktuellen Stand der medizinischen Forschung und diagnostischen sowie therapeutischen Möglichkeiten.“ Am Universitätsklinikum Ulm ergänzt das ZPMU die onkologische Spitzenmedizin am Comprehensive Cancer Center Ulm (CCCU) – dem integrativen Tumorzentrum des Universitätsklinikums und der Medizinischen Fakultät. Die interdisziplinären Fallkonferenzen des ZPMU finden im Rahmen des Molekularen und Familiären Tumorboards am CCCU statt. „Wir bieten Patientinnen und Patienten mit seltenen oder fortgeschrittenen Tumorerkrankungen eine umfassende Versorgung unter Bündelung aller Kompetenzen auf höchstem Niveau. Die Betroffenen können darauf vertrauen, dass sie in spezialisierten Strukturen unter Einbeziehung neuester onkologischer Forschungsergebnisse behandelt werden“, sagt Prof. Dr. Stephan Stilgenbauer, Ärztlicher Direktor des CCCU.



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