Später Sieg in München: Spatzen kämpfen Löwen nieder

Von Beginn an schenkten sich die Teams in diesem Spitzenspiel im Stadion an der Grünwalder Straße nichts. Die Zuschauer sahen einen intensiven Start mit vielen Zweikämpfen und hohem Tempo in beide Richtungen.
Richtig gefährlich für den SSV Ulm wurde es zum ersten Mal nach rund einer viertel Stunde, als der TSV 1860 zwei Eckbälle hintereinander gefährlich vor das Ulmer Tor schlug. Beim ersten konnte der Ulmer Torhüter Christian Ortag noch parieren, beim zweiten schlug der Kopfball von Jesper Verlaat im Ulmer Gehäuse ein. Schiedsrichter Tom Bauer entschied aber auf Foulspiel, da der Ulmer Abwehrspieler Jo Reichert zuvor zu Fall gebracht worden war.
Drei Minuten später kam Philipp Strompf nach einem Eckball fünf Meter vor dem Tor zum Abschuss. Der Ulmer setzte den Ball aber zu hoch an. Das war die beste Ulmer Chance bis dahin.
Dann kamen wieder die Löwen. Nankishi lief alleine auf Keeper Chris Ortag zu, der aber die Ruhe behielt und als Sieger aus dem Duell hervorging.
Das Topspiel hielt das, was es versprach. Es gab viele gefährliche Aktionen und viel Intensität auf dem Platz und den Rängen.
In der 31. Minute hatte der Ulmer Stürmer Léo Scienza die nächste Möglichkeit. Er eroberte selbst den Ball und schoss aus 18 Metern knapp über das Tor der 60er. 
Insgesamt war es in der ersten Hälfte ein ausgeglichenes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten, wenngleich die Ulmer etwas mehr Ballbesitz hatten. 

Nach der Pause kamen beide Mannschaften unverändert auf den Platz. Den besseren Start hatten die Gastgeber, die in den ersten Minuten mehr Präsenz auf den Platz brachten.
Die Ulmer Defensive stand aber kompakt und hielt den TSV 1860 weitestgehend vom eigenen Tor fern. Allerdings fiel es den Spatzen in dieser Phase auch schwer, sich aus der eigenen Hälfte zu befreien.
Die Partie wurde nun etwas hitziger, in der 64. Minute sah der Münchner Marlon Frey nach hartem Einsteigen gegen Léo Scienza die rote Karte. Der SSV Ulkm spielte nun in Überzahl. In der Folge übernahm die Wörle-Elf wieder mehr Kontrolle. 
Die Ulmer erhöhten nun den Druck. In der 75. Minute wechselte SSV-Trainer Thomas Wörle dreifach aus. Er brachte mit Thomas Kastanaras, Lennart Stoll und Nicolas Jann drei frische Kräfte, die in der Schlussphase nochmals mehr Schwung bringen sollten.
Diese hatte es ins sich: Dem SSV war es anzumerken, dass er mehr aus München mitnehmen wollte, als nur einen Punkt. Doch bis Ende der Spielzeit konnten die Löwen ihr Tor vertreidigen und sauber halte,  
Doch in der Nachspielzeit wurden die Ulmer mit ihrer Energie belohnt. Leo Scienza brachte eine Ecke von rechts gefährlich vors Tor. Lucas Röser, kurz zuvor eingewechselt, kam mit Anlauf und wuchtete den Ball per Kopf zum von den Ulmer Spieler auf dem Rasen und den 1500 Fans auf den Rängen umjubelten 1:0 in die Maschen (90.+4).
Am nächsten Sonntag kehrt der SSV Ulm 1846 Fusball ins Donaustadion zurück und empfängt den SV Sandhausen.