Ulm News, 22.02.2024 11:06
"So ein herrlicher Tag, und ich soll gehen" - Hans und Sophie Scholl und Christoph Probst vor 81 Jahren hingerichtet
Am 22. Februar 1943 sind die Geschwister Hans und Sophie Scholl aus Ulm sowie Christoph Probst von den Nationalsozialisten in München hingerichtet worden. Die drei Mitglieder der Widerstandsgruppe "Die Weiße Rose" waren vier Tage zuvor am 18. Februar 1943 beim Verteilen von Flugblättern gegen die Nazis in der Universität in München vom Hausmeister entdeckt und der GESTAPO übergeben worden. In einem Schauprozess wurden sie zum Tode verurteilt.
„So ein herrlicher Tag, und ich soll gehen. Aber was liegt an unserem Leben, wenn wir es damit schaffen, Tausende von Menschen aufzurütteln und wachzurütteln,“ sagte Sophie Scholl vor ihrer Hinrichtung. Sophie Scholl wurde nur 21 Jahre alt.
Kurz nach seiner Schwester wurden der 25-jährige Hans Scholl und der ein Jahr jüngere Christoph Probst von den Nazis in München hingerichtet. Sophie Scholl war vier Tage zuvor verhaftet worden. Die Studentin aus Ulm hatte NS-Regime kritische Flugblätter im Lichthof der Münchner Universität verteilt, vom Hausmeister erwischt und der GESTAPO übergeben worden. Danach wurden weitere Mitstreiter der "Weißen Rose" verhaftet, darunter ihr Bruder Hans Scholl und Christoph Probst.
„Freiheit!“ Mit diesem Ausruf schritt Hans Scholl am 22. Februr 1943 gegen 17 Uhr im Vollstreckungsgefängnis München-Stadelheim zum Schafott, um seiner Schwester Sophie in den Tod zu folgen.
Nur wenige Stunden zuvor hatte Roland Freisler, Präsident des Volksgerichtshofes, Hans und Sophie Scholl sowie Christoph Probst in einem Schnellverfahren wegen Vorbereitung zum Hochverrat zum Tode verurteilt. Die Drei hatten der Widerstandsgruppe Weiße Rose angehört, deren Mitglieder Alexander Schmorell, Kurt Huber und Willi Graf in einem weiteren Prozess am 19. April ebenfalls abgeurteilt und Monate später hingerichtet worden sind.
Am 22. September 1918 wurde Hans Scholl in Ingersheim, heute Teil von Crailsheim, am 9. Mai 1921 wurde seine Schwester Sophie Scholl in Forchtenberg geboren. Im Jahr 1932 zog die Familie Scholl nach Ulm, wo Vater Robert Scholl eine Kanzlei als Wirtschaftsprüfer und Steuerberater betrieb. Robert Scholl war nach dem Krieg Oberbürgermeister von Ulm.
In Ulm verbrachten die sechs Kinder der Scholls ihre Jugendzeit. Die Geschwister setzten sich später in der Widerstandsgruppe "Weiße Rose" zusammen mit anderen Studenten gegen die Nazi-Herrschaft ein.
In Ulm erinnern eine Gedenkstätte in der Volkshochschule, eine Gedenkstele auf dem Münsterplatz (vor der Deutschen Bank) und Büsten der Geschwister Hans und Sophie Scholl im Stadthaus an die mutigen, jungen Widerstandskämpfer.







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