Ulm News, 29.08.2011 23:52
Das erste Holz wird für das Holzgas-Heizkraftwerk in Senden geliefert
Der Bau des Sendener Holzgas-Heizkraftwerks biegt langsam auf die Zielgerade ein. Am 30. August erwartet die SWU Energie die ersten Holzlieferungen.
Einige Tage darauf wird die Anlage erstmals befeuert, allerdings mit Biodiesel. Beim so genannten „Ausheizen“ wird der Vergaser langsam erhitzt. Dadurch kann die in der Beton-auskleidung des Vergasers gebundene Feuchtigkeit verdampfen. Erstmals mit Holzhackschnitzel gefüttert wird das Heizkraftwerk Mit-te September. Dann werden die ersten Kilowattstunden Strom und Wärme erzeugt werden. „Das ist noch nicht der Probebetrieb“, ver-deutlicht Projektingenieur Matthias Vitek. Dieser könne erst im Ok-tober beginnen, wenn die Anlage einige Wochen lang störungsfrei gelaufen sei. Der Probebetrieb mündet in die offizielle Bauabnahme, endet also mit dem O.k. gegenüber den ausführenden Firmen. Der reguläre Betrieb in dem rund 33 Millionen Euro teuren Heizkraftwerk wird voraussichtlich Mitte Dezember starten. Ein Teil des Holzes stammt aus SWU-Beständen Die erste Holzlieferung am 30. August kommt von den Stadtwerken selbst. Das zu Schnitzeln zerkleinerte Holz stammt von Bäumen und Sträuchern entlang der Donau und des Illerkanals. Als Betreibe-rin von Wasserkraftwerken pflegt die SWU Energie die Uferbö-schungen, schneidet dabei unter anderem Hölzer und Geäst zurück. Dieses Landschaftspflegeholz sowie Schwemmholz aus den SWU-Wasserkraftwerken stellt einen festen Teil des Energie-Rohstoffs für die Sendener Anlage. Hackschnitzel bezieht die SWU außerdem von einem halben Dutzend Lieferanten, die allesamt in der Region ansässig sind. Auch das Holz stammt aus regionalen Wäldern. Es fällt an bei der Forstpflege und der Ernte von Nutzholz. „Es ist Rest-holz, das für die Bau-, Möbel- und Papierindustrie nicht mehr geeig-net ist“, führt Matthias Vitek aus. Bis zu 145 Tonnen solcher Hack-schnitzel braucht das Heizkraftwerk Senden täglich, das sind zehn bis 15 Kipperladungen. Pro Jahr summieren sich die Holzlieferun-gen auf 40.000 bis 45.000 Tonnen. Sicherheitscheck läuft Funktionieren die eingebauten Sicherheitssysteme, zum Beispiel der Not-Aus-Schalter? Dieser Check, auch Kaltinbetriebsetzung genannt, läuft derzeit. „Kalt“ deswegen, weil die Anlage noch nicht befeuert ist. Temperatur und Drücke werden bei dem Check ledig-lich simuliert. Auch die Steuerungen und Messgeräte wurden bereits getestet. „Die Signale stehen auf grün“, so Matthias Vitek.
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