Ulm News, 15.08.2023 08:11
Warnhinweise jetzt auf der Werbetafel
Die Werbedisplays in Ulm können nun auch amtliche Warnmeldungen ausgeben und ergänzen damit zeitgemäß Sirenen, Smartphone-Apps, Internet, Radiodurchsagen und Lautsprecherwagen. „Das kann Leben retten!“, lobt der Ulmer Oberbürgermeister Gunter Czisch die Entwicklung.
Text/Fotos für ulm-news: Thomas Heckmann
Die Ulmer Werbedisplays können nun auch amtliche Warnmeldungen ausgeben und ergänzen damit zeitgemäß Sirenen, Smartphone-Apps, Internet, Radiodurchsagen und Lautsprecherwagen.
Die Möglichkeit anstelle von Werbung auch Warnungen auf den Werbetafeln in der Ulmer Innenstadt anzeigen zu lassen, wurde von der Ulmer Feuerwehr, die gleichzeitig untere Katastrophenschutzbehörde ist, gerne angenommen. Evelyn Lerche, die Regionalleiterin des Werbetafelbetreibers Ströer, brauchte bei Ulms Feuerwehrkommandant Adrian Röhrle gar keine Überzeugungsarbeit leisten, sondern wurde mit offenen Armen empfangen. Die 15 digitalen Tafeln in der Fußgängerzone und an den Zugängen zur Innenstadt zeigen normalerweise bezahlte Werbung, aber auch Wettervorhersagen und Nachrichten-Schlagzeilen. Bei dringenden Warnhinweisen kann die Ulmer Feuerwehrleitstelle direkt Texte eingeben, die sofort und für die Stadt kostenlos auf den Tafeln erscheinen. Auch andere Städte nutzen bereits diese Technik erfolgreich.
Die Warnhinweise können nicht nur von Ulm aus auf die Tafeln eingespielt werden, der Werbeanbieter Störer ist in das MoWaS eingebunden, das Modulare Warnsystem des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz. Damit kann auch das baden-württembergische Innenministerium und auch der Bund direkt auf die Ulmer Anzeigetafeln zugreifen. Wie gut die Warnhinweise auffallen, zeigte sich schon bei der Präsentation am Montagnachmittag in der Ulmer Hirschstraße, denn immer wieder blieben Passanten verwundert stehen und haben den Hinweistext gelesen.
Ulms Oberbürgermeister Gunter Czisch sieht Großbrände oder drohenden Starkregen als Anwendungsfälle für die Warnhinweise auf den Werbetafeln: „Das kann Leben retten!“ Die Warntexte werden auf deutsch angezeigt, doch der Oberbürgermeister möchte das mittelfristig um Laufbänder in weiteren Sprachen ergänzen lassen. Adrian Röhrle rechnet mit zwei bis fünf Anwendungen pro Jahr, das ist auch die bisherige Häufigkeit, in der die Ulmer Feuerwehr regionale Warnungen auf Smartphones ausgespielt hat. Zukünftig bekommen die Werbetafeln die gleichen Informationen. Dabei kann auch sehr lokal gewarnt werden, beispielsweise kann je nach Windrichtung nur ein bestimmter Stadtteil in die Warnungen einbezogen werden. Und wenn die Gefahr nicht mehr besteht, kann auch die Entwarnung angezeigt werden. Der nächste Test der warnenden Werbetafeln wird gemeinsam mit den Sirenen- und Smartphone-Tests beim bundesweiten Warntag am 14. September durchgeführt.





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