Ulm News, 15.06.2023 10:37
Wie im Rausch
In atemberaubender Atmosphäre schlägt ratiopharm ulm die Telekom Baskets Bonn in Spiel drei der Finalserie mit 112:84 und hat nun am Freitag Matchball. Die Ulmer Korbjäger spielten sich in einen Rausch. Das Team und die über 6000 begeisterten Ulmer Fans in der ratiopharm arena gaben alles. So laut war es in der Arena wohl noch nie bei einer Sportveranstaltung.
Volle Power, hoch fokussiert und mit einer wahnsinnigen Energie über 40 Minuten. Das komplette Spiel hellwach in der Verteidigung, mit dem vollen Fokus im Abschluss und einer gehörigen Portion Spielfreude lieferte das Team von Head Coach Anton Gavel ein wahres Spektakel in der ausverkauften ratiopharm arena. „Ich würde sagen, dass dies bisher die beste Saisonleistung war. Wir haben defensiv einen super Job gemacht und von Anfang an eine hohe Intensität an den Tag gelegt. Die Energie, die wir in Spiel zwei vermissen lassen haben, war heute von Anfang da“, erklärte Karim Jallow nach dem Spiel gibt aber wie sein Trainer später zu verstehen: „Es ist noch nicht vorbei, dementsprechend müssen wir auch mit diesem Mindset ins nächste Spiel gehen - denn Bonn wird am Freitag alles aufs Parkett bringen. Der Sieg hat aber tat gut, jetzt heißt es zu regenerieren und am Freitag mit derselben Intensität spielen.“ Mit dem Heimerfolg heißt es in der ratiopharm arena am Freitag Matchball um die deutsche Meisterschaft.
Statementblocks von Bruno Caboclo zeigten den Bonnern Ward und Kratzer direkt die Grenzen unter dem Korb auf. Der Brasilianer selbst sorgte dann in einer wieder enorm schnell geführten Anfangsphase für die ersten beiden Punkt. Resolut in der Verteidigung und vorne den Schritt schneller, ging es für die Ulmer mit der Durchschlagskraft von Karim Jallow und dessen acht Punkten besser ins Spiel (12:7, 5.). Hitzig, wie das Duell der beiden Point Guards Yago Dos Santos und TJ Shorts, entwickelte sich die Partie in ihrem weiteren Verlauf. Ein fulminantes erstes Viertel beendete der kleinste Ulmer erfolgreich von der Dreierlinie (26:18). Weiter stellte die blitzschnelle Offensive der Gastgeber den Vorrundenmeister vor „riesen“ Probleme, was die Foulanzahl des einzigen „echten Big-Man Leon Kratzer nach 13 Minuten zeigte (3 PF). Das Momentum rissen die Ulmer mit der lautstarken Unterstützung von den Rängen nun komplett an sich. Als Nutznießer zahlreicher Ballverluste und ohne Fehl und Tadel (0 TO) folgte dann die erste zweistellige Führung per Alley-Oop. Nie mit dem Fuß vom Gas und ununterbrochen am Drücker begann die Ulmer Highlightshow, die mit dem Reverse-Slam-Dunk Caboclos den kurzzeitigen Höhepunkt erreichte (40:26, 15.). Abgezockt, wie die Dreier von Brandon Paul (4/8 3P) und dem Gegner komplett den Rhythmus raubend, lief das Spiel der Ulmer auf Hochtouren. Mit starker Quote von außen (40,9%) und fehlerfrei von der Linie (10/10 FT), arbeitete sich das Team von Anton Gavel so bis zur Pause auf ganze 23 Punkte davon (53:30).
Zurück aus der Pause grüßte Karim Jallow mit einem And One und zwei erfolgreichen Freiwürfen. Wie entfesselt ging es weiter, gleichzeitig blieb das Tempo enorm hoch. Wach, wie beim Tip von Hawley in Richtung Yago, der für drei zur höchsten Führung versenkte (73:41, 25.), blieb es weiter ein konzentrierter Auftritt der Ulmer. Die Frische, die Durchschlagskraft und der unbändige Wille– all das, was Topscorer Karim Jallow aufs Feld brachte (24 Pkt) verkörperte jeder seiner Mitspieler. Es blieb kein Raum für die Bonner, um sich auch nur wieder ein wenig heranzubringen. Jeder Ball, jeder Rebound blieb hart umkämpft und zu einem Großteil in Ulmer Händen. Als Paul in Minute 37 die 100 Punkte-Marke knackte, war es nur noch pure Ekstase. ratiopharm ulm bezwingt die Telekom Baskets Bonn am Ende mit 112:84 und stellt die Serie auf 2:1.
Eine sensationelle Teamleistung sollte an dieser Stelle zunächst gewürdigt werden . Mit der Reboundhoheit (43/39), 28 Assists und nur acht Ballverlu
sten bringt eine echte Teamleistung den Sieg. Karim Jallow als Topscorer (24 Pkt) wird gefolgt von Bruno Caboclo (20 Pkt) und den Schützen Brandon Paul (23 Pkt-7/13) und Yago Dos Santos (14 Pkt-4/8). Joshua Hawley stellt sich wieder einmal an beiden Enden des Feldes als wichtige Säule unter dem Korb heraus, legt mit 14 Punkten und 10 Rebounds ein Double-Double auf.
Der Ulmer Head Coach Anton Gavel reagierte nüchtern und realistisch: „Zuerst Glückwunsch an unsere Spieler zum Sieg. Es war heute umgekehrt wie in Spiel zwei, als wir die unterlegene Mannschaft waren. Heute haben wir in der Offensive den Ball gut bewegt, 28 Assists gehabt, was uns sehr gutgetan hat. Auch defensiv haben wir unseren Job gut gemacht, allerdings zu viele Offensivrebounds (17) zugelassen. Das müssen wir in Spiel vier besser machen. Unter dem Strich ist es aber egal, ob man mit einem Punkt oder deutlich gewinnt. Es ist nur ein Sieg und es steht jetzt zwei zu eins. Am Freitag erwartet uns erneut ein harter Kampf. Dafür müssen wir bereit sein.“









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