Christopher Street Day in Ulm - Schwule und Lesben feiern auf dem Marktplatz

Den Auftakt der CSD- Feier in Ulm bildet eine Podiumsdiskussion im Neu-Ulmer Augus-Theater am Freitag, 12. August, um 19 Uhr zum Thema Outing. Szenegrößen sowie lokale Persönlichkeiten schmücken die Rednerliste:
- Dominic Frohn (Referent aus Köln, http://www.milkcareer.com/de/milk-kongress/referenten/2011/dominic-frohn) - Carlos und Harald Fassanelli ( Künstler, Berlin) - Vertreter der Iwwit (www.iwwit.de, HIV-Aufklärung) - Jürgen Filius (Bündnis90/Grüne) - Thorsten Freudenberger (CSU) - (Christoph Michl : Orga-Leitung IG CSD Stuttgart)
Am Samstag, 13. August, beginnt ab 13 Uhr das bunte Treiben auf dem Ulmer Marktplatz. Bis 21 Uhr wechseln sich politische Kundgebungen und schillerndes Unterhaltungsprogramm ab. 21 Stände bieten Kulinarisches Wissenswertes und Informatives aus der Szene für die Besucher. Dem Verein liegt daran, ein Fest für ALLE Bürgerinnen und Bürger auszurichten und auf feierliche Weise für mehr Toleranz für Andersliebende zu werben. Programmauszug: - 9 Redner (Politik:Hr Czisch/1.Bürgermeister, Hilde Mattheis/Bundestagsabgeordnete, Jürgen Filius/Landtagsabgeordneter, Christian Stähle/Landessprecher LAG Queer, Jochen Schmidberger/Piraterpartei Ulm, Anja Klein/LSVD Ba-Wü, Thomas Ulmer/Bundesvorstand Velspol, IWWIT - 22 Infostände (Politik, Institutionen, Vereine, Merchandising, Kinderschminken, Gastro) - 11 Künstler (Pop, Singer-Songwriter, Elektro-Chanson, Kabarett, Swing, Tanzperformance) Unterstützt wird der erst im Dezember 2010 gegründete und derzeit 42 Mitglieder starke CSD Verein auch von Rosige Zeiten e.V. , der für ähnliche Belange eintritt. Einen eigenen CSD Verein zu gründen wurde aus finanzieller und personeller Sicht notwendig. Finanziert wird der CSD durch Spenden und Sponsoren, Mitgliedsbeiträge, den Losverkauf für die Tombola, sowie durch die Einnahmen des Getränkeverkaufs. Die Zusammenarbeit mit anderen Institutionen und auch mit der Stadt Ulm lief laut Bittner, 2. Vorstand, hervorragend. So werden am Samstag die bunten Regenbogenfahnen, bereits seit den 70ern Symbol der Community, auch am Ulmer Rathaus gehisst. Eine Selbstverständlichkeit, sagt der Oberbürgermeister und Schirmherr des CSD Ivo Gönner. Eine Parade ist erst für 2012 geplant. Bunt und viel fältig darf es dennoch zugehen. Wenn die schrillen Figuren vielleicht auch nicht ganz so zahlreich wie in Köln und Stuttgart unterwegs sein mögen, so sind sie aber ein Teil der Szene und der Gesellschaft. Direkt im Anschluss lockt die große Abschlussparty im „Theatro“ in Ulm die Nachtschwärmer zum Weiterfeiern. Ob Ulm und Neu-Ulm eine solche Veranstaltung überhaupt brauche, wird manchmal gefragt, und ob es hier überhaupt Diskriminierung gebe. Dazu sagte der 3. CSD-Vorsitzende Ronny Takacs: „Wir sprechen erst von Toleranz und Gleichberechtigung, wenn sich niemand mehr umdreht, wenn ich mit meinem Freund händchenhaltend durch die Fußgängerzone laufe.“ Diskriminierung aufgrund von sexueller Andersartigkeit sei leider noch alltäglich und habe weitreichende Folgen. Auch in Ulm und Umgebung.