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Ulm News, 31.05.2023 23:42

31. Mai 2023 von Ralf Grimminger
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Stabiler Arbeitsmarkt in Ulm trotz weniger Dynamik


„Der regionale Arbeitsmarkt zeigt sich weniger dynamisch als vor einem Jahr, ist aber weiter stabil“, sagt Dr. Torsten Denkmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Ulm. 8 523 Frauen und Männer waren im Bezirk der Agentur Arbeit Ulm im Mai arbeitslos gemeldet, das waren 142 Personen oder 1,6 Prozent weniger als im April. Die Arbeitslosenquote ging um 0,1 Punkte zurück auf 2,7 Prozent, vor einem Jahr lag diese bei 2,2 Prozent.

 „Im letzten Jahr war die Arbeitslosigkeit auf äußerst niedrigem Niveau, gleichzeitig stieg der Personalbedarf kontinuierlich an. In diesem Jahr sorgen anhaltende Herausforderungen wie Inflation, Energie- und Lieferkettenproblematik sowie die Fluchtmigration dafür, dass sich die für diese Jahreszeit übliche Dynamik am Arbeits- und Stellenmarkt nicht voll entfaltet“, ergänzt Denkmann. So ging auch am Stellenmarkt der Bestand offener Arbeitsangebote auf 4 478 Vakanzen zurück und die Zahl der Neumeldungen blieb hinter den Erwartungen zurück. „Der Stellenbestand sank den dritten Monat in Folge, ist aber weiter auf gutem Niveau, jedoch im Schatten der starken Vorjahreszahlen“, fasst Denkmann zusammen. „Die Chancen am regionalen Arbeitsmarkt sind nach wie vor groß und werden bei geeigneter Qualifikation noch besser. Es bleibt dabei: Qualifikation und Weiterbildung sind die Eintrittskarte in den Arbeitsmarkt.“

Zwischenstand am Ausbildungsmarkt

Am regionalen Ausbildungsmarkt herrscht noch viel Bewegung. Von Oktober bis Mai haben regionale Ausbildungsbetriebe 3 489 Ausbildungsstellen gemeldet. Auf Seiten der Jugendlichen meldeten sich 2 118 Ausbildungssuchende bei der Agentur für Arbeit, um gemeinsam mit der Berufsberatung nach einem passenden Ausbildungsplatz zu suchen. „Mit den Pfingstferien starteten in Baden-Württemberg die Praktikumswochen. An 5 Tagen in 5 Berufen bei 5 Unternehmen Praxisluft zu schnuppern ist allen, die noch keine Ausbildungsstelle haben, absolut zu empfehlen“, bekräftigt Denkmann. Die Anmeldung läuft online über das Portal praktikumswoche.de.

Arbeitslosigkeit

Mit Blick auf die Rechtskreise nahm die Arbeitslosigkeit sowohl bei der Arbeitslosenversicherung (Arbeitsagentur) wie auch bei der Grundsicherung (Jobcenter) ab. Bei der Agentur für Arbeit Ulm waren 3 794 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, 108 oder 2,8 Prozent weniger als im April und 12 oder 0,3 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Zahl der bei den Jobcentern im Agenturbezirk arbeitslos gemeldeten Menschen ging zum Vormonat um 34 oder 0,7 Prozent auf 4 729 Personen zurück. Zum Vorjahr waren es 1 610 Frauen und Männer oder 51 ,6 Prozent mehr. Hieran zeigt sich, dass die geflüchteten Menschen aus der Ukraine seit dem 1. Juni 2022 über die regionalen Jobcenter betreut werden. Ein statistischer Effekt, der sich ab der zweiten Jahreshälfte nicht mehr abbilden solle, so Denkmann.

Personengruppen

Der Rückgang der Arbeitslosigkeit zeigte sich über nahezu alle Personengruppen. Bei den Jugendlichen und jungen Erwachsenen unter 25 Jahren sank die Arbeitslosigkeit prozentual am stärksten. Im Mai waren 833 junge Frauen und Männer arbeitslos, 23 Personen oder 2,7 Prozent weniger als im April. Der Anstieg zum Vorjahr um 226 oder 37,2 Prozent geht auf die Fluchtmigration zurück. Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Punkte auf 2,3 Prozent, im Vorjahr lag sie bei 1,7 Prozent.

Bewegungsdaten

Unter die Bewegungsdaten fallen auch die Zu- und Abgänge aus der Erwerbstätigkeit. Im Mai mussten 850 Personen ihre Arbeitsstelle aufgeben, 141 oder 14,2 Prozent weniger als im April und 72 oder 9,3 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Zahl der Menschen, die eine neue Arbeit aufnehmen konnten, lag bei 672 Personen. 120 oder 15,2 Prozent weniger als im Vormonat und 64 Person weniger als im Vorjahresmonat. „Geeignetes Personal zu finden ist nicht einfach. Umso wichtiger ist es, die eigenen Leute an Bord zu halten. Ebenso wichtig ist es, neue Menschen an Bord willkommen zu heißen. Dabei sollte es an fehlender Qualifikation nicht scheitern. Im Rahmen der Beschäftigtenqualifizierung kann die Arbeitsagentur sowohl finanziell wie auch beraterisch unterstützen“, betont der Agenturleiter.

Fluchtmigration aus der Ukraine

Geflüchtete Menschen aus der Ukraine werden seit dem 1. Juni 2022 durch die regionalen Jobcenter betreut. Insgesamt waren im Bezirk der Agentur für Arbeit Ulm 3 122 (plus 20 zum Vormonat) erwerbsfähige Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit gemeldet. Davon waren 2 329 (plus 43 zum Vormonat) arbeitsuchend und davon wiederum 1 215 (minus 32 zum Vormonat) arbeitslos.

Stellenmarkt

Regionale Arbeitgeber meldeten 856 Stellenangebote neu, das waren 606 oder 41,5 Prozent weniger als im April und 485 oder 36,2 Prozent weniger als im Mai des letzten Jahres. Die Zahl aller offenen Arbeitsangebote, also der Stellenbestand, ging ebenfalls zurück. Im aktuellen Berichtsmonat zählte die Ulmer Arbeitsagentur 4 478 Vakanzen, 414 oder 8,5 Prozent weniger als vor vier Wochen und 1 441 oder 24,3 Prozent weniger als vor einem Jahr. „Im April wurden sehr viele neue Stellen gemeldet und im gesamten Vorjahr war die Personalnachfrage auf sehr hohem Niveau.
In Kombination mit den wirtschaftlich unsicheren Rahmenbedingen fallen nun die Abweichungen zum Vormonats- und Vorjahresvergleich entsprechend hoch aus. Es wird deutlich, dass der Aufholeffekt nach Corona abgeklungen ist, wir uns am regionalen Stellenmarkt dennoch auf gutem Niveau bewegen“, erklärt Denkmann. Personal ist weiterhin gefragt. Neben den Personaldienstleistungen werden Arbeitskräfte vor allem im Bereich freiberuflicher, wissenschaftlicher und technischer Dienstleistungen, im Verarbeitenden Gewerbe, im Handel sowie im Gesundheits- und Sozialwesen gesucht.

Kurzarbeit

Vorläufige Daten für den Mai liegen bis zum 25. des Monats vor. Demnach zeigten in diesem Zeitraum 13 Betriebe für bis zu 246 Beschäftigte Kurzarbeit bei der Agentur für Arbeit Ulm an. Im April waren es 23 Betriebe die für bis zu 958 Beschäftigte Kurzarbeit anzeigten. Für den Monat November liegen nunmehr finale Zahlen zur tatsächlich realisierten Kurzarbeit vor. Im Ulmer Agenturbezirk rechneten 65 Betriebe für 801 Beschäftigte Kurzarbeitergeld ab.

Der Agenturbezirk im Landesvergleich

Die Arbeitslosenquote im Bezirk der Agentur für Arbeit Ulm lag im Mai 0,1 Prozentpunkte unter dem Vormonatswert, also bei 2,7 Prozent. Unter den Agenturbezirken in Baden-Württemberg ist das weiterhin der niedrigste Wert und der einzige unter der Drei-Prozent-Marke. Im Mai des letzten Jahres lag die Quote bei 2,2 Prozent.

In Land ging die Arbeitslosenquote ebenfalls um 0,1 Prozentpunkte auf 3,7 Prozent zurück und lag damit gleichfalls 0,5 Prozentpunkte über der Vorjahresquote.

Zu den Kreisen im Agenturbezirk

Im Landkreis Biberach sank die Arbeitslosenquote um 0,1 Punkte auf 2,3 Prozent. Unter den Kreisen in Baden-Württemberg ist das weiterhin der niedrigste Wert. Vor einem Jahr lag die Quote bei 1,9 Prozent. Mit 2 810 Frauen und Männern waren 36 oder 1,3 Prozent weniger Menschen arbeitslos als vor vier Wochen. Die Agentur für Arbeit in Biberach betreute 1 283 Menschen (minus 51), das Jobcenter des Landkreises Biberach betreute 1 527 Frauen und Männer (plus 15).

Alb-Donau-Kreis. 2 925 Menschen waren arbeitslos und über die Agentur für Arbeit (1 428) oder das Jobcenter (1 497) auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle. Das sind 67 Menschen oder 2,2 Prozent weniger als im April. Entsprechend ging die Arbeitslosenquote zum Vormonat um 0,1 Prozentpunkte auf 2,5 Prozent zurück. Der Alb-Donau-Kreis wies somit die zweitniedrigste Arbeitslosenquote unter den Kreisen im Land auf. Die Vorjahresquote lag bei 2,0 Prozent.

Im Stadtgebiet Ulm waren 2 788 arbeitslose Menschen über die Arbeitsagentur (1 083) und das Jobcenter (1 705) auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle. Somit sank die Arbeitslosigkeit zum Vormonat um 39 Personen oder um 1,4 Prozent. Die Arbeitslosenquote ging um 0,1 Prozentpunkt nach unten, auf 3,8 Prozent. Vor einem Jahr lag die Quote bei 3,0 Prozent. Ulm bleibt der einzige Stadtkreis im Land unter der Vier-Prozent-Marke.



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