Autofahrer übersieht Straßenbahn in Ulm: 45 000 Euro Schaden nach Zusammenstoß

 Kurz vor halb sechs Uhr war der Mann, der alleine im Auto saß, auf der Bofinger Steige stadtauswärts unterwegs und wollte nach links in den Buchenlandweg abbiegen. Gleichzeitig fuhr links neben ihm eine Straßenbahn in gleicher Richtung, daher schaltete die Linksabbieger-Ampel an der Einmündung auf Rot, um der Straßenbahn Vorrang zu geben. Der Autofahrer übersah die rote Ampel und die Straßenbahn und bog links ab. Als das Auto quer mitten auf den Gleisen war, wurde es von der Straßenbahn erfasst und fast 40 Meter weitergeschleudert. Durch den heftigen Aufprall wurde der Autofahrer verletzt, die Türen waren so beschädigt, dass er nur mit Hilfe der Feuerwehr aus seinem Fahrzeug befreit werden konnte. Auf der Fahrerseite mussten beide Türen und auch die Mittelsäule herausgetrennt werden. Der Notarzt und der Rettungsdienst betreuten den Verletzten währenddessen. Anschließend wurde der Mann nach einer Erstversorgung in ein Krankenhaus gebracht. Der 61-jährige Fahrer der Straßenbahn und seine Fahrgäste blieben körperlich unverletzt. Zwei Notfallseelsorger betreuten den Straßenbahnfahrer, um die psychischen Folgen zu minimieren. Während der Rettungsarbeiten musste die Böfinger Steige an der Unfallstelle voll gesperrt werden. Im auslaufenden Feierabendverkehr kam es dadurch zu längeren Staus. Den zerstörten Pkw musste ein Abschleppwagen von den Gleisen bergen, die Straßenbahn wurde von Werkstattmitarbeitern zur Reparatur gefahren. Den gesamten Sachschaden gibt die Verkehrspolizei mit rund 45 000 Euro an.