Ulm News, 12.12.2022 23:42
Wieder demonstrieren Rechtsextreme in Illerkirchberg - Über 150 Teilnehmer bei Gegenkundgebung
Zirka ein Dutzend rechtsextreme Anhänger der Gruppe „Der Dritte Weg“, allesamt nicht aus Illerkirchberg oder Umgebung, haben am Montagabend in Illerkirchberg bei strenger Kälte demonstriert. Gegen die rechtsextreme Organisation protestierten rund 150 Jusos, andere linke Organisationen und auch wieder Bürgerinnen und Bürger aus der Gemeinde, die sich dagegen wehren, dass der tödliche Messerangriff eines im Ort lebenden Geflüchteten auf zwei Mädchen und der Selbstmord eines Zeugen von Rechtsextremen für deren Ziele ausgenutzt wird.
Nach der Identitären Bewegung und dem Kreisverband der AfD mit Kreisvorsitzendem Eugen Ciresa und Landesvorsitzenden Markus Frohnmaier am vergangenen Samstag hat am Montagabend die dritte rechtsextreme Organisation in Illerkirchberg demonstriert. Diesmal waren es ein Dutzend Mitglieder der Organisation "Der Dritte Weg". Die Gruppe hat vor allem in Osten Deutschlands Unterstützer und Anhänger. Hierzulande wird der "Der Dritte Weg", der offen rassistisch und nationalsozialistisch agiert und vom Verfassungsschutz beobachtet wird, von nur Wenigen unterstützt. Dies zeigte sich auch vor dem Rathaus in Unterkirchberg. Der Redner, der "das System" und "kriminelle Asylbewerber" anprangerte, war nicht aus der Gemeinde oder zumindest aus Ulm. Seine Mitstreitern, die stumm Plakate zum Thema Asyl zur Straße hielten, kämen "aus der Umgebung von Ulm", so der Sprecher, der nicht mehr zu seinen Helfern sagen konnte oder wollte. Er hielt drei Reden, spielte entsprechende Lieder über eine Playlist und wollte danach mit den Illerkirchbergern ins Gespräch kommen. Was nicht möglich war, weil die dunkel gekleideten Herrschaften von Polizisten abgeschirmt blieben.
Den Rechtsextremen auf dem Rathausplatz gegenüber standen rund 150 Demonstranten, bestehend aus Juso, Antifa, andere linke Gruppen sowie wieder Einwohnern aus Illerkirchberg. Auf die Reden des "Der dritte Weg" reagierten sie mit "Nazis raus"-Rufen und "Alerta Alerta Anifacista"-Chören.
Die Demonstrationsversammlung, die von etwa 60 Polizisten begleitet wurde, dauerte trotz empfindlicher Kälte über eineinhalb Stunden. Beide Versammlungen bleiben friedlich, weil die Gruppen von den Polizisten getrennt blieben. Verantwortliche in der Gemeinde, von Helferkreisen, Gemeindeverwaltung und Kirchen und den Bürgern hoffen nach dieser neuerlichen Demonstration, dass die Gemeinde nun die Chance bekommt, zur Ruhe zu kommen. Ohne aufgeregte und empörte Internet-Medien und rechte Politiker.





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