Ulm News, 26.07.2011 16:30
Ein Netz zum Schutz von Kleinkindern
„Wenn wir eine gesunde Entwicklung der Kleinkinder im Landkreis fördern wollen, ist Früherkennung und Prävention unabdingbar. Mit Frühen Hilfen müssen wir einsetzen, bevor sich ungünstige Entwicklungsverläufe stabilisiert haben.“ Dies machten die drei Diplom-Sozialpädagoginnen der Koordinierungsstelle (KoKi) am Landratsamt Neu-Ulm beim jüngsten Treffen des Netzwerks Frühe Kindheit deutlich.
Beteiligte aus den verschiedensten sozialen Berufsfeldern, wie Schwangerschaftsberatungsstellen, Familienzentren, Migrationsdienst, Frühförderung, Psychologische Beratungsstellen und Bildungszentrum, setzten sich gemeinsam mit dem Jugendamt und den KoKi-Mitarbeiterinnen Tanja Kuth, Simone Rasper-Sandmann und Andrea Rösch an einen Tisch, um die Kinderschutzkonzeption für den Landkreis Neu-Ulm fortzuschreiben. Im Rahmen des Runden Tisches wurden unter anderem die jeweiligen Arbeitsfelder und Zuständigkeiten anhand eines kurz skizzierten Falles thematisiert. Bei diesem Fall handelte es sich um eine junge allein erziehende Mutter, deren vier Wochen alte Tochter mit Verdacht auf ein Schütteltrauma (siehe Wortweiser) in die Klinik eingewiesen worden ist. Diese Mutter hat zudem noch einen 18 Monate alten Sohn. Ausgehend von dieser schwierigen Situation trugen die Fachkräfte der verschiedenen Einrichtungen zusammen, was die einzelnen Fachstellen präventiv hätten leisten können, um diese Eskalation zu verhindern. In der Kinderschutzkonzeption vom Februar 2009, die der Arbeits-kreis Kinderschutz erarbeitet hat, geht es hauptsächlich um die Darstellung der Ausgangssituation im Landkreis Neu-Ulm und eine Bestandsaufnahme der Angebotsstrukturen von verschiedenen Organisationen im Landkreis. Zudem werden Risiken definiert und die Frage geklärt, wo Frühe Hilfen einsetzen können. Im Rahmen des Runden Tisches „Netzwerk Frühe Kindheit“ soll nun vor allem die netzwerkbezogene Kinderschutzkonzeption für den Landkreis erarbeitet werden, die alle Hilfen und Zuständigkeiten klar erfasst und die Aufgaben und Verantwortlichkeiten den Netzwerkpartnern eindeutig zuweist. Dazu benötigt man eine funktionierende Zusammenarbeit der verschiedenen Fachstellen im Landkreis. „Wir beabsichtigen, uns zweimal jährlich über die Situation und den Bedarf auszutauschen und konkrete Schritte zum verbesser-ten Kindeswohl zu vereinbaren“, informiert Tanja Kuth von der Koordinierungsstelle Frühe Kindheit. Wenn ein Baby geschüttelt wird, schlägt sein Kopf ungeschützt hin und her. Das Gehirn des kleinen Kindes ist sehr zart und ver-letzlich. Schon hastige Bewegungen ohne Halten des Kopfes sind gefährlich. Durch das Schütteln können Blutgefäße im Gehirn einreißen. Diese Blutungen führen zu bleibenden Schäden des Gehirns. Möglich sind schwere und sehr schwere Entwicklungsstörungen, körperliche und geistige Behinderungen, Verhaltensstörungen oder Krampfleiden und sogar der Tod des Kindes.







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