Ulm News, 11.03.2022 16:21
Am Recyclinghof Grimmelfingen wird kein Kompost mehr verkauft
Zu weite Transportwege machen den Verkauf von Kompost auf dem Recyclinghof Grimmelfingen unrentabel. Die Entsorgungsbetriebe der Stadt Ulm verkaufen künftig keine Komposterde mehr in Grimmelfingen.
Seit 2021 die Verwertung des Biomülls an einen neuen Partner vergeben wurde und daher die Kompostierung nicht mehr regional erfolgt, musste das Material über längere Strecken aus Rheinland-Pfalz nach Ulm transportiert werden. „Dies ist weder nachhaltig noch wirtschaftlich, deshalb haben wir uns entschlossen, den Kompost-Verkauf 2022 einzustellen“, sagt Ulrike Gläser, Leiterin der Abteilung Abfallwirtschaft. „Es gibt in der Region ausreichend Möglichkeiten, ökologisch wertvolle Kompost- und Gartenerde zu erwerben.“ Wem das Angebot der Bau- und Gartenmärkte nicht ausreicht, findet Verkaufsstellen für offene Komposterde bei regionalen Kompostieranlagen z.B. unter biomassezentrum.de oder abfall-entsorgung-ulm.de.
Die Abfallberatung der EBU bittet alle Gartenfreund*innen ausdrücklich, aus Gründen des Umwelt- und Klimaschutzes nur noch torffreie Pflanzerde zu kaufen. Der weitere Abbau von Torf zerstört unsere letzten Moore und damit wertvolle Biotope für seltene Arten unwiederbringlich. Mit ihrer Fähigkeit, langfristig CO2 zu speichern, leisten intakte Moore aber auch einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Beim Kauf sollte unbedingt auf den Aufdruck „torffrei“ geachtet werden. Bezeichnungen wie „Bio-Erde“ oder „ökologisch“ sind dagegen kein Indiz für torffreie Erden. Leider gibt es dazu noch kein einheitliches Gütesiegel.
Auch der Komposthaufen im eigenen Garten kann eine Alternative sein. Die EBU befreien Kund*innen von der Pflicht zur Biotonne, wenn sie in Ulm über ein genügend großes Grundstück verfügen und mit einem Foto des Kompostbehälters eine „ordnungsgemäße Eigenkompostierung“ nachweisen können.
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