Ulm News, 09.02.2022 22:21
Großeinsatz an Gymnasium in Ulm
Aufsehenerregend war die Menge an Polizisten am Mittwochmittag rund um das Ulmer Schubart-Gymnasium, auch Autofahrer auf der Bundesstraße 10 bremsten immer wieder beim Anblick der vielen Streifenwagen. Ein anonymer Anrufer hatte zuvor eine Drohung gegen die Schule ausgesprochen.
Text/Fotos für ulm-news: Thomas Heckmann
Gegen halb zwölf Uhr mittags begann der Großeinsatz der Polizei, zahlreiche Streifenwagen fuhren mit Blaulicht und Martinhorn zur Schule und sperrten die gesamte Umgebung ab. Drinnen hatte die Schulleitung richtig reagiert und nach dem Anruf sofort die Polizei informiert, gleichzeitig wurden die Lehrer informiert, sich zum Schutz aller mit ihren Schülern in den Klassenzimmern einzuschließen. Auch in der nächsten halben Stunde kamen immer weitere Streifenwagen, Polizisten rüsteten sich am Kofferraum mit Schutzkleidung und Helmen aus, Maschinenpistolen schussbereit gemacht. Was genau der anonyme Anrufer sagte, wollte die Polizei aus taktischen Gründen nicht sagen. An den Absperrungen sammelten sich Eltern, die ihre Kinder von der Schule abholen wollten, genauso wie Schüler, die während einer Freistunde kurz in der Stadt waren und zurück zu ihrem Klassenzimmer wollten. Informationen waren nur sehr spärlich vorhanden, offenbar hielten sich die meisten Schüler im Schulgebäude an das Handy-Verbot während des Unterrichts und hatten ihr Mobilgerät ausgeschaltet.
Eine Mutter versuchte immer und immer wieder, ihre Tochter per Anruf und Messenger zu erreichen, den sie machte sich Sorgen. Die Tochter ist Diabetikerin und benötigt regelmäßig Medikamente. Für einen normalen Schultag wäre sie ohne weitere Medikamente ausgekommen, doch nun verlängerte sich die Unterrichtszeit in unbekannter Länge. Nachdem die äußere Absperrung der Schule errichtet war, begannen die Polizisten, die Schule zu durchsuchen. Nachdem ein Seitenblock durchsucht war, durften die Schüler dort nach rund einer Stunde das Gebäude verlassen, während die Schüler in den anderen Klassenzimmern die Durchsuchungen noch abwarten mussten.
Kurz vor 13 Uhr hatte die Polizei die Durchsuchung des Schulgebäudes abgeschlossen, die Schüler konnten danach klassenweise das Gebäude geordnet verlassen. Zwischenzeitlich wurden Notfallseelsorger alarmiert, um die Eltern an den Absperrungen zu beruhigen und als Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen. Nach der Freigabe des Schulgebäudes sprachen die Notfallseelsorger mit den Lehrern und waren auch für die Schüler ansprechbar, um das Erlebte besser verarbeiten zu können.
Ermittler der Kriminalpolizei versuchen nun, dem Anrufer auf die Spur zu kommen. Neben dem Strafverfahren für die Drohung wird ihm nach Angaben von Polizeisprecher Wolfgang Jürgens auch der Einsatz der zahlreichen Polizisten in Rechnung gestellt.






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