Ulm News, 19.09.2021 08:26
Grenzüberschreitende Menschenkette für Menschrechte
Eine Woche vor der Bundestagswahl machte eine Rettungskette für Menschenrechte auf das Sterben auf den Fluchtrouten aufmerksam. Die Menschenkette war gemeinsam mit vielen andern Aktionen an einer 1500-km langen Route von Hamburg an der Nordsee bis nach Chioggia am Mittelmeer. Über 300 Organisationen haben an dem Tag von 12 Uhr bis 12:30 Uhr syynchron ein kräftiges und symbolträchtiges Zeichen gesetzt. Auch in Ulm und Neu-Ulm.
Seit 2014 sind laut UNHCR 21.500 Menschen auf der Flucht über das Mittelmeer ertrunken, davon dieses Jahr bislang (Stand 6.9.) 1369 Menschen auf den 3 großen Fluchtrouten über das Mittelmeer. Eine Woche vor der Bundestagswahl sollte durch diese Rettungskette für Menschenrechte das Sterben auf den Fluchtrouten wieder in das öffentliche Bewusstsein gerückt werden. Die Menschenkette war gemeinsam mit vielen andern Aktionen an einer 1500-km langen Route von Hamburg an der Nordsee bis nach Chioggia am Mittelmeer. Über 300 Organisationen haben an dem Tag von 12:00 Uhr bis 12:30 Uhr syynchron ein kräftiges und symbolträchtiges Zeichen gesetzt.
In Ulm und Neu-Ulm wurde dafür symbolisch die Donau als größter Grenzfluss Europas überquert und die Ufer von Bayern und Baden-Württemberg an der Herdbrücke mit einem langen PACE-Fahnen-Seil verbunden. Eingeladen hatte ein breites Aktionsbündnis von regionalen Organisationen im Rahmen der Ulmer Friedenswochen, wie z.B. Asylkreis Elchingen, Amnesty Ulm, DIDF Ulm, Diakonie Neu-Ulm, Diakonie Ulm, Diakonie Württemberg, Flüchtlingshilfe Blaustein, menschlichkeit ulm, Naturfreunde Ulm, Seaeye Ulm, Seebrücke Ulm, terre des hommes ulm, Ulmer Ärzteinitiative / IPPNW und Ulmer Weltladen. Dem Aufruf gefolgt sind gut 300 Menschen, bunt gewürfelt in Herkunft, Geschlecht und Alter.
Unmittelbare und synchrone Kettennachbarorte waren Lonsee und Illertissen. Bei der anschliessenden Kundgebung in Ulm sprachen Simone Schliemann (Eine Welt Regionalpromoterin), Fatima Bayat (Verein menschlichkeit ulm), Martin Ansbacher (in seiner Funktion als Gemeinderat der Stadt Ulm). Dietmar Oppermann (Diakonie Württemberg) trug einen Auszug aus einem Theatermonolog von Antonio Umberto Riccò vor, der die Tragödie vor der italienischen Insel Lampedusa in Erinnerung brachte. "Zwar hat sich die Stadt Ulm vor zwei Jahren zum sicheren Hafen bekannt, um einen Platz für Geflüchtete anzubieten. Konkret ist aber bis heute dafür leider wenig umgesetzt. Das wollen wir gemeinsam versuchen zu ändern", so das Fazit der Vweranstalter nach der Aktion.



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