Ulm News, 07.11.2020 13:40
Wonneproppen verliert den Kampf
Der einjährige Fabrice aus Bibertal ist nach seinem langen Kampf gegen eine besonders schwerwiegende und aggressive Blutkrebserkrankung verstorben. Obwohl Fabrice im August mit einem passenden Spender transplantiert wurde, hat der kleine Strahlemann es nicht geschafft. Auch in dieser Situation bitten seine Familie und Freunde weiterhin darum, sich bei der DKMS registrieren zu lassen, um so anderen Blutkrebspatienten und ihren Familien Hoffnung und eine Chance auf Leben zu schenken.
Nach langem Kampf ist der kleine Fabricé am Dienstag in der Universitätsklinik Ulm verstorben. Mit seinem fröhlichen Wesen und seiner Geschichte hat er viele Menschen berührt und auf das wichtige Thema Stammzellspende und Blutkrebs aufmerksam gemacht. Bisher haben sich dank ihm mehr als 2.500 neue potenzielle Spender registrieren lassen. Seine Familie und Freunde sind unendlich dankbar für jeden Einzelnen, der ihnen Hoffnung und Fabrice einen Spender geschenkt hat. Daher bitten sie auch weiterhin darum, sich registrieren zu lassen.
„Was sagen, wenn es keine Worte gibt? Keine Worte für einen Tag zu finden, an dem die Erde stillstand, obwohl sie sich weiterdrehte. Ein Tag, an dem wir unseren bezaubernden Sohn, Bruder, Enkel, Neffen, Cousin und Patenkind nach seinem schwersten Kampf verloren haben“, sagt Rebecca, seine Patentante. „Fabricé war ein außergewöhnliches kleines Wesen mit der Gabe, eine gewisse Magie in die Herzen der Menschen zu zaubern. Sein Lächeln und seine Augen sind der Anblick der puren Liebe, die uns daran erinnert haben, mit welchem Glück wir gesegnet sind. Auch die stärksten Kämpferherzen haben nach so einem Kampf irgendwann keine Kraft mehr. Die letzten 7 Monate von der Diagnose Leukämie bis zu seinem Tod waren geprägt von Ungewissheit und Leid am Ende, dennoch voller Hoffnung und Kampfgeist. Sein Körper war gezeichnet von Schmerz und Leid, aber keine Minute musste er allein sein, bis zu seinem letzten Atemzug. Ihm diese Liebe zurück zu geben, die er uns gegeben hat, war das unfassbar Schönste und Intensivste, das wir erleben durften. Wir verspüren den tiefsten Dank für die Liebe, die er uns gegeben hat. So schmerzhaft und unwirklich diese Zeit für uns ist, ist sie auch geprägt von Dankbarkeit. Fabricé hat uns gezeigt, uns auf das Wesentliche zu konzentrieren, denn was wäre unsere Welt ohne die Macht der Liebe und die Bereitschaft, sich dafür zu opfern. Seine Tapferkeit und sein Lachen haben uns beflügelt und uns Kräfte gegeben, von denen wir nicht wussten, dass sie existieren. Nach diesem 3. November 2020 wird nichts mehr so sein wie es vorher war.“
Auch wenn Fabricé nicht mehr geholfen werden kann, gibt es noch viele Betroffene und deren Familien, denen Hoffnung und eine zweite Chance auf Leben geschenkt werden könnte. Denn alle 15 Minuten erkrankt in Deutschland ein Mensch an Blutkrebs – darunter auch viele Kinder und Jugendliche, so wie Fabricé. Für viele von ihnen ist eine Stammzellspende die einzige Überlebenschance. Je mehr Menschen sich registrieren lassen, desto größer sind die Chancen für alle Patienten, die einen Spender benötigen.
Denn nur wer registriert ist, kann auch als Lebensretter gefunden werden. Wer gesund und zwischen 17 und 55 Jahre alt ist, kann anderen Patienten helfen und sich mit wenigen Klicks über www.dkms.de/fabrice-kaempft die Registrierungsunterlagen nach Hause bestellen. Die Registrierung geht einfach und schnell: Mithilfe von drei medizinischen Wattestäbchen und einer genauen Anleitung sowie einer Einverständniserklärung kann jeder nach Erhalt des Sets selbst einen Wangenschleimhautabstrich vornehmen und anschließend per Post zurücksenden, damit die Gewebemerkmale im Labor bestimmt werden können. Spender, die sich bereits in der Vergangenheit registrieren ließen, müssen nicht erneut teilnehmen. Einmal aufgenommene Daten stehen auch weiterhin weltweit für Patienten zur Verfügung. Besonders wichtig ist es, dass die Wattestäbchen nach dem erfolgten Wangenschleimhautabstr ich zeitna
h zurückgesendet werden. Erst wenn die Gewebemerkmale im Labor bestimmt wurden, stehen Spender für den weltweiten Suchlauf zur Verfügung. Auch Geldspenden helfen Leben retten, da der DKMS für die Neuaufnahme eines jeden Spenders Kosten in Höhe von 35 Euro entstehen.








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