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Ulm News, 01.09.2020 10:30

1. September 2020 von Ralf Grimminger
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Mehr Arbeitslose im August in Ulm - Arbeitslosenquote in Region bei 3,8 Prozent


 Im August waren im Bezirk der Agentur für Arbeit Ulm 11 748 Frauen und Männer arbeitslos. Das sind 915 Personen oder 8,4 Prozent mehr als im Juli. Die Arbeitslosenquote kletterte wie im Vorjahr um 0,3 Prozentpunkte und lag im Berichtsmonat bei 3,8 Prozent. „Dass im August die Arbeitslosigkeit zunimmt und die Quote steigt, ist saisonal durchaus üblich. Vor allem Schulabgänger und Ausbildungsabsolventen melden sich vorübergehend arbeitslos“, berichtet Christine Landskron-Rieger, Geschäftsführerin Operativ der Agentur für Arbeit Ulm.

 So stieg die Zahl der arbeitslosen, unter 25-Jährigen zum Vormonat um 459 oder 32,6 Prozent. Erfreulich ist, dass im August 795 Personen durch die Aufnahme einer Erwerbstätigkeit ihre Arbeitslosigkeit beenden konnten. Das waren 114 mehr als im Juli und 109 mehr als vor einem Jahr. „Trotz der angespannten Situation zeigt sich der Arbeitsmarkt aufnahmefähig. Entsprechend steigen die Chancen für junge Menschen, nach den Sommerferien eine Anstellung zu finden“, so Landskron-Rieger.
Am Stellenmarkt belief sich der Bestand auf 3 533 offene Arbeitsangebote, 42 weniger als im Juli. Im August meldeten regionale Arbeitgeber 1 076 neue Stellen, 66 mehr als im Vormonat. „Die Kräftenachfrage stabilisiert sich, die Zahl der Neumeldungen stieg auf den höchsten Wert seit März“, fasst die Geschäftsführerin zusammen.
Im August gingen 60 Anzeigen auf Kurzarbeit für bis zu 1 227 Beschäftigte bei der Ulmer Arbeitsagentur ein. Seit März dieses Jahres sind es in der Region kumuliert 5 685 Betriebe, die für bis zu 114 227 Mitarbeiter Kurzarbeit anzeigten. „Kurzarbeit erhält Arbeitsplätze, Qualifikation sichert Fachkräfte. In dieser Kombination kann die Krisenzeit genutzt werden, um Mitarbeiter aktiv für die Anforderungen der modernen Arbeitswelt 4.0 zu qualifizieren. Die Arbeitsagentur kann hierbei finanziell unterstützen“, sagt Landskron-Rieger.

Arbeitslosigkeit

Zum Vormonat stieg die Arbeitslosigkeit um 8,4 Prozent. Im Bereich der Arbeitslosenversicherung (Arbeitsagentur) waren 7 763 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, 865 oder 12,5 Prozent mehr als im Juli und 3 386 oder 77,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Im Bereich der Grundsicherung (Jobcenter) nahm die Arbeitslosigkeit zum Vormonat leicht zu. In Zahlen waren das 3 985 arbeitslose Menschen, 50 Personen oder 1,3 Prozent mehr als im Juli. Zum Vorjahr waren es 291 Personen oder 7,9 Prozent mehr.
Über beide Rechtskreise zeigt sich seit Krisenbeginn eine Zunahme der Arbeitslosigkeit von März bis August um 48,7 Prozent (2 198 Personen), wobei die Gruppe der unter 25-Jährigen von den Folgen der Krise besonders betroffen ist (plus 977 Personen). Zum Vormonat stieg die Zahl der arbeitslosen jungen Erwachsenen weiter, und zwar um 459 Personen oder 32,6 Prozent. „Für viele frisch Ausgebildete und Studienabsolventen wird ein nahtloser Übergang in das Berufsleben krisenbedingt schwieriger als noch in den Vorjahren“, erklärt Landskron-Rieger. „Es wäre wünschenswert, wenn möglichst viele Betriebe trotz der angespannten Finanzsituation in die Einstellung dieser jungen Menschen, also in Fachkräfte investieren würden.“ Ist für eine Einstellung beispielsweise eine Anpassungsqualifizierung erforderlich, kann die Arbeitsagentur finanziell unterstützen. 

Kurzarbeit

Bei der Agentur für Arbeit Ulm zeigten von März bis zum 26. August kumuliert 5 685 Betriebe Kurzarbeit für maximal 114 227 Beschäftigte an. Nach einem steilen Anstieg im März und einem Höchststand im April geht die Zahl der neuen Anzeigen weiter zurück. Vorläufige Daten für den August liegen bis zum 26. des Monats vor; demnach zeigten in diesem Zeitraum 60 Betriebe für bis zu 1 227 Beschäftigte Kurzarbeit an.
Erste Hochrechnungen für die tatsächlich realisierte Kurzarbeit auf Agenturebene für den Monat April 2020 zeigen, dass im Bezirk der Agentur für Arbeit Ulm 3 545 Betriebe für 46 609 Beschäftigte Kurzarbeit in Anspruch genommen haben. 

Ausbildungsmarkt

Im Bezirk der Agentur für Arbeit Ulm meldeten sich seit Beginn des Berufsberatungsjahres im Oktober letzten Jahres 2 656 Bewerber für eine Berufsausbildungsstelle, das waren 79 oder 2,9 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Zugleich meldeten regionale Ausbildungsbetriebe 3 819 Lehrstellen oder duale Studienplätze. Im Vergleich zum Vorjahr waren das 455 oder 10,6 Prozent weniger Angebote.
Noch ohne Ausbildungsplatz waren im August 558 Bewerber, gleichzeitig waren 1 094 Ausbildungsstellen unbesetzt. Rein rechnerisch kamen somit 1,96 offene Ausbildungsangebote auf jeden noch suchenden Bewerber. „Jungen Leuten, die noch einen Ausbildungsplatz oder nach Alternativen suchen, hilft unsere Berufsberatung weiter. Einfach anrufen oder eine Mail schreiben. Noch ist Zeit“, empfiehlt Christine Landskron-Rieger. „Zudem findet am Donnerstag, den 17. September ein Last Minute Telefonaktionstag statt.“ Dann seien alle Berufsberater der Arbeitsagenturen in Ulm, Biberach und Ehingen in der Berufsberatungs-Hotline eingeloggt und persönlich erreichbar, so die Geschäftsführerin weiter.

Der Agenturbezirk im Landesvergleich

Im Bezirk der Agentur für Arbeit Ulm stieg die Arbeitslosigkeit um 8,4 Prozent, die Arbeitslosenquote um 0,3 Prozentpunkte auf 3,8 Prozent. Zum Vorjahr sind das 1,2 Prozentpunkte mehr. In Baden-Württemberg lagen im August drei Agenturbezirke unter der 4-Prozent-Marke, unter welchen Ulm die niedrigste Quote aufwies. Im landesweiten Durchschnitt nahm die Arbeitslosigkeit um 8,0 Prozent zu, die Arbeitslosenquote stieg um 0,2 Prozentpunkte auf 4,6 Prozent. Zum Vorjahr nahm die Arbeitslosenquote um 1,3 Prozentpunkte zu.

Zu den Kreisen im Agenturbezirk

Alb-Donau-Kreis. 4 277 Menschen waren arbeitslos und über die Agentur für Arbeit (2 952) oder das Jobcenter (1 325) auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle. Das sind 303 oder 7,6 Prozent mehr Menschen als im Juli. Die Arbeitslosenquote kletterte um 0,3 Prozentpunkte auf 3,7 Prozent. Im Vorjahr lag die Quote bei 2,5 Prozent. Vorläufige Daten über Anzeigen zur Kurzarbeit im August liegen bis zum 26. des Monats vor. In diesem Zeitraum zeigten im Alb-Donau-Kreis neun Betriebe für bis zu 227 Beschäftigte Kurzarbeit an. Seit März dieses Jahres sind es kumuliert 1 841 Betriebe, die für maximal 22 720 Beschäftigte Kurzarbeit anzeigten.

Im Stadtgebiet Ulm waren 3 559 arbeitslose Menschen über die Arbeitsagentur (2 111) und das Jobcenter (1 448) auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle. Somit stieg die Arbeitslosigkeit zum Vormonat um 237 Personen oder um 7,1 Prozent an. Die Arbeitslosenquote nahm um 0,3 Prozentpunkte zu und lag bei 4,9 Prozent. Unter den neun Stadtkreisen im Land ist Ulm der einzige unter der 5-Prozent-Marke. Vor einem Jahr lag die Quote bei 3,6 Prozent. Vorläufige Daten über Anzeigen zur Kurzarbeit im August liegen bis zum 26. des Monats vor. In diesem Zeitraum zeigten im Stadtkreis Ulm 13 Betriebe für bis zu 207 Beschäftigte Kurzarbeit an. Seit März dieses Jahres sind es kumuliert 1 907 Betriebe, die für maximal 44 547 Beschäftigte Kurzarbeit anzeigten.

Im Landkreis Biberach stieg die Arbeitslosenquote auf 3,3 Prozent. Gemeinsam mit dem Bodenseekreis ist das die niedrigste Quote in Baden-Württemberg. Zum Vormonat sind das 0,3 Prozentpunkte mehr, zum Vorjahr 1,1. Mit 3 912 Frauen und Männern waren 375 oder 10,6 Prozent mehr Menschen arbeitslos als vor vier Wochen. Die Agentur für Arbeit in Biberach betreute 2 700 Menschen (plus 313). Das Jobcenter des Landkreises Biberach betreute 1 212 Frauen und Männer (plus 62).
Vorläufige Daten über Anzeigen zur Kurzarbeit im August liegen bis zum 26. des Monats vor. In diesem Zeitraum zeigten im Landkreis Biberach 38 Betriebe für bis zu 793 Beschäftigte Kurzarbeit an. Seit März dieses Jahres sind es kumuliert 1 897 Betriebe, die für maximal 46 960 Beschäftigte Kurzarbeit anzeigten.

 



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