Ulm News, 30.04.2020 18:11
Aktuelle Arbeitsmarktzahlen: Ulmer OB Gunter Czisch spricht von Vollbremsung der Wirtschaft
Die Ulmer Arbeitsagentur Ulm hat heute ihren Arbeitsmarktreport für den Monat April vorgelegt. In einer Stellungnahme sprach der Ulmer Oberbürgermeister Gunter Czisch von einer "Vollbremsung" der hiesigen Wirtschaft. Die hiesigen Unternehmen bat der Oberbürgermeister, ihre Fachkräfte nach Möglichkeit zu halten.
Die Ulmer Arbeitsagentur Ulm hat am Donnerstag ihren Arbeitsmarktreport für den Monat April vorgelegt. Demnach ist die Arbeitslosigkeit im Bezirk der Agentur für Arbeit Ulm signifikant angestiegen. Im April waren 9.297 Frauen und Männer arbeitslos, 1.478 oder 18,9 Prozent mehr als im Vormonat und 2.317 oder 33,2 Prozent mehr als im April letzten Jahres. Die Arbeitslosenquote stieg von 2,6 Prozent auf 3,1 Prozent (April 2019: 2,3 Prozent). Die Corona-Krise habe den hiesigen Arbeitsmarkt mit gehöriger Wucht getroffen, heißt es dazu aus der Arbeitsagentur, aber das Instrument Kurzarbeit greife.
In einer Stellungnahme sprach Oberbürgermeister Gunter Czisch von einer "Vollbremsung" der hiesigen Wirtschaft. Dennoch zeige sich jetzt auch, dass Ulm mit seiner "robusten und diversifizierten Wirtschaftsstruktur" und einem "Höchststand an sozialversicherungspflichtig Beschäftigten" (Stand 31.9.2019: 241.869) die Krise bisher noch relativ gut wegstecke. Viele Unternehmen hätten aus den Erfahrungen der Bankenkrise 2009 gelernt und reagierten jetzt strategisch klug und besonnen. "Das wird sich möglicherweise aber ändern, wenn der Zustand der Unsicherheit zu lange anhält."
Czisch lobte ausdrücklich die Sozialpartner in der Region für ihr "überlegtes und verantwortungsvolles Handeln". Die staatlichen Hilfsprogramme, die jetzt anliefen, sowie die steuerlichen Erleichterungen seien ein richtiges und gutes Instrument, aber mittlerweile so komplex, "dass es eine Weile dauern wird, bis jeder die richtige Lösung für sich gefunden hat".
An die Unternehmen richtete der Oberbürgermeister die dringende Bitte, ihre Fachkräfte nach Möglichkeit zu halten und erinnerte daran, dass man sich noch vor wenigen Monaten mitten in der Diskussion um fehlende Fachkräfte befunden habe. Kurzarbeit sei daher ein probates Mittel, das nicht nur die Arbeitslosenzahl niedrig halte, sondern auch den Neustart erleichtern werde.
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