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Ulm News, 24.02.2020 12:37

24. Februar 2020 von Thomas Kießling
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Trump wendet sich Europa zu – China geht als Gewinner hervor


Nach jahrelangem Säbelrasseln hat Donald Trump Mitte Januar endlich ein Handelsabkommen mit der chinesischen Regierung geschlossen. Pünktlich zur Vorbereitung auf den Wahlkampf unterzeichnete er ein Papier, das dazu beitragen soll, das Außenhandelsdefizit der USA zu verringern. 

Die Börse begrüßte die Entwicklung, die zahlreichen Kritiker des US-Präsidenten ließen aber nicht lange auf sich warten. Die Einigung gehe nicht weit genug, so zahlreiche Beobachter in den USA. Kaum ist das Abkommen mit China unter Dach und Fach, wendet sich Trump den Handelsbeziehungen mit Europa zu. Auch an die EU stellt er zahlreiche Forderungen, die der amerikanischen Wirtschaft nutzen sollen. Das könnte sich aber als ein Eigentor herausstellen, denn die transatlantischen Beziehungen sind ohnehin angespannt.

Trump braucht Verbündete im Wettbewerb mit China

Wollen die USA langfristig im Wettbewerb mit China bestehen, brauchen sie starke Verbündete. Denn während die amerikanische Wirtschaft angeschlagen ist, scheint das Wachstum Chinas vorerst keine Grenzen zu kennen. Aber nicht nur quantitativ ist China am aufholen. Auch qualitativ entwickelt sich die chinesische Wirtschaft rasant weiter. Noch vor einem Jahrzehnt bestimmten billige Imitate das Image chinesischer Produkte. Heute ist China ein innovativer Technologieführer. Kein Wunder, dass chinesische Aktien auch bei westlichen Anlegern hoch im Kurs stehen. Während das Außenhandelsdefizit der USA stetig anwächst, hat China einen erheblichen Überschuss der Exporte vorzuweisen. Um die chinesische Handelsmacht zu bremsen braucht Trump starke Verbündete. Ernstlich in Frage kommt hier nur die Europäische Union – und ausgerechnet die hat Trump jetzt mit neuen Forderungen im Visier. 

Transatlantische Beziehungen sind belastet

Die transatlantischen Beziehungen sind schon seit dem Beginn von Trumps Präsidentschaft belastet. Denn auch im Handel mit Europa und besonders mit Deutschland weisen die USA ein Defizit auf. Das schadet unter anderem dem Arbeitsmarkt der USA. Trump hatte seinen Wählern jedoch versprochen, genau diesen wieder zu stärken. Daher verhängte er 2018 Strafzölle auf Stahl und Aluminium aus der EU. Diese reagierte wiederum mit Gegenzöllen. Doch Trump drohte weiter: Öffentlich forderte er Strafzolle auf Autos aus dem europäischen Raum. Das würde einen empfindlichen Schlag darstellen und traf dementsprechend auf wenig Gegenliebe.  Diese Forderung steht nun schon seit bald zwei Jahren im Raum. Die Unsicherheit, die daraus für die europäische Exportwirtschaft entsteht, ist groß. Dementsprechend orientieren sich einige Länder und Unternehmen vorsorglich nach Osten.

Europa ist zweigeteilt

China treibt schon seit Jahren aggressiv den Bau einer transkontinentalen Infrastruktur voran, die unter anderem dazu dienen soll, den Handel mit den europäischen Ländern zu intensivieren. Länder wie Ungarn und Italien bemühen sich schon jetzt, ihre Beziehungen zu China zu intensivieren. Und auch Deutschland, dessen Wirtschaft zu einem erheblichen Teil von Industrieexporten abhängig ist, liebäugelt neuerdings mit China. Wendet sich der Kontinent endgültig der Kooperation mit China zu, wäre das ein herber Schlag für die amerikanische Außenpolitik. Auf der internationalen Bühne wären die USA dann erheblich geschwächt. Für die chinesische Regierung hingegen wäre die endgültige Spaltung der transatlantischen Partnerschaft hingegen höchst erfreulich. Dieser Gefahr sollte sich Präsident Trump bewusst sein, wenn er die amerikanische Wirtschaft auf Kosten seiner Verbündeten sanieren will.



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