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Ulm News, 17.02.2020 16:08

17. Februar 2020 von Ralf Grimminger
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IHK Ulm: Regionale Konjunktur stabilisiert sich


Die regionale Wirtschaft ist zum Jahresauftakt in ordentlicher Verfassung. Das meldet die IHK Ulm. Statt weiter abwärts, geht es sogar leicht aufwärts in Ulm und Umgebung. Bis zu einer kräftigen Belebung ist es allerdings noch ein weiter Weg. Unsicherheiten bleiben.

Die Stimmung in den Unternehmen der IHK-Region Ulm hat sich zu Jahresbeginn stabilisiert. Nachdem der IHK-Konjunkturklimaindex, ein gemeinsames Maß für die Lageurteile und die Erwartungen,  zuletzt zweimal in Folge Federn lassen musste, steigt dieser nun um vier Punkte an. Mit 119 Zählern liegt der Index zudem auch über dem langfristigen Durchschnitt.
„Diese Entwicklung ist natürlich erfreulich und unterstreicht einmal mehr die Robustheit der regionalen Wirtschaft. Entwarnung sollte trotz dieses hoffnungsvollen Jahresauftakts dennoch nicht gleich gegeben werden, denn einige Risiken bleiben weiter bestehen“, kommentiert IHK-Präsident Dr. Jan Stefan Roell das Ergebnis der aktuellen Konjunkturumfrage.
Ordentlich bleibt es vor allem um die Lageurteile bestellt. Ursachen sind eine stabile Umsatzentwicklung und eine zufriedenstellende Ertragslage. Mehr als die Hälfte der Unternehmen vermeldet derzeit gut laufende Geschäfte, weitere 36 Prozent berichten zumindest von einer befriedigenden Situation. Schlecht geht es demzufolge lediglich jedem zehnten Unternehmen. Dieser Anteil hat sich allerdings weiter erhöht und das zweigeteilte Lagebild verstärkt: Während vor allem einzelne Industriesegmente konjunktur- und strukturbedingt mit Umsatz- und Auftragsrückgängen zu kämpfen haben, verlaufen die Geschäfte in einigen anderen Bereichen nach wie vor auf beachtlichem Niveau.
Mit Blick auf die kommenden Monate ist die regionale Wirtschaft wieder zuversichtlicher gestimmt. Die Annäherung im Handelsstreit zwischen den USA und China sowie das Ende des Hin und Her um den Brexit liefern hier positive Impulse. Von Euphorie kann dennoch keine Rede sein. Denn viele Unsicherheitsfaktoren bleiben bestehen, neue – wie der Coronavirus - kommen hinzu. Insgesamt halten sich Optimisten und Pessimisten ungefähr die Waage.
Das Gros geht von einer weiteren Entwicklung auf dem nun erreichten Niveau aus.
Stützendes Element bleibt dabei die Binnenwirtschaft. Mit einer Dezember-Arbeitslosenquote von 2,4 Prozent und über 4.400 gemeldeten sozialversicherungspflichtigen Stellen bei der Arbeitsagentur, befindet sich der regionale Arbeitsmarkt weiter auf Vollbeschäftigungsniveau. Gut drei von vier Betrieben beabsichtigen zudem den derzeit ohnehin hohen Personalstand mindestens zu halten. Dennoch zeigt sich gerade im Vorjahresvergleich eine nachlassende Dynamik am Arbeitsmarkt.
Und auch bei den Investitionsplänen ist eine gewisse Eintrübung auf ordentlichem Niveau auszumachen. Zwar gehen rund 65 Prozent der Betriebe von einer gleichbleibenden oder sogar zunehmenden Investitionstätigkeit aus. Der Anteil an Unternehmen, die ihr Investitionsbudget zurückfahren, steigt aber kontinuierlich an.
Insofern verwundert es nicht, dass in einer möglichen Abschwächung der Inlandsnachfrage derzeit das Risiko Nummer 1 für die weitere Entwicklung gesehen wird. Schließlich hat die Inlandsnachfrage über einen langen Zeitraum hinweg stetig starke Konjunkturimpulse geliefert.
„Öffentliche Investitionen hoch und Infrastruktur (analog und digital) verbessern. Das muss das Motto für dieses Jahr sein“, fordert Roell von der Politik. Denn damit würden die Rahmenbedingungen für Unternehmen verbessert und gleichzeitig die Binnenwirtschaft gestärkt werden.

Industrie tritt auf der Stelle

Die Industrie hat die langsamere Gangart der Weltwirtschaft in besonderem Maße zu spüren bekommen. Hinzu kommen strukturelle Herausforderungen für einige Industriesegmente. Im Ergebnis fällt der Lageindikator um ganze 34 Punkte geringer aus als zu Jahresbeginn 2019. Zu beachten ist dabei natürlich, dass diesem Rückgang ein sehr hohes Ausgangsniveau zugrunde liegt. Ein Gutteil der produzierenden Unternehmen ist somit auch jetzt noch mit der Geschäftslage zufrieden. Die Kapazitäten sind zu über 80 Prozent ausgelastet. Im Gegensatz zu anderen Branchen tritt die Industrie jedoch etwas auf der Stelle. Steigende Exporterwartungen lassen die Industrieunternehmen aber deutlich weniger skeptisch in die Zukunft schauen als zuletzt. Die Personalplanungen bleiben dennoch vorsichtig und die Investitionstätigkeit moderat.
Mit Blick auf die verschiedenen Industriebereiche, können sich die Konsumgüterproduzenten über eine positive Entwicklung bei der Geschäftslage freuen. Das aufgezeigte Bild deutlich gemäßigter Lageurteile findet sich somit vor allem in der Investitions- und Vorleistungsgüterindustrie.
Letztere musste dabei auch in den letzten vier Monaten weitere Abschläge hinnehmen und fällt im Vergleich der Produzenten nun ans Tabellenende. Trotz einer spürbar gestiegenen Zahl an Unternehmen mit schlecht laufenden Geschäften, überwiegen aber immer noch befriedigende und gute Lageurteile.

Handel steht besser da als im Herbst

Der Großhandel macht nach wie vor eine gute Figur. Die Lageurteile fallen zu Jahresbeginn auch besser aus als im Herbst. Über die Hälfte der Großhändler ist nun zufrieden. Schlecht geht es lediglich vier Prozent. Besonders gut steht der produktionsverbindende Großhandel da. Aber auch im konsumnahen Großhandel laufen die Geschäfte ordentlich. Im Jahresvergleich ist hier zudem eine stabile Entwicklung mit Aufwärtstrend auszumachen. Der produktionsverbindende Großhandel musste hingegen spürbare Einbußen hinnehmen. Aufgrund seiner zahlreichen Industriekunden blickt diese Großhandelsgruppe zudem vorsichtig in die Zukunft. Entsprechend zurückhaltend fallen die Investitions- und Personalpläne aus. Im konsumnahen Großhandel haben Erwartungen und Pläne ein positives Vorzeichen. 
Der Einzelhandel startet ebenfalls etwas schwungvoller ins neue Jahr. Das Weihnachtsgeschäft ist offenbar bei einigen Einzelhändlern zufriedenstellend verlaufen. Somit überwiegen recht deutlich die guten Lageurteile, wenngleich das Niveau des Großhandels bei Weitem nicht erreicht wird. Innerhalb des Einzelhandels gibt es zudem merkliche Unterschiede. Vor allem Anbieter von Saisonware (z.B. Mode, Schuhe, Sport) bekommen den milden Winter und Druck aus dem Internet zu spüren. Auch machen sich Konsumverlagerungen in andere Bereiche bemerkbar. Hinzu kommen regionale Unterschiede. Beim Blick nach vorne gibt es insgesamt einige positive Stimmen. Der Großteil der Einzelhändler rechnet allerdings mit einer Entwicklung der Geschäfte auf dem gegenwärtigen Niveau.

Dienstleistungsbranche: Weiterhin hohes Niveau

Der Konjunkturmotor der regionalen Dienstleister läuft weiter mit beachtlicher Drehzahl. Umsätze und Erträge ziehen zu Jahresbeginn noch einmal etwas an. Über 60 Prozent der Serviceunternehmen verkünden nun gut laufende Geschäfte. Eine stabile Nachfragetendenz lässt zudem auch ähnlich verlaufende Geschäfte in den kommenden Monaten erwarten.  Investitions- und Beschäftigungspläne fallen moderat aus.
Gut bestellt ist es weiterhin um die unternehmensnahen Dienstleister und das Verkehrsgewerbe. In beiden Bereichen legen die Lageurteile zu. Im Verkehrsgewerbe sind die Beförderungskapazitäten dennoch nicht mehr so ausgelastet, wie sie es schon waren. Mit Blick auf die kommenden Monate sind beide Servicesparten auch zurückhaltend.
Umgekehrt stellt sich die Situation im Hotel- und Gaststättengewerbe dar. Hier fallen die Aussichten zwar zuversichtlicher aus. Dafür mussten zuletzt Abstriche beim laufenden Geschäft hingenommen werden. Insgesamt ist die Stimmung aber auch in dieser Servicesparte ordentlich. Im Kreditgewerbe macht sich ein gestiegenes Geschäftsvolumen bei den Lageeinschätzungen bemerkbar. Niedrigzinsen und Regulatorik machen aber zu schaffen und drücken auf die Erträge.



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