Ulm News, 30.01.2020 18:03
Morphium-Abgabe an fünf Frühchen: Ulmer Uniklinik entschuldigt sich - Beschuldigte Krankenschwester bestreitet Vorwürfe
Im Zusammenhang mit dem Vorfall, bei dem eine Kinderkrankenschwester fünf Frühgeborenen mit Mophium durchsetzte Milch gegeben haben soll, hat sich die Leitung der Universitätsklinik Ulm entschuldigt. „Wir bedauern es sehr, dass es zu einem solchen Zwischenfall gekommen ist und entschuldigen uns ausdrücklich bei den Eltern und Kindern dafür. Die Sorge der Eltern um die Gesundheit ihrer Kinder können wir alle sehr gut nachempfinden“, betonten Professor Dr. Udo X. Kaisers, Vorstandsvorsitzender und Leitender Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Ulm und Professor Klaus-Michael Debatin, Ärztlicher Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin der Uniklinik Ulm. Die beschuldigte und inhaftierte Frau betreitet die Vorwürfe. Die Staatsanwaltschaft sucht auch nach einem Motiv.
Das Universitätsklinikum Ulm hat am Freitag, 17. Januar 2020, bei der Polizei Ulm Strafanzeige gegen unbekannt wegen des Verdachts des versuchten Totschlags gestellt. Das Universitätsklinikum kooperiert vollumfänglich mit den ermittelnden Behörden und stellt alle gewünschten Unterlagen zur Verfügung. Anlass für die Strafanzeige war ein Vorfall in der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des Universitätsklinikums Ulm.
Kurz vor Weihnachten kam es bei fünf Früh- und Neugeborenen auf der Überwachungsstation in enger zeitlicher Abfolge zu Atemverschlechterungen, sodass drei der fünf Kinder beatmet werden mussten. Zu diesem Zeitpunkt war die Ursache noch unklar. In der Annahme, dass es sich um einen Infektionsausbruch handeln könnte, wurde unverzüglich das Gesundheitsamt informiert. Im Nachgang wurde sogleich mit den Eltern gesprochen. Intern waren Krankenhaushygiene, Virologie und Klinikleitung involviert. Aufgrund der sofortigen medizinischen Intervention konnte eine weitere Verschlechterung des Zustands der Neugeborenen verhindert werden, sodass sie im Verlauf von 48 Stunden wieder stabil waren und wieder selbständig atmen und im Verlauf nach Hause entlassen werden konnten.
Aufgrund des ungewöhnlichen Verlaufes wurden überdies sofort spezielle Laboruntersuchungen veranlasst. Das Ergebnis dieser Untersuchungen zeigt den Grund für die zeitweise gesundheitliche Verschlechterung der Kinder: Sie hatten ein Betäubungsmittel verabreicht bekommen. Der Klinikumsvorstand und die Klinikleitung haben unmittelbar entsprechende Maßnahmen eingeleitet: Das Universitätsklinikum Ulm hat einen Krisenstab bestehend aus dem Vorstandsvorsitzenden, der stellvertretenden Kaufmännischen Direktorin, dem Ärztlichen Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, dem Leiter der Stabsstelle Recht, Compliance und Innenrevision, der Leitung des Bereichs Personal, der Pflegedienstleitung und der Bereichsleitung gebildet. Die Eltern der betroffenen Kinder wurden sofort über die Ursache des Vorfalls unterrichtet.
Das Universitätsklinikum Ulm hat unmittelbar nach Bekanntwerden der Ergebnisse bei der Polizei Strafanzeige am 17. Januar 2020 gegen unbekannt gestellt. Die ermittelnden Behörden haben in alle Richtungen recherchiert. Unter anderem fanden am 28. Januar 2020 Durchsuchungsmaßnamen in der Räumen der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin statt. Die Ergebnisse wurden in einer gemeinsamen Pressekonferenz der Staatsanwaltschaft und der Polizei Ulm präsentiert.
Das Universitätsklinikum Ulm dankt den Ermittlungsbehörden für die umsichtige und zielgerichtete Ermittlungsarbeit. „Wir bedauern es sehr, dass es zu einem solchen Zwischenfall gekommen ist und entschuldigen uns ausdrücklich bei den Eltern und Kindern dafür. Die Sorge der Eltern um die Gesundheit ihrer Kinder können wir alle sehr gut nachempfinden“, betonten Professor Dr. Udo X. Kaisers, Vorstandsvorsitzender und Leitender Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Ulm und Professor Klaus-Michael Debatin, Ärztlicher Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des Universitätsklinikums Ulm. Klinikumsvorstand und Klinikleitung haben alles in ihrer Macht stehende unternommen, um die lückenlose Aufklärung des Falls zu unterstützen.
Mehr als 400 Mitarbeiter*innen arbeiten in der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des Uniklinikums Ulm. An der Klinik sind alle relevanten Spezialgebiete vertreten, wie unter anderem Knochenmark- und Stammzelltransplantation, Tumor-, Leukämie- und Bluterkrankungen, Immundefekte, Neu- und Frü
; ; ; ; ; ; ; ; ; ;hgeborenenm edizin und Hormonerkrankungen mit Diabetes sowie Stoffwechsel- und Magendarmerkrankungen.






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