Ulm News, 28.11.2018 15:42
Digitalisierung der Medizin – Effiziente Befundanalyse bei Tumoroperationen
An der Hochschule Neu-Ulm (HNU) beschäftigen sich Professoren mit der Digitalisierung der Medizin. Sie werden in den kommenden drei Jahren im Rahmen des bayerischen Forschungsförderungsprogramms für Hochschulen für angewandte Wissenschaften neue Erkenntnisse sammeln, wie die Befundanalyse bei Tumoroperationen im Gehirn dank digitaler Methoden effizienter und zielgerichteter gestaltet werden kann.
Bisher unterscheidet der Mediziner während der Operation am Gehirn nach Augenschein zwischen gesundem und Tumor befallenem Gewebe. So genannte Schnellschnitte und eine anschließende Biopsie des entnommenen Gewebes ermöglichen dem hinzugezogenen Pathologen die Auswertung. Das Ergebnis wird im späteren Verlauf der OP bekannt und ist oft entscheidend für den Erfolg. Das Verfahren erfordert allerdings einen hohen personellen und zeitlichen Aufwand.
Im Projekt „Digitale Geschäftsprozesse der Medizin“ arbeiten Professoren der HNU daran, die Befundanalyse durch eine digitale Biopsie zu optimieren. Dazu werden sie mit einem Fluoreszenz-Mikroskop arbeiten, um hochauflösende Bilder vom Gewebe bereits während der OP zu erhalten. Die einzelnen Arbeitsschritte werden untersucht und digitalisiert sowie ein Pilotsystem programmiert, das dem Pathologen ermöglicht, bereits während der OP den Operateur mithilfe Telepathologie zielgerichteter an die tumorbefallenen Gewebestellen zu lenken. Nach der Arbeitshypothese erhöht sich dadurch die Chance, dass das tumorbefallene Gewebe vollumfänglich entfernt wird.
In Zusammenarbeit mit der Wirtschaft und mit dem Institut für Pathologie der Technischen Universität München (TUM) erarbeiten die Professoren der HNU einen einsatzbereiten Prototypen für die digitale Biopsie, der auch auf andere Prozesse in Kliniken anwendbar ist. Für das Projekt „Digitale Geschäftsprozesse der Medizin (Digemed)“ stehen den Professoren Dr. Walter Swoboda, Dr. Klaus Lang und Manfred Plechaty für die kommenden drei Jahre rund 250.000 Euro vom Freistaat Bayern zur Verfügung.
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