Ulm News, 10.08.2018 16:01
Jetzt auch Behinderungen auf der Donau wegen Bergung von Teilen der früheren Schillerbrücke
Jetzt kommt es auch zu Verkehrsbehinderungen auf der Donau: Infolge des niedrigen Wasserstandes der Donau wurden weitere Teile der ehemaligen Schillerbrücke gefunden. Diese Teile sind eine Gefahr für Wassersportler und müssen umgehend entfernt werden. Am Samstag wird es daher ab 6 Uhr bis voraussichtlich 12 Uhr infolge der Bergungsarbeiten auf der Donau zu Behinderungen kommen.
Infolge des niedrigen Wasserstandes der Donau wurden weitere Teile der ehemaligen Schillerbrücke gefunden. Diese Teile sind eine Gefahr für Wassersportler und müssen umgehend entfernt werden. Insbesondere geht es um einen Stahlträger der Brücke, der derzeit einige Zentimeter aus dem Wasser ragt und kurz über dem Grund wahrscheinlich abgeschweißt werden muss, nachdem es bisher nicht gelungen ist, ihn herauszuziehen.
Am Samstag wird es ab 6 Uhr bis voraussichtlich 12 Uhr infolge der Bergungsarbeiten auf der Donau zu Behinderungen kommen. Die Bergung erfolgt durch das THW. Zur Sicherung der Taucher und Mitarbeiter des THW wird ein Seil über die Donau gespannt. Taucher werden den Träger mit einer Sauerstoffbrennlanze abtrennen. Ein Sicherungsposten sichert den Bereich ab. Die Wassersportvereine sind informiert.
Boote können die Bergungsstelle auf der Ulmer Seite passieren. Die sogenannte Schillerbrücke zwischen Oberen Donauturm (Pfadfinderheim) in Ulm und Aussichtsareal am Jahnufer in Neu-Ulm ist 1927/28 in Verlängerung der Schillerstraße als dritte Donaubrücke gebaut worden. Damals fuhr dort die Straßenbahnlinie 2. Wie die anderen Donaubrücken wurde auch die Schillerbrücke im April 1945 von der Wehrmacht gesprengt, von der US-Armee aber durch eine schwimmende Pontonbrücke ersetzt.
Im Dezember 1954 wurde die Schillerbrücke endgültig aufgegeben zugunsten der „Ringbrücke“, der heutigen Adenauerbrücke. Dass man auch jetzt noch Brückenteile findet, ist keine Überraschung: Dicke Kiesschichten und hohes Wasser machen Sie "unsichtbar". Das THW unternimmt mehrfach im Jahr gezielte Tauchgänge und Übungen in der Donau, bei denen vor allem nach gefährlichen Metallteilen geschaut wird.
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