Ulm News, 19.05.2018 13:00
Gefährliche Frühlingsgefühle halten an: Wild ganz wild
Biber, Dachs, Hase, Reh, Wildschwein - die Liste der Tierarten, die im Lauf dieser Woche auf den Straßen in der Region den Tod fanden, ist sicher noch länger. Deshalb mahnt die Polizei zur Vorsicht. Im Bereich des Polizeipräsidiums Ulm, also den Landkreisen Alb-Donau, Biberach, Göppingen, Heidenheim und im Stadtkreis Ulm, registriert die Polizei im Schnitt täglich vier Unfälle mit Wildtieren.
Von Montag dieser Woche bis zum frühen Freitag sind es bereits 32 Wildunfälle, also doppelt so viele wie im Durchschnitt zu erwarten wären. Das ist Anlass für die Polizei, zu besonderer Aufmerksamkeit zu mahnen. Denn: Je größer das Tier, desto gefährlicher wird der Unfall für die Menschen im Auto. Bei Zusammenstößen mit zentnerschwerem Rehwild entstehen meist hohe Sachschäden von Tausenden Euro an den Fahrzeugen. Ein Beleg, dass hohe Kräfte bei den Unfällen wirken.
Die Polizei rät, besonders in den frühen Morgenstunden, bei Dämmerung und in der Nacht mit Wildwechsel zu rechnen. Von den 32 Unfällen in dieser Woche ereigneten sich immerhin 30 zwischen 20 Uhr und 8 Uhr morgens. Besondere Vorsicht gilt auf Straßen, die durch Warnschilder gekennzeichnet sind. Denn die Schilder werden gerade dort aufgestellt, wo sich häufig Wildunfälle ereignen. Dort halten sich Tiere gerne auf Grünstreifen, Feldern und Wiesen auf. Autofahrer sollen hier langsam fahren, aufmerksam und bremsbereit sein. Sind Wildtiere neben oder auf der Straße, gilt für Autofahrer: Abblenden, bremsen, hupen und erforderlichenfalls anhalten.
Das Tier hat so die Möglichkeit zur Flucht. Mit der Warnblinkanlage werden nachfolgende Autofahrer gewarnt. Für den Hintermann gilt: Sicherheitsabstand einhalten, denn der Vorausfahrende muss vielleicht wegen Wild plötzlich bremsen. Sind die Tiere weg, kann mit Schrittgeschwindigkeit weitergefahren werden. Wildtiere halten sich oft in Gruppen auf. Sieht man eines, können weitere Tiere in der Nähe sein. Kommt es trotzdem zum Unfall, muss die Unfallstelle umgehend abgesichert werden.
Also Warnblinklicht einschalten und Warndreieck aufstellen. Verletzte oder getötete Wildtiere dürfen auf keinen Fall angefasst oder mitgenommen werden. Die verletzten Tiere könnten in Panik geraten oder mit Krankheiten infiziert sein. Am besten ist, die Polizei zu verständigen. Die informiert den zuständigen Jagdpächter. Eine Wildunfallbescheinigung erhält der Autofahrer dann bei der Polizei. Damit kann er seinen Schaden am Auto bei der Kaskoversicherung geltend machen. Zehn der Unfälle ereigneten sich im Alb-Donau-Kreis mit Rehen und Hasen, neun im Landkreis Biberach mit Dachs, Fuchs, Reh und Wildschwein, sechs im Landkreis Göppingen mit Dachs, Reh und Wildschwein, fünf im Landkreis Heidenheim mit Dachs, Hase und Reh sowie zwei in Ulm mit einem Biber und einem unbekannten Tier.






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